Traditionelle Musik und Tänze

K*POP ist schon eine geniale Sache, keine Frage. Allerdings ist es schade, wenn man sich als Liebhaber dieser Kultur kaum mit den Werten davon auseinandersetzt und daher natürlich nicht weiß, wie stark Musik im Allgemeinen darin verwurzelt ist. Aus diesem Grund möchte ich euch in diesem Artikel ein bisschen über Koreas Bezug dazu erzählen.

Allem teilt sich die Musik in Korea in zwei große Bereich auf. Westliche Musik, nach der sich auch modernes K*POP richtet, nennt man Yangak. Da Die Abkürzung ja im Übrigen nicht für „korean popmusic“, sondern für „korean popular music“, weshalb hier auch alles eingeordnet wird, das in Richtung Rock oder sogar Metal geht.

Der traditionelle Bereich unserer Musik wird als Gugak bezeichnet. Dieser wiederum wird in verschiedene Teilbereiche gegliedert. Keine Sorge, es ist nicht annähernd so kompliziert, wie es zunächst klingt. Es gibt Folk Musik, klassische Vocals, Musik mit religiösem Hintergrund und die Ritualmusik. Spricht man in diesem Zusammenhang von traditioneller Musik, meint man in erster Linie den koreanischen Folk. In unserer Sprache auch Minyo genannt.

Diese Musikstücke sind tief verwoben mit der Landeskultur, weshalb es zu unterschiedlichen Feierlichkeiten auch eigene Feste gibt, auf die ich nun näher eingehen möchte.

Beim Pansori gibt es einen Sänger, einen Trommler und einen Sprecher. Dieser singt unter Umständen in modernen Fassungen auch ein wenig. Allgemeinhin ist diese Variante des Minyo auch als Koreanische Oper bekannt. Die Lyrics erzählen jeweils fünf verschiedene Geschichten und werden oft durch Witze etwas aufgewertet. Im Theater kann man zu jeder Zeit einige Pansori ansehen. Obwohl das nach westlicher Ansicht zunächst bloß als Unterhaltung für die ältere Generation scheinen mag, werden solche Vorstellungen durchwegs auch von jungen Erwachsenen besucht.

Das Hallyangmu ist ein traditioneller Tanz, bei dem eine Gruppe von Männern verschiedene Tanzschritte aus dem Seonbi darstellen.

Pungmul wiederum ist auch eine Form des Tanzes, bei der allerdings die Tänzer Trommelschläge mit Tanz und Gesang verbinden und hierbei eine Geschichte erzählen. Die Mitglieder einer solchen Gruppe befinden sich in ständiger Bewegung.

Auch in ständiger Bewegung befindet sich ein Teil der Tanzgruppe, die Nongak durchführt. Diese Musik gilt allgemeinhin als Musik der Bauern. Ein vollständiger Tanz birgt viele Tanzschritte und unterschiedliche Formationen der Gruppe. Es bedarf vorher viel Übung, da durch die vielen Bewegungen mit dem Kopf sonst üble Nebenerscheinungen auftreten können.

Eine Steigerung hiervon wäre das Sanjo, bei dem sich das Tempo mit jeder Sekunde steigert. Zwar gibt es auch Tanzgruppen, die sich diesem Stil widmen, aber in der Regel wird es auf einem Gayageum gespielt und hier von einem Trommler begleitet.

Ähnlich diesem Stil ist das Jeongak, bei dem es keinen Trommler, dafür aber eine Daegeum Flöte gibt, auf der eine zweite Person spielt. Die Lieder aus diesem Stil kommen gänzlich ohne Text aus und sind daher stets instrumental.

Bei einem Shinawi werden viele traditionell koreanische Musikinstrumente verwendet. Hierbei handelt es sich allerdings um eine religiös ausgeübte Musik, die am Schamanismus anknüpft.

Ebenfalls schamanisch ist der Salpuri Tanz, bei dem Folk Musik im Hintergrund gespielt wird. Dieser rituelle Tanz treibt Geister und Dämonen aus.

Wer schon einmal Bilder von den wunderschönen Fächerdamen gesehen hat, wurde hierbei Zeuge des Buchaechum Tanzes. Fächertanz etwa übersetzt. Er ist herrlich mitanzusehen und auch hier sind die Tänzerinnen stets in Bewegung. Selbst, wenn sie sich nur erheben und senken oder ihre Fächer in Bewegung halten.

Ähnlich diesem Brauch ist der Ganggangsulae, welcher zum Chuseok um ein riesiges Feuerwerk getanzt wird, um das Erntedankfest zu feiern.

Ein weiterer Tanz am Tag des Chuseok ist der Gyeongpungnyeon.