Ukraine-Krise wirkt sich bereits jetzt negativ auf die koreanische Wirtschaft aus

Auch die südkoreanische Wirtschaft wird im Falle weiterer Eskalationen im Ukraine-Konflikt reagieren. Durch ihre enge Verbindung zu den USA haben bereits zahlreiche koreanische Unternehmen angekündigt, dass sie den Handel mit Unternehmen aus Russland und Ukraine einstellen werden, sofern es seitens der Vereinigten Staaten zum Ausschluss vor dem Dollar-Zahlungssystem kommt.

Dieser Ausschluss ist eine angekündigte Sanktion seitens Joe Biden, dem amtierenden amerikanischen Präsidenten. Er warnte in der Vergangenheit, dass dies der Schritt sei, wenn Russland einen Angriff gegen die Ukraine startet.

Weitere Unternehmen in Korea gaben bekannt, dass sie den Handel mit Unternehmen aus Russland oder der Ukraine dann zwar nicht komplett einstellen, aber ihn aussetzen und abwarten würden.

Das könnte sich in Einzelfällen sogar auf die restliche Welt auswirken, denn beispielsweise die Halbleiterexporte von den USA nach Russland würden bereits bei Einschränkungen dazu führen, dass Ausfuhren von Smartphones und Autors nicht mehr wie gewohnt geschehen können. Schon jetzt sind außerdem hochschnellende Rohstoffpreise in der gesamten Industrie spürbar. Innerhalb der letzten zwei Monate stiegen zum Beispiel die Preise für Eisenerz, Aluminium und Sojabohnen um zirka 30 Prozent.

Erdöl, Kohle und Produkte wie Naphtha stammen zu großen Teilen aus Russland, dadurch können sich hier Preise noch stärker nach oben entwickeln. Während der Ölpreis direkt nach Beginn der Sanktionen bei etwa 100 bis 125 US-Dollar pro Tonne lag, kann dieser noch bis 150 US-Dollar steigen, vermuten Experten.

Erst im Januar verbuchte Korea ein massives Handelsdefizit aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise. Die heimische Wirtschaft sieht sich angesichts der wachsenden Ukraine-Krise nun mit einem echten Problem konfrontiert. Yeo Hankoo, Handelsminister von Korea, hat daher bereits Unterstützungsmaßnahmen für betroffene Unternehmen angekündigt.