Woojin Causa: Bar & Bild-Urheber melden sich zu Wort
picture credit: NINE STARS

In der Causa rund um Woojin gibt es Neuigkeiten. Zu dem Foto, das angeblich als Beweis seiner sexuellen Belästigung in der CROWN B Bar in Itaewon dienen soll, haben sich nun der Urheber sowie auch das Lokal selbst zu Wort gemeldet.

Hier zunächst der Post des Bildinhabers und die Übersetzung dazu:

https://www.instagram.com/p/CFKXWptnK-C/

Ich kenne Sänger Kim Woojin nicht persönlich und habe ihn nie getroffen. Das Bild, das ich auf Instagram gepostet habe, wurde am 29. August von mir in Crown B, Itaewon, aufgenommen. Die Person, die vor mir sitzt, ist mein Freund Koo. Ich war nur mit meinem Freund zusammen und Kim Woojin war nicht hier. Der Reporter der Teen Vogue kontaktierte mich und fand heraus, dass jemand mein Bild gestohlen hatte. Ich bin so wütend, dass jemand mein Foto gestohlen und es als falsche Beweisquelle für sexuelle Belästigung verwendet hat. Stehlt meine Bilder nie wieder. Und jetzt hoffe ich, dass niemand ungerecht verletzt wird. Als Beweis lade ich das Originalfoto mit mehr Bild oben und unten hoch.

Die Bar führte mit verschiedenen Usern auf Instagram eine Konversation über die Geschehnisse und betonte mehrfach, dass nichts in der Richtung in ihrem Lokal geschehen sei.

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Die Bar bestätigt außerdem ausdrücklich, dass Woojin am besagten Tag nicht vor Ort war und hat an 10X Entertainment die Aufnahmen der Sicherheitskamera übermittelt. Das Label selbst gibt an, diese in Kürze zu veröffentlichen.

https://www.instagram.com/p/CEyjbcKnDfK/

https://twitter.com/10x_ent/status/1306251873259720705

Immer mehr Anschuldigungen erweisen sich als Fake

Immer mehr Twitter-User, die Woojin zuvor der sexuellen Belästigung beschuldigt haben, geben von sich aus zu, dass das alles nur gelogen war, um ihm bewusst zu schaden.

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Gleichzeitig melden sich auch immer mehr internationale STAYs zu Wort und verteufeln Woojin mit Absicht, da er Stray Kids viel Arbeit beschert hat. Und während es immer mehr entlastende Beweise gibt, häufen sich auch die fantasievollen Gedankengänge unter den Usern.

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Es wirkt einfach wie ein gefundenes Fressen. Als hätte sich jemand bei ihm für all das rächen wollen.

Rückblick: Das war der erste Twitter-User

Ein Twitter-Account mit Namen @a1b3c4s9 erhob als erstes die schweren Anschuldigungen gegen Woojin.

Sie erzählte vom Vorkommnis, die gesamte Historie an Tweets haben wir im ersten Artikel zu dieser Sache für euch. Den findet ihr hier.

Kommen wir noch einmal zu dem Punkt, an dem sie beschrieb, wer ihr das angetan haben soll:

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Sie gab drei Hinweise, nannte aber keinen dezidierten Namen. Doch die drei Hinweise reichten, dass die User bereits in Rage waren, denn sie münzten das sofort auf Kim Woojin um.

  • W für den Anfangsbuchstaben von Woojins Namen.
  • 우 für die erste Silbe seines Namen in Hangul (우진).
  • big3 für „Big Three“, die drei großen koreanischen Musiklabel = YG, JYP und SM Entertainment.
Auch, wenn Big Hit Entertainment mittlerweile alle drei Unternehmen zusammen mit den Einnahmen in den Schatten stellt, so gelten diese drei Labels als „die drei Großen“, da sie viele Jahre lang die einzig wirklich etablierten Musiklabels waren.

Welche Personen gäbe es, auf die diese Beschreibung noch zutreffen könnte? Wer steht bei einem dieser Labels unter Vertrag, dessen Name mit W und gleichzeitig beginnt?

Niemanden.

Wir haben uns alle Künstler angesehen, die bei jenen drei Labeln unter Vertrag stehen und auf die alle drei Punkte zutreffen.

Der einzige Sänger, auf den der Anfangsbuchstabe und die Silbe zutreffen, ist Woo, was der Stagename für den Rapper Woo Wonjae ist. Doch der steht bei AOMG unter Vertrag und gehört damit zu Jay Parks Label und nicht zu den Big Three.

Nach einer so akkuraten Beschreibung stürzten sich also die User auf Woojin. Er begann sich zu rechtfertigen, sein Label schaltete sich ein – noch bevor die Geschäftsaufnahme offiziell stattfinden hätte sollen. Doch die Situation eskalierte so sehr, dass es keine andere Möglichkeit gab.

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Und nun dreht die Twitter-Nutzerin den Spieß um, macht die Leute hellhörig. Derjenige, der sich verteidigt, dessen Namen hätte sie gar nicht genannt.

Dieser Abschnitt enthält eine persönliche Meinung.

Es ist wie eine gezielte Diffamierung, die sich der Manipulation der Massen bedient. Und der Tatsache, dass es noch nie so einfach war, mit null Beweisen jemanden in Ungnade zu stürzen. Man möchte schon fast sagen: Willkommen im Jahr 2020.

10X Entertainment ist ein echtes Unternehmen – welche Beweise braucht es noch?

Es gab berechtigte Zweifel an der Existenz des Labels, darüber haben wir berichtet. Doch die lagen in erster Linie daran, dass das Unternehmen nicht vor Oktober den Betrieb hätte aufnehmen sollen. An Teen Vogue wurde der Beweis dafür übermittelt, dass das Unternehmen am 27. Juli 2020 gegründet wurde. Ihr findet ihn in diesem Artikel.

Und wie wir bereits in unserem ersten Artikel zu der Sache erwähnt haben: Am 8. September brach der Shitstorm über Woojin herein. Am 8. September wurden die Gerüchte auf Twitter veröffentlicht. 10X Entertainment hat seine Domain 10x.so bereits am 1. September registriert. Das alles könnt ihr hier nochmal nachlesen.

Es ist wahrlich ironisch, dass gewisse Nutzer behaupten, dass das alles – sollten sich die Anschuldigungen als falsch herausstellen – von Woojin absichtlich inszeniert war. Da spielt ihnen dieser Umstand doch glatt in die Hände.

Und natürlich ist es ein absoluter Beweis für Woojins Schuld, dass er seinen Instagram-Account gelöscht hat.

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Wäre da nur nicht die Tatsache, dass das Label längst bestätigt hat, dass sein Instagram-Account derzeit gesperrt ist, weil er vielfach gemeldet wurde. Auch das könnt ihr nachlesen, und zwar hier.

Was haben wir also in der Causa Woojin an Fakten vorliegen?

  • Ein Twitter-Nutzer schreibt sich den Frust von der Seele, wurde vermeintlich sexuell belästigt.
  • Über Woojin bricht ein Shitstorm herein, mit dem er alleine anhand der Masse an ihn beschuldigenden Usern nicht klar kommt.
  • Sein Label muss sich einschalten, das frühestens im Oktober die Geschäftstätigkeit aufgenommen hätte.
  • Da dies alles überstürzt wirkt (was allerdings, und das muss man einfach betonen, nachvollziehbar ist, wenn ein Unternehmen noch gar nicht betriebsbereit wäre), kostet das dem Sänger wie auch dem Label Glaubwürdigkeit in den Augen der Nutzer.
  • Das Label liefert mehrere Beweise. Darüber, dass es wirklich existiert und darüber, dass die behauptete sexuelle Belästigung nicht stattgefunden hat.
  • Trotzdem gibt es jeden Tag neue Gerüchte.
  • Argumente, die als Beweis dienen, dass diese Gerüchte fake sind, wollen diese Nutzer nicht haben. Sie drehen sich alles, wie sie es gerade brauchen.
    • Der von Instagram aufgrund von Massenmeldungen deaktivierte Account? Hat er gelöscht, weil er schuldig ist.
    • Dass er zuvor seine Kommentarfunktion auf Instagram geschlossen hatte? Hängt ausschließlich mit seiner dadurch bewiesenen Schuld zusammen – und nicht damit, dass er es mental vielleicht nicht verkraftet, hunderte von Aufrufen zum Selbstmord zu erhalten.
    • Das Label, das nun schon Beweise geliefert hat, dass es das Unternehmen wirklich gibt? Alles Fake, denn das wirkt zu unprofessionell. (Können real existierende Unternehmen nicht unprofessionell wirken?!)
    • Das Argument des Labels, dass auffällige Idols häufig in den Morgennachrichten des nächsten Tages erscheinen, es eine solche Meldung über Woojin aber nie gegeben hat? Völlig egal, Woojin ist schließlich kein relevantes Idol mehr, seit er Stray Kids verlassen hat.

Das alles sind Argumente, die man liest. Zusammengefasst, als wären es stichfeste Fakten, gemeinsam mit diffamierenden Behauptungen darüber, dass er seine Member misshandelt, sexuell missbraucht, vergewaltigt und mit Leidenschaft gequält hat.

Es steht Aussage gegen Aussage. Doch wie soll eine faire Aufklärung der Sache stattfinden, wenn alles mit größter Selbstverständlichkeit diskreditiert wird, das von einer der beiden Parteien stammt?

In diesem Sinne: