Trainee Days

Entertainment agency oder Entertainment company heißen genau die Plattenfirmen, die sich in Korea darum kümmern, Idole zu entdecken. Diese Plattenfirmen kümmern sich nicht nur um den Verkauf der CD´s, sondern besorgen den Idols Jobs als Schauspieler, Moderator oder verschaffen grundsätzlich Werbeverträge. Selbst das jahrelange Training, welches die Idols vor dem eigentlichen Debüt absolvieren, wird von den Entertainment Firmen getragen. Mittlerweile werden in Korea Millionensummen in die jungen Gesangstalente investiert. Demnach ist klar, dass die Firmen nicht jeden aufnehmen können, der sich bei den Entertainment Plattenfirmen bewirbt.

Einer der Plattenfirmen, die wöchentlich Castings anbieten ist SM Entertainment. Andere Entertainments bieten auch Online Bewerbungen an. Allerdings kann man nicht nur über die Castings den Weg ins KPOP Geschäft schaffen. Davon kann Sandara von 2NE1 ein Lied singen. Bereits im Jahr 2004 gewann Sie eine bei einer erfolgreichen Casting Show und wurde zum Star. Den koreanischen Medien blieb der Erfolg im Ausland nicht verborgen. Demnach wurde YG Entertainment auf Sandara aufmerksam und bot ihr einen Trainee Platz an.

Durch die Nachfrage an internationalen Idols kann der K-Pop einen weltweiten Erfolg mit sich bringen. Vor allem die USA und Kanada bieten sich hierfür an, da diese beiden Länder traditionelle Auswanderungsländer sind und dort viele asiatischstämmige Menschen leben. Von Zeit zu Zeit organisierte SM Entertainment somit große Global Auditions, um Leute zu casten.

Wonach genau suchen die Entertainments eigentlich?

Eine berechtigte Frage. Keiner weiß genau, wonach sie wirklich suchen. Sicher ist, dass die Idols Potenzial mitbringen müssen und am besten nicht nur singen, sondern auch tanzen können sollten. Häufig wird dementiert, dass ein gutes Aussehen ebenfalls wichtig ist. Doch die meisten K-Pop-Idols sehen gut aus, sodass man davon ausgehen kann, dass die Agenturen viel Wert darauf legen. Oft müssen die Teilnehmer mehrere Auswahlrunden überstehen. Am Ende bleiben nur noch wenige Talente übrig. Doch ist es dann geschafft? Natürlich nicht. Als Trainee geht es dann erst richtig los.

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Nachdem die Auditions für die Idols erst einmal überstanden sind, geht der schwierige Part los. In einem Prozess, der über mehrere Jahre geht, sollen die Vorzeigestars perfekt geformt werden. Manche Idols, wie auch Min von Miss A haben sogar mehr als acht Jahre trainiert, bevor sie in die Gruppe durfte. Idol zu werden ist kein Zuckerschlecken. Viele von ihnen trainieren zwischen zwei und fünf Jahren bei der jeweiligen Plattenfirma. Diese ist dann in der Hauptstadt Südkoreas, Soul angesiedelt. Für die Trainees, die nicht in Südkorea wohnen und aus dem Ausland kommen leider nur eins: Ein Umzug steht an. Die Heimat mit der Familien und mit Freunden wird einfach durch ein Leben im Wohnheim ersetzt (diese werden kurz gesagt auch Dorm oder Dormitory genannt), welches natürlich von den Entertainments bezahlt werden. Allerdings wird nicht nur die Unterkunft von den Entertainments übernommen, sondern auch die Kleidung, Essen, Schulgebühren und alles andere, womit sich die Idols versorgen. Das bedeutet allerdings nicht, dass nur das harte Training im Vordergrund steht. Neben diesem müssen die Idols trotzdem ihre Schule abschließen.

Klingt eigentlich fair oder? Die Plattenfirmen verlangen allerdings auch sehr viel von ihren Idols. Eines der wichtigsten Faktoren liegt im Benehmen. Wen verwundert dies nun auch. Kleine Patzer werden bei den Asiaten deutlich strenger bestraft, als hierzulande. Doch wie sieht es mit den Sprachen aus? Man sollte wissen, dass koreanische Musik aufgrund ihres großen Erfolges auch in anderen Sprachen aufgenommen wird. Fast jede koreanische Band bringt heutzutage Songs auf Japanisch raus. Einige haben sogar chinesische Songs im Repertoire. Selten, aber auch immer häufiger nehmen die Gruppen sogar schon Songs auf Englisch auf.

Somit ist klar, dass die meisten Idols mehrere Sprachen lernen müssen. Auch das wird während der Trainee Zeit gefordert. Hinzu kommt aber auch, dass die Trainees an weltweiten Auditions teilnehmen müssen, die oftmals in den USA oder Kanada stattfinden. Wie bereits erwähnt sind die USA und Kanada einer der Auswanderungsländer überhaupt. Viele Koreaner, wie auch Tiffany von SNSD wachsen dort auf und mussten die koreanische Sprache erst einmal erlernen. Zu Beginn der Karriere sprach sie sogar Koreanisch mit einem amerikanischen Akzent.

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Nach den strengen Trainingsprozessen hat das System eigentlich ein ausgebildetes Rund-um-Sorglospaket vollbracht. Die Idols können singen, tanzen, moderieren und sogar schauspielern. Trotz alledem gibt es Kritik an den Trainingsprozessen. Zum einen stehen Gerüchte im Raum, dass die Idols bis zu Umfallen lernen müssen. Zum anderen werden sie sogar von ihren Lehrern geschlagen, wenn es nicht funktioniert wie sie wünschen. Trotz der noch mangelnden Beweise halten sich diese Behauptungen weiterhin hartnäckig. Es wird auch kritisiert, dass bei diesem Training jegliche Individualität verloren geht. Die Stars sind am Ende nur noch Produkte und keine eigenständigen Künstler mehr. Dennoch erfreuen sich die trainierten Idols an Beliebtheit in Korea.

Doch was passiert nach den Trainee Days?

Wie schon vorher erwähnt wird eine K-Pop-Gruppe nicht von heute auf morgen geplant. Jahrelang trainieren die zukünftigen Gruppenmitglieder in den Agenturen. Allerdings werden die Bands schon einige Monate zuvor angedeutet, damit die Fans gespannt sind und die Erwartungen steigen.

Doch wie kann eine Gruppe schon Fans haben, obwohl Sie noch nicht debütiert? Man kann es eigentlich eine Art Apple Phänomen nennen. Jeder kennt die Menschen, die das neue iPhone haben wollen, obwohl sie nicht einmal wissen wie es aussieht. Mit den Bands ist es daher genauso.

In vielen Fällen sind die Mitglieder schon vor dem Debüt bekannt. Meistens machen diese in irgendeiner Form Werbung auf Produkten oder sind in den Musikvideos von anderen Bands vertreten. Dies gehört schließlich zum Konzept, um die Gruppe schon vorher bekannter zu machen.

Bis dahin ist es für die Idols allerdings ein sehr langer und schwieriger Weg.