Sonnenbänke gibt es auch in Korea, insbesondere in Seoul, immer wieder zu finden. Nur setzt man hier auf den englischen Begriff Tanning Salon, der oft im Studionamen verankert ist. Ausgewählt wird nach Minuten, wobei man bereits bei der ersten Bezahlung auswählt, wie viele Sessions es überhaupt werden sollen. Umgerechnet 110 € etwa bezahlt man für zehn Sitzungen zum Bräunen der Haut.
Der Trend für Sonnenstudios steigt dabei in Korea momentan überraschend stark an. Dabei sind die mit Solarien verbundenen Statistiken wahre Horrorfakten. So sind in der Regel neun von zehn Hautkrebspatienten regelmäßige Besucher eines Bräunungsstudios.
Hautkrebs: Warum das Solarium eine Brutstätte dafür ist
Was viele Personen als ästhetisch ansehen, ist eigentlich ein Alarmzeichen. Denn UV-Licht, welchem man sich durch Sonnenlicht oder auch Solarien aussetzt, ist schädlich für den Körper. Als Schutz davor produziert der Körper einen dunklen Farbstoff, Melanin genannt, welcher sich in der ersten Hautschicht ablagert und zur optischen Bräunung führt. Während das einen schützenden Effekt hat, schafft es das Melanin allerdings nicht, alle UV-Strahlen zu absorbieren. Vor allem dann nicht, wenn sie in einer solchen Intensität auf die Haut einwirken, wie es im Solarium der Fall ist.
Das wohl gefährlichste am Hautkrebs ist, dass es mehrere Jahre dauern kann, bis er sich zu äußern beginnt und auch wirklich als solcher auftritt. Eine erste, nicht zwanghaft lebensgefährliche Verletzung durch Sonnenlicht äußert sich durch einen Sonnenbrand.
Wie kann man Gefahren auf der Sonnenbank entgegenwirken?
Grundsätzlich gilt: Personen mit heller, junger oder von Sommersprossen und Leberflecken übersäter Haut sollten von einem Besuch im Solarium dringend Abstand nehmen. Diese Hauttypen setzen sich dabei den höchsten Gefahren aus.
Wer trotz allem nicht darauf verzichten möchte, sollte unbedingt ein Studium auswählen, das über einschlägige Zertifikate und geschultes Personal verfügt. Zudem sollte in jedem Fall eine UV-Schutzbrille getragen werden, um die Augen zu schonen. Die Lichtdosis wird während der Benutzung der Sonnenbank nur mäßig gesteigert. Insgesamt sollte man sich nicht länger als 50 Stunden jährlich direktem UV-Licht aussetzen. Das schließt auch sämtliche Sonnenbäder an der frischen Luft mit ein.
Gesunde Alternativen zum Sonnenstudio
Sonnenduschen sorgen dafür, dass der Körper während einer Dusche gebräunt wird, während über mehrere Düsen die Bräunungssubstanz DHA (kurz für Dihydroxyaceton) ausgesprüht wird. Dabei wird verhindert, dass ungewünschte Flecken entstehen, da durch die technische Konzeption eine sehr gleichmäßige Verteilung erfolgt.
Sonnenmilch muss dennoch verwendet werden, wenn im Anschluss viel Zeit an der Sonne verbracht wird. Mit dem vom Körper produzierten Melanin haben solche Duschen nämlich nichts zu tun, daher besteht auch kein natürlicher UV-Schutz nach der Bräunung.