Zwei junge Mädchen nehmen sich nach sexuellen Übergriffen das Leben

Triggerwarnungen: Tod, Sexuelle Gewalt

Zwei junge Freundinnen aus Cheonju sprangen in den Tod, nachdem sie einen Abschiedsbrief hinterlassen haben.

Die beiden Mädchen wurden von einem Passanten entdeckt, als er einen 22-stöckigen Apartmentkomplex in Ochang, Cheongju, passierte. Dort lagen sie im Blumenbeet. Sie sind offenbar vom Dach gesprungen. Er verständigte sofort die Polizei und sie wurden umgehend in ein Krankenhaus gebracht, verstarben aber während den Behandlungen.

In den Medienberichten heißt es, dass die beiden Beschwerde wegen einem sexuellen Übergriff und häuslicher Gewalt eingelegt haben. Sie erhielten aus diesem Grund eine psychotherapeutische Behandlung in ihrer Schule. Die restliche Vorgehensweise über diesen Fall ist allerdings sehr kritisch und stößt im Moment auf sehr viel Empörung in der Bevölkerung.

Erster Haftbefehl der Polizei wurde abgelehnt

Bekannt ist der Öffentlichkeit im Moment nicht sehr viel, die beiden Freundinnen besuchten verschiedene Mittelschulen in Cheonju, was bedeutet, dass sie maximal 16 Jahre alt sein konnten. Täter der sexuellen Missbräuche war der Stiefvater eines der beiden Mädchens.

Die Polizei beantragte bereits in der Vergangenheit einen Haftbefehl gegen diesen, nachdem er wegen der sexuellen Übergriffe festgenommen worden war. Der Antrag des Haftbefehls lautete auf Verstoß gegen das Sondergesetz über die Bestrafung sexueller Gewaltverbrechen. Dieser wurde jedoch abgelehnt.

Nach einer Verstärkungsuntersuchung wurde erneut ein Haftbefehl beantragt. Die Vernehmung des Verdächtigen steht nun aktuell noch aus.

Die Untersuchungen der Polizei begannen bereits im Februar, als die Eltern des anderen Mädchens eine Anzeige eingereicht haben. Nach Angaben der Polizei wird der Stiefvater verdächtigt, auch seine Stieftochter missbraucht zu haben.

In einer Pressemeldung der Polizei geht man davon aus, dass es aufgrund der psychischen Leiden und des Traumas nach dem Verbrechen zum Selbstmord gekommen ist.

In der öffentlichen Kritik steht nun nicht nur, dass der erste Haftbefehl abgelehnt worden ist, sondern auch, dass das psychologische Krisenzentrum in den Schulen nicht genügend Maßnahmen zur Stabilisierung ihrer Psyche ergriffen hat, obwohl sie bereits mehrere Monate in Behandlung waren.