Manchmal ist Südkorea ein Land der Widersprüche. Insbesondere in technologischen Fragen, da es kaum ein Land mit so rapiden Hightech-Entwicklungen gibt, das dann gesetzlich dennoch für zum Beispiel Onlinebanking dazu verpflichtet, den Internet Explorer zu verwenden. Gerade das bereitet den Bürgern jüngerer Generationen etwas Sorge, insbesondere nach Bekanntwerden der umfangreichen Investition in ein nationales Metaverse-Projekt.
Rund 187 Mio. US-Dollar macht die Regierung dafür locker – in der Hoffnung, dass Unternehmen und Branchen, die vom Wachstum der Metaverse-Plattform profitieren können, erfolgreich sein werden. Genau genommen kommen die Gelder vom Ministerium für IKT, Wissenschaft und Zukunftsplanung. Geschaffen werden soll dadurch ein breites Metaverse-Ökosystem, um damit das Wachstum digitaler Inhalte und das Unternehmenswachstum im Land zu unterstützen.
Die Regierungsbehörde beabsichtigt, ihr Metaverse als Plattform für den Ausbau des virtuellen industriellen Wachstums von Städten, Bildung und Medien zu nutzen. Inhaltsersteller sollen dadurch an die richtigen Talente kommen, um den Aufbau der Plattform zu fördern. Das Ministerium kündigte dafür Aktivitäten an, die an der Community orientiert sein werden. Etwa einen Entwicklerwettbewerb und einen Hackathon.
Der CEO von Hashed, Simon Kim, hat dazu angekündigt, dass der Schwerpunkt auf der Förderung kommerzieller Expansion liegt. Daher sollen die Teilnehmer direkte finanzielle Unterstützung erhalten. Er selbst sehe kein Problem in der Finanzierung durch die Regierung – denn auch der Privatsektor würde bereits aktiv in den Markt investieren. So Kim weiter:
Es ist die regulatorische Frage, der die Regierung mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. In Korea ist die Veröffentlichung von NFT-Spielen verboten, und auch die Ausgabe von Token ist verboten.
Auf langer Sicht verspricht sich das Ministerium dadurch eine globale Reichweite.