Strafen in der Schule

Korea will sich immer weiter westlicher orientieren, weshalb körperliche Züchtigungen längst nicht mehr so schlimm ausfallen, wenn ein Schüler aufmüpfig wird oder beispielsweise seine Hausaufgaben nicht gemacht hat – oder zu Hause vergessen hat, was auf dasselbe hinausläuft.

Zur Strafe auf dem Flur zu stehen und die Hände hoch über dem Kopf zu halten, ist längst nichts Neues mehr. Dennoch gibt es nach wie vor leider Vorfälle davon, wie Schüler mit dem Stock oder einem langen Lineal gegen die Stirn geschlagen.

의 사진 Corpun

Wie dem auch sei, die Strafen haben in den letzten Jahren zunehmend nachgelassen und es stehen eigens dafür gegründete Organisatoren dahinter, dass zumindest körperliche Züchtigungen unterbunden werden. Hohe Geldstrafen flattern damit dann nämlich zur Tür herein. Der Staat ist sehr stark dahinter, dass das Schulsystem in Südkorea so aufgebaut ist, dass Schüler nicht mit einem Gefühl der Angst zur Schule müssen. Zumindest nicht vor den Lehrern, denn hier haben sie gewisse Möglichkeiten, solchen Vorkommnissen entgegenzuwirken.

Bestrafungen, wie vor der Klasse zu stehen oder mit den Händen über dem Kopf auf dem Boden zu knien, gegen die Wand gelehnt zu stehen oder sonstiges dergleichen werden nach wie vor durchgesetzt. Es gibt weder Nachsitzen, noch das Abschreiben einer Hausordnung, wie man es hierzulande etwa zur Strafe gewohnt ist.

Punktesystem statt Strafe – eine neue Methode

Anstatt zu körperlicher Züchtigung zu greifen, widmen sich in Korea immer mehr Schulen einem Punktesystem, nach dem die Schüler bewertet und eingeordnet werden. Darin werden Hausaufgaben, Pünktlichkeit und auch die generelle Mitarbeit eingereichnet, sowie jede Menge kleiner Fehltritte. Je schlechter der Punktestand ist, umso schwieriger wird es auch für den betroffenen Schüler, während dieser schwierigen Zeit etwas zu erreichen. Ein Grund, weshalb eine so hohe Disziplin vorherrscht. Niemand möchte riskieren, später keinen guten Job zu bekommen, weil er ein paar Mal verschlafen hat…