WM-Qualifikationsspiel von Nord- und Südkorea war eine Katastrophe

Aufgrund eines WM-Qualifikationsspiels trafen Nord- und Südkorea aufeinander. Das Fußballspiel wurde in Pjöngjang im Kim-II-Sung-Stadion ausgetragen und endete mit einem 0:0. Für die Spieltabelle bedeutet das: Südkorea bleibt in der Gruppe H auf Platz eins (sieben Punkte) und kann sich vor den Nordkoreanern behaupten (Platz zwei mit gleich vielen Punkten). Die weiteren Teams in der Gruppe sind Libanon, Sri Lanka und Turkmenistan. Bleibt es für Süd- und Nordkorea bei den Plätzen eins und zwei, dann schaffen beide den Aufstieg in die 3. Runde. Insgesamt gibt es acht Gruppen, die vier besten Zweiten und die Gruppensieger kommen dem Sieg in der asiatischen WM-Qualifikation einen Schritt näher.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt kann man von einem ganz normalen Fußballspiel ausgehen, doch das war es nicht. Stattdessen sprachen Verbandstreter und südkoreanische Spieler von einer kriegsähnlichen Atmosphäre.

Keine Zuschauer, Videos oder ausländische Journalisten

Für beide Länder war es das erste Pflichtspiel, das auf nordkoreanischem Boden stattgefunden hat. Darüber sprach im Nachhinein aber niemand, denn die Partie ging ohne Zuschauer auf den Rängen über die Bühne. Es kam also keine Stimmung auf und es konnte auch nicht angefeuert werden. Die Katastrophe ist damit aber noch nicht zu Ende, denn das WM-Qualifikationsspiel durfte auch nicht im Fernsehen gezeigt werden. Zu guter Letzt hatten auch Journalisten keinen Zutritt. Damit auch wirklich keine Livebilder in die Öffentlichkeit gelangten, musste die 55 Personen, die zum südkoreanischen Team gehörten, ihr Handy vor ihrer Abreise zurücklassen.

Eine Person verfolgte die Begegnung dann aber doch, nämlich Gianni Infantiono (Fifa-Präsident). Er machte es sich auf der Tribüne gemütlich und traf am Tag des Spiels in Nordkorea ein.

Das Skandalspiel hat Konsequenzen

Eigentlich ist Fußball bekannt dafür, dass bei Problemen „Brücken gebaut“ werden. In diesem Fall war es jedoch nicht der Fall, stattdessen hat das Katastrophenspiel Folgen. Und zwar wird das Finale nicht wie geplant in Pjöngjang ausgetragen, sondern nach Shanghai verlegt. Das Endspiel findet am 2. November statt.