Wie geht es mit Samsung weiter?

Nach der Verhaftung des ehemaligen Präsidenten Park müssen nun Konzerne, wie unter anderem Samsung zittern. Anfang April steht der Erbe des wirtschaftlichen Flaggschiffs vor Gericht. Doch wie wird es ausgehen? Wegen Korruptionsvorwürfen ist der Samsung Erbe nun vor Gericht. China verurteilte die Firma zu einer Millionenstrafe.

Der Vorzeigekonzern Samsung gehört zu den bekannten Familienunternehmen, die hohen Einfluss auf Politik und Medien haben. In Südkorea wird dies auch gerne als „Samsung-Republik“ bezeichnet. Jedoch steht das Unternehmen eher auf wackligen Füßen. Schließend machte bereits das Galaxy Note 7 Schlafzeilen aufgrund des mangelhaften Akkus, die das Gerät schnell in Brand gesetzt haben. Nach diesen Verwicklungen geht es jedoch weiter. Schließlich sitzt der Samsung Erbe Park nun in Haft. Die Verurteilung des chinesischen Gerichts geht nun auf knapp 11,6 Millionen US-Dollar. Diese Strafzahlungen müssen aufgrund einer Patentverletzung geleistet werden. Natürlich trifft es den Konzern wie ein Schlag, da es nicht einmal wenig Geld ist, worum es hierbei geht.

Der Empfänger dieses Geldes soll ausgerechnet der chinesische Konzern Huawei sein. Dieses Unternehmen reichte zum ersten Mal im Mai 2016 Klage in China und auch den USA ein. Samsung reagiert darauf mit einer eigenen Klage aufgrund IP Verletzungen. Schließlich wollte Samsung das Urteil nun erstmal prüfen, was Huawei nicht störte. Es sind mittlerweile 20 verschiedene Mobilfunktelefone auf dem Markt, die im Konflikt mit dem Patent stehen sollen. Tablets gehören ebenfalls dazu. In Südkorea sieht es so aus, als sei das Urteil eine Repressalie im Streit um das US-Raketenabwehrsystem, welches in beide Teile Südkoreas geliefert wurde. Anfangs traf es der chinesische Wirtschaftsboykott nur die Firma LOTTE, die unmittelbar mit dem Thaad-System in Verbindung stand. Nun sind es immer mehr Firmen, welche die Antwort der Regierung zu spüren bekommen.

Der frühere Patentstreit vom Jahr 2011 hatte besagt, dass Samsung Apple rund 120 Millionen US-Dollar zahlen muss. Vor dem US-Gericht erhielt die Firma sogar recht und musste die Zahlung demnach nicht leisten. In dem jetzigen politischen Klima zwischen China und Südkorea kann Samsung jedoch nicht mehr auf eine positive Wendung hoffen.

Doch trotz des Streits und der Klageschrift geht Samsung weiterhin auf Einkaufstour. Der südkoreanische Smartphone Hersteller hat es insbesondere auf die neuen Start-ups und auch weiteren Technologien abgesehen. Durch die Zukäufe sollen die Geschäfte rund um das Thema künstliche Intelligenz und auch clevere Autos ausgebaut werden. Es gibt daher einige innovative Firmen, die sich der Strategie von Samsung anpassen. Das sagte auch Peter Koo, der sich bei Samsung für die mobilen Dienste verantwortet.

Bereits im Jahr 2016 hat Samsung mehrere Firmen aus den genannten Branchen aufgekauft und wollte sich somit weiter entwickeln. Der größte Brocken war in dem Bereich der US-Autoelektronik-Spezialist Harman, der Samsung fast 8 Milliarden Dollar Wert waren. Selbst das Geschäft mit Software für die sogenannten Connected Cars-Autos, die mit dem Internet verbunden sind, sind für das Unternehmen Samsung sehr wichtig. Aufgrund dessen investiert das Unternehmen gleichzeitig in die Konkurrenz, die aus aus der Google-Mutter Alphabet und dem iPhone-Hersteller Apple besteht. Samsung ist daher in dem Bereich besonders fleißig.

Es zeichnete sich daher schon zu dem Zeitpunkt ab, dass Südkorea über eine längere Zeit faktisch von einer Gruppe von Schamanen geleitet wurde. Der ehemalige Präsident war schließlich seit seiner Jugend eng mit einer Sekte verbandelt. Die Jugendfreundin Choi war einer der engsten Vertrauen. Mit ihm teilte sie das Staatsgeheimnis und wurde somit zur Nutznießerin ihrer Position. Sogar der Samsung Erbe Jae-Yong geriet Mitte Februar in Haft. Er soll der ehemaligen Vertrauten nicht weniger als 20,4 Milliarden Won, sprich knapp 17 Millionen Euro in ihre Stiftung einbezahlt haben, um sich die Gunst der südkoreanischen Regierung erkaufen zu können. Diese Bestechungsgelder sollten dabei helfen, eine Fusion durchzubringen. Insgesamt hatte Lee seiner Mittelsfrau daher 43,4 Milliarden Won versprochen, was umgerechnet knapp 36 Millionen Euro sind.

Bisher weist Lee alle Anschuldigungen von sich. Sie Gerichtsverhandlungen zu den Schmiergeldern haben bereits im April begonnen. Der Verlust des Ansehens und vor allem der wirtschaftliche Schaden für Südkora ist immens. Die Bevölkerung erhofft sich demnach auch von den Neuwahlen sozusagen einen Neubeginn. Es mischen sich in den politischen Wirbelsturm ebenso die aggressive Akte Nnordkoreas und die wirtschaftliche Repressalie Chinas ein. Wie es daher endet und was Samsung noch alles auslöst ist bislang noch unklar. Fakt ist, dass der Konzern nicht nur seinen eigenen Ruf verliert.

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