Ob bei der nächsten Reise nach Korea oder auch innerhalb der koreanischen Küche; das Thema der vegetarischen Ernährung spielt eine immer größere Rolle. Immerhin will man auch beim Genuss fremdländischer Küche nicht auf die eigenen etablierten Lebensstandards verzichten.
An der Stelle gibt es direkt eine gute Nachricht: Die wichtigsten Zutaten in der koreanischen Küche sind vegetarischer Natur! Kommt Fleisch zum Einsatz, dann wird das mehr als Beilage gehandlet und kann dadurch sehr einfach durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden. In diesem Artikel erfahrt ihr, worauf ihr unbedingt achten müsst.
Nicht-vegetarische Koreanischrezepte vegetarisch machen
Es gibt ein paar typisch koreanische Gerichte, die man unbedingt einmal versuchen sollte. Wer sich vegetarisch ernähren möchte, sollte dabei folgendes beachten:
- Bibimbap ist das perfekte Essen zur Resteverwertung. Was immer gerade zu Hause ist, wird mit Reis, Kimchi und etwas gewürzter Sesampaste vermengt und kann direkt verspeist werden. Bei der vegetarischen Variante kommt dann einfach kein Rindfleisch hinzu.
- Kimbap können ohne den Schinken gerollt werden, damit sie vegetarisch bleiben.
Nach diesem Prinzip kann man übrigens immer prüfen, ob sich das Rezept auf eine vegetarische Variante abändern lässt. Wichtig ist dabei, dass das typische Aroma dieser Speise nicht verlorengeht. Im Fall von Bibimbap ist der Clou schließlich das Zusammenspiel aus vielen verschiedenen Zutaten, daher fehlt das Fleisch auch überhaupt nicht.
Es liegt damit auf der Hand, dass zum Beispiel die Samgyetang Suppe nicht vegetarisch gemacht werden kann, da das fehlende Hühnchen auch das ganze Aroma wegnehmen würde.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich jede Menge koreanische Gerichte, die von Grund auf vegetarisch sind, sodass gar nicht viel Veränderung notwendig ist.
Vegetarisch essen im koreanischen Restaurant
Wer in ein koreanisches Restaurant geht, sieht sich wiederum mit einer Situation konfrontiert, in der es schon etwas verzwickter ist.
Sehr typisch ist es zum Beispiel, dass ein Restaurant nur einen bestimmten Typ an Mahlzeiten serviert. So spezialisiert sich ein Lokal auf Meeresfrüchte, während das nächste die unterschiedlichsten Varianten von Kimchi anbietet. Hier sollte man sich im Vorfeld darüber informieren, wie es um die Speisekarte steht.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich die Möglichkeit, ein veganes oder zumindest vegetarisches Restaurant auszuwählen. Das dürfte aber anhand der mageren Auswahl relativ schwierig fallen.
Die Kette Loving Hut zum Beispiel bietet koreaweit eine rein vegane Speisekarte. Das Plant Cafe Seoul stellt eine gute Alternative dazu dar und das bekannte Jyoti Restaurant bietet eine große Bandbreite an vegetarischen Alternativen.
Natürlich gilt auch in allen anderen Restaurants: Fragen kostet nichts!
Vegetarisches Street Food in Korea
Beim Kimbap müsst ihr natürlich aufpassen, dass ihr nicht die klassische Variante erhaltet.
Und dann gibt es natürlich Street Food, das grundsätzlich vegetarisch ist:
- Gyeranppang (ähnlich wie Brioche/Apostelkuchen)
- Hotteok (Pfannkuchen, meistens mit Zimt gefüllt)
- Bungeoppang (fischförmige Küchlein mit Rote-Bohnen-Füllung)
- Tteokbokki (scharfer Reiskuchen)
- Gungoguma (geröstete oder gebackene Süßkartoffel)
Vokabular 1×1: Was müsst ihr wann sagen?
Hier habt ihr noch eine Auswahl der wichtigsten koreanischen Sätze, wenn es um die vegetarische Ernährung geht:
- Ich bin Vegetarier.
저는 채식주의자입니다. - Welche Gerichte sind vegetarisch?
요리 중 어떤 것이 채식 요리입니까? - Können Sie eine vegetarische Version dieses Gerichts zubereiten?
혹시 이 요리를 채식주의자용으로 만들어 주실 수 있나요? - Gibt es eine Keto-Version von diesem Gericht?
이 요리의 비건 채식 버전을 만들 수 있습니까? - Ich esse kein Fleisch.
고기 안 먹어요. - Bitte das Fleisch aus dem Gericht nehmen.
고기는 빼주세요. - Bitte den Fisch aus dem Gericht nehmen.
생선은 빼주세요.
Koreaner haben zu Fleisch & Fisch eine gewissermaßen einzigartige Beziehung. So wird zum Beispiel Spam, der Schinken aus der Dose, gar nicht wirklich als Fleisch wahrgenommen. Wer also kommuniziert, dass er eine vegetarische Mahlzeit möchte, muss sicherstellen, dass neben der Botschaft „kein Fleisch“ auch wirklich „auch kein Fisch“ wahrgenommen wird.