Südkorea für Neueinsteiger

Du bist also neu auf ansoko? Na, das freut mich! Es ist unglaublich schwierig, einen guten Anfang dafür zu finden, um euch – meinen lieben Besuchern – näher zu bringen, was an Südkorea so anders ist und was dieses Land überhaupt erst zu dem gemacht hat, was es heute ist. Schließlich besteht es doch aus viel mehr, als nur gutem Essen und toller Musik. Korea ist ein Land voller Magie, Ehrgeiz und dem Streben nach dem Besten – doch auch jene Dinge haben Schattenseiten. Mit ansoko sollt ihr eine Möglichkeit finden, eben jene Tiefen zu ergründen.

Der eine Besucher wird sich für Südkorea interessieren, da großartige Musik von dort kommt, andere wiederum sind aber womöglich auch durch die vielseitige Welt der Doramas auf dieses Land aufmerksam geworden. Fakt ist allerdings, dass jeder bei seiner Lust auf Informationen irgendwo anfangen muss. Da auf jedes Thema hier speziell eingegangen wird und man bei größerem Interesse für einen Teilbereich auch durchaus die Suchfunktion rechts oben in der Hauptnavigation nutzen kann, beginnen wir am besten mit Informationen, die sich schwer in anderen Beiträgen unterbringen lassen.

In Südkorea treffen Moderne und Zeigeist auf uralte Kulturen. Einheimische Systeme umfassen Schamanismus und auch den Animismus. Der Buddhismus wurde im vierten Jahrhundert nach Christus eingeführt und hatte seitdem einen großen Einfluss auf die Entwicklung der koreanischen Mentalität. Der Konfuzianismus herrschte in der Joseon-Zeit, die im späten 14ten Jahrhundert begann. Cheondogyo ist eine einheimische Religion und mit der Modernisierung und stärkeren Beziehungen zum Westen ist das Christentum immer beliebter geworden. Mehr über Korea und die dort vorherrschenden Religionen könnt ihr hier in Erfahrung bringen.

Im Jahr 2013 überschritt die Bevölkerung Südkoreas die 50-Millionen-Marke. Mit mittlerweile 51,5 Millionen Einwohnern zählt Südkorea zu den dicht besiedelten Staaten und zu den 30 bevölkerungsreichsten Staaten der Erde. Etwa die Hälfte aller Einwohner leben im Großraum der Hauptstadt Seoul; einer Weltstadt mit der viertgrößten Wirtschaft weltweit. Über zwei Millionen Menschen leben jeweils in den Städten Busan, Incheon und Daegu.

Die Regierung der Republik Korea besteht aus Exekutive, Legislative und Judikative. Der Präsident wird vom Volk für eine einzige Amtszeit von fünf Jahren gewählt und die Parlamentswahl wird einmal alle vier Jahre abgehalten. Wahlberechtigt ist man in Südkorea ab einem Alter von 19 Jahren.

Außerdem gibt es vier verschiedene Jahreszeiten. Den warmen, hellen Frühling, den schwülen und feuchten Sommer, den herrlich kühlen Herbst und den kalten und recht schneereichen Winter. Die durchschnittliche Temperatur betrug im Jahr 2013 12,9°C und die durchschnittliche jährliche Niederschlagsrate lag bei 1162,8 mm.

Die koreanische Halbinsel ragt im Nordosten aus dem asiatischen Kontinent heraus und ist mit 220.000m² etwa so groß wie England. Sie grenzt im Norden an China und im Nordosten an Russland an. Die Republik Korea (oft auch Südkorea genannt) beansprucht etwa 100.000 Quadratkilometer im Süden und grenzt entlang des 38ten Breitengrades an die Demokratische Volksrepublik Korea (auch Nordkorea genannt). Wer nun mehr darüber wissen möchte, weshalb sich die koreanische Halbinsel in einen Nord- und einen Südteil getrennt hat, wird in der Geschichte-Rubrik fündig. Schreibt man von Korea, ist in diesem Sinne oft tatsächlich Südkorea gemeint. Diese Informationsseite dreht sich im größten Sinne auch um die südliche Hälfte dieser Halbinsel.

Korea – eine uns Europäern fremde Welt?

Korea ist ein Land, das auf viele von uns nach wie vor exotisch und fremd wirkt. Das gilt für die Speisen wie auch die Benimmregeln, die von jenen, die ins Land des Lächelns reisen, am besten bereits im Vorfeld studiert werden. So sollte man Vornamen und zu viel Körperkontakt meiden. Denn nur Geschäftsleute und jene, die schon mal mit Europäern in Kontakt kamen, werden uns zur Begrüßung die Hand reichen.

Dennoch ist es so, dass zu viel Körperkontakt in Korea nach wie vor verpönt ist. Stattdessen dürfte in den meisten Situationen lediglich eine höfliche Verbeugung zur Begrüßung erwünscht sein.

Fernöstliche Etikette:

Dabei werden die Arme seitlich an den Körper angelegt, so wie es auch beim Angrüßen im Taekwondo und bei anderen Kampfsportarten ein guter Brauch ist.

Natürlich sollte derjenige, der eine Privatwohnung betritt, vorher seine Schuhe ausziehen. Gegessen wird häufig nach wie vor auf Kissen am Boden. Zudem gilt es als unhöflich, wenn durch den Gast selbst weniger Getränke als vom Geschäftspartner konsumiert werden.

Sprachbarrieren:

Hier, im Geschäftsleben, dürften englische Sprachkenntnisse in aller Regel ausreichen. Das gilt auch für die Hotels in den größeren Städten, während in ländlichen Regionen die Verständigung nach wie vor mit hohen Hürden einhergeht.

Dennoch posieren gerade hier viele Fischer und Bauern bereitwillig für Touristen und Fotografen. Allerdings macht das Auswärtige Amt darauf aufmerksam, dass auch in Südkorea das Fotografieren militärischer Einrichtungen verboten ist und damit tunlichst unterbleiben sollte.

Getrennte Landsleute:

In der Demokratischen Volksrepublik Nordkorea könnte dagegen selbst das Fotografieren harmloser Begebenheiten als staatsfeindlicher Akt ausgelegt werden. So kam es nach Auskunft des Außenamtes in jüngster Vergangenheit wiederholt zu Übergriffen auf fotografierende Ausländer, da hier freie Medien und deren Berichterstattung zum Teil als republikfeindlich und staatszersetzend angesehen werden.

Generell sind ausländische Medien in Nordkorea verpönt und damit nicht erhältlich. Auch sonst müssen Reisende mit Einschränkungen rechnen. Denn selbst Busse und andere Fahrzeuge, die im Personentransport eingesetzt werden, haben oftmals keinen Sicherheitsgurt; ebenso kann die Versorgungslage mit Gütern des täglichen Gebrauchs oder Lebensmitteln allenfalls als suboptimal gelten.

Zurück nach Südkorea!

Apropos, fotografieren: Obwohl viele von uns den Konzen Samsung vor allem mit Smartphones verbinden, werden hier auch hochwertige Digitalkameras produziert. Die erfreuen sich zum Beispiel in den Staaten großer Beliebtheit, während die Marke hierzulande weniger vertreten ist.

An sich schade, da das Spitzenmodell, die Samsung NX 1, einige Merkmale besitzt, die so von der Konkurrenz nicht bekannt sind. So löst der Sensor, ein Chip der APS-C-Klasse, mit 28 Megapixel auf, während bei anderen Herstellern 24 Megapixel üblich sind.

Auch das Handling ist gelungen. Durchaus sehenswert sind zudem die Videofunktionen, die das Samsung-Flaggschiff an Bord hat. Hier erweist sich zum Beispiel der Autofokus (der bei manchem Konkurrenten aus Japan lahmt) als äußerst treffsicher; zudem sind 4 K Videos möglich, wobei auch tatsächlich die gesamte Sensorfläche ausgenutzt wird. Damit tritt beim 4 K filmen kein weiterer Crop-Faktor (der die Brennweite verlängert) auf.

Technikriese:

Dabei präsentiert sich die Samsung Group als riesiger Mischkonzern mit knapp 500.000 Mitarbeitern. Wer hier arbeitet, sollte mit dem koreanischen Geschäftsleben vertraut sein. Visitenkarten sind üblich und werden ausschließlich mit der rechten Hand überreicht bzw. entgegengenommen, da ein Hantieren mit links als unschicklich gilt.

Auch ein offenes Nein gilt als unhöflich und sollte, wenn es sich denn gar nicht vermeiden lässt, zumindest verklausuliert werden. Allerdings gelten Koreaner als nachsichtig mit Fremden und Touristen und können ihren Unmut, falls sich ein Ausländer nicht korrekt benimmt, durchaus verbergen.

Auf der anderen Seite ist ein gewisses Rangordnungsdenken im Land nach wie vor sehr präsent. So sind Vornamen weitgehend ungebräuchlich. Ganz anders als in den eher saloppen Staaten, werden Geschäftspartner daher bevorzugt mit ihrem vollen Namen – womöglich samt Titel – angesprochen. Auch ein schallendes Gelächter vermag in Korea allenfalls zu irritieren. Korea ist ein Land des Lächelns, kein Land lautstarker Gefühlsausbrüche.

Sexuelle Zurückhaltung gefragt?

Auch öffentliches Küssen ist in Korea keinesfalls üblich. Selbst Händchenhalten auf der Straße kann für traditionell eingestellter Koreaner ein Graus sein. Allerdings scheinen sich auch in Korea einige der alten Werte und Traditionen allmählich zu lockern!

So viel einmal grundsätzlich zu Südkorea.

Ich wünsche euch viel Spaß dabei, gemeinsam mit ansoko in die Welt des Wunders um den Han-Flusses einzutauchen.