Werben bald keine Idols mehr für Soju & Co?

Aktuell denkt die südkoreanische Regierung darüber nach, in Zukunft die Hersteller von alkoholischen Getränke durch ein neues Gesetz daran zu hindern, Prominente für ihre Werbekampagnen zu buchen. Grund dafür seien die immer höheren Zahlen an Teenagern, die bereits zu hochprozentigen Schnapsen und ähnlichem greifen, da ihre liebsten Stars dafür werben. Damit möchte man in Zukunft die Drinking Culture wieder in den Griff bekommen.

Alkohol und Tabak sind beide Klasse-1-Karzinogene. Während das Nikotin-Marketing streng begrenzt ist, sind die Vorschriften für alkoholische Getränke viel milder. […] Studien zeigen, dass Kinder und Jugendliche anfälliger für Werbung sind. Prominente in Werbung für Alkoholprodukte einzubinden sollten nicht erlaubt sein. Nam Insoon, Gesundheitsministerium

Nach Angaben der Regierung haben 16,9 % der Jugendlichen im vergangenen Jahr Alkohol getrunken, was einem Anstieg von 1,9 %gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die medizinischen Kosten für die Behandlung von psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkoholkonsum bei Patienten unter 19 Jahren stiegen von fast 225.000 US-Dollar im Jahr 2016 auf fast 360.000 US-Dollar im Jahr 2017. Der Anteil der Trinker mit erhöhtem Verletzungsrisiko stieg ebenfalls von 7,5 % im gleichen Zeitraum auf 8,9 %.

Insbesondere problematisch ist dabei, dass nur knapp ein Zehntel des Budgets für die Bekämpfung des Alkoholkonsums zur Verfügung steht, als es bei Zigaretten der Fall war. Knapp 135,9 Bio Won stehen hier nur Mittel in Höhe von 1,3 Bio Won gegenüber.

Der Direktor des Ministeriums für Psychische Gesundheit, Hong Jeongik, sagte, die Regierung beabsichtige, die Empfehlungen von Nam umzusetzen.