Waffenstillstand gebrochen

Es hört sich im ersten Moment schlimmer an, als es ist: Der Tag, an dem der nordkoreanische Soldat über die Grenze nach Südkorea geflogen ist, war auch jener, an dem Nordkorea den Waffenstillstand gebrochen hat. Denn die eigentlichen Kameraden des eigentlich fliehenden Soldaten verfolgten ihn bis zur Grenze und schossen dort auf ihn. Dass es dabei für ihn zu schweren Verletzungen kam, darüber haben wir berichtet. UNC-Sprecher Chad Carroll bestätigte gegenüber Journalisten, dass es eine eingehende Prüfung gegeben habe, die das Waffenstillstandsabkommen betrifft. Bei der Verfolgung sei dies gebrochen worden. Es wurde ein Treffen beantragt, um die Untersuchung des Vorfalls und darauffolgende Maßnahmen zu besprechen, damit solche Verletzungen der Grenze in Zukunft vermieden werden. Immerhin stellt dies auch eine Gefahr für die an der Grenze postierten südkoreanischen Soldaten dar.

Der nordkoreanische Soldat wurde mittlerweile zweimal operiert und ist bei Bewusstsein. Sobald es sein Gesundheitszustand zulässt, wird er zu der Situation befragt.

Folgendes Video zeigt die dramatische Flucht des Soldaten:

Es ist zu sehen, wie er den Fluchtversuch begeht und dabei von seinen Kameraden angeschossen und zum Teil verfolgt wird. Am Ende robbt er auf drei südkoreanische Soldaten zu, die ihn dort in Sicherheit und kurz darauf ins Krankenhaus bringen.

Pjöngjang hat sich zu den Geschehnissen noch nicht geäußert.