So leben KPOP Trainees

Bis ein Trainee das oft hohe Gehalt eines KPOP Stars erhält, müssen viele erfolgreiche Songs, ausverkaufte Konzerte und massenweise Sales bei den Merchandiseprodukten passieren. Dann können sie im UN-Village oder in Hannam-dong leben, wo es quasi die Reichsten der Reichen hinschaffen. Das Leben eines Trainees ist aber alles andere, als mit purem Luxus verbunden. Stattdessen schlafen hier oft sämtliche Member in einem Raum, manchmal nichtmal in Betten, sondern auf den Boden. Sie haben wenige Zimmer zur Verfügung (auch, wenn sie aus sechs Mitgliedern aufwärts bestehen) und müssen dadurch auf engstem Raum miteinander auskommen. Nur so kann Teamgeist gebildet werden. Indem man die Band motiviert, hart für ihren Erfolg zu arbeiten. Sämtliches Geld, das für die Band zur Verfügung steht, wird für die Produktion von Songs und Musikvideos verwendet. Will man jedenfalls meinen!

Heute kläre ich euch darüber auf, wie Trainees denn eigentlich so leben. Und warum es auf diese Frage gar keine so pauschale Antwort gibt, wie wir es gerne hätten. Es kommt nämlich immer ganz auf das Label an.

Big Hit Entertainment hatte kaum Geld zu Beginn

BTS sind eine dieser Bands, die zunächst mit drei Stockbetten und einem normalen Bett in einem Raum zusammengepfercht schlafen mussten. Ihr Manager direkt nebenan, in der Küche kaum Platz, um Essen zuzubereiten. Musste etwas geschnippelt werden, setzten sich die Member (bzw. meist Jin, denn der ist der Chefkoch bei BTS) mit Messer und Brett auf den Boden. Drei Mal zogen die Jungs insgesamt um, bis sie in einem luxuriösen Appartmentkomplex eingekehrt sind. Immer, wenn die Agentur etwas mehr Geld zur Verfügung hatte, ging es einen Schritt weiter.

Warum das Ganze? Big Hit Entertainment hatte kaum Geld. Selbst für Schauspieler und Settings der ersten Musikvideo war kaum Budget da. Sie mussten selbst dafür herhalten. Benutzte Autos gehörten dem Staff. Kaum vorstellbar, wenn man sich den Erfolg der Band einmal ansieht, oder?

Nicht anders war es zunächst mit Starlight Entertainment, dem Label, dem VIXX angehören. Auch hier begannen die Member quasi mit nichts – sie hatten nicht einmal Betten in ihrem Schlafzimmer und schliefen einfach nebeneinander auf dem Boden.

Viele Eltern sponsern die Idols

Manchmal sind es die Familien, die viel Geld dafür hinlegen müssen, dass die Band Musik produzieren kann. Andere Male strecken die Labels die Kosten vor und verlangen diese dann zurück, sobald eine Gruppe erfolgreich ist. Problematisch wird es in solchen Fällen, wenn die Band aufgelöst wird, bevor es so weit kommt. Denn dann gibt es Schulden, die trotzdem noch immer von den Ex-Idols beglichen werden müssen.

Methoden, auf die einige Labels zurückgreifen; wenngleich auch nicht alle.

SM Entertainment soll eigene Trainee Wohnungen haben

Manchmal leben die Trainees aber noch im Elternhaus und ziehen erst in ein Apartment, wenn die Band debütiert. Im Fall von Stray Kids zum Beispiel waren es zunächst ein paar Bandmember. Dann entschied sich JYP Entertainment allerdings dazu, dass die Gruppe eine Wohnung beziehen sollte, um den Teamgeist zu stärken.

SM Entertainment soll für solche Zwecke sogar mehrere Wohnungen gemietet haben, die stets für die Trainees bereitgestellt werden.

Es kommt dabei allerdings auch darauf an, ob die Trainees bereits für Bands vorgesehen sind, oder nicht. Schließlich nehmen die Agenturen auch oft angehende Idols unter Vertrag, für die noch nicht feststeht, ob sie Solo oder mit Bandmitgliedern debütieren werden. Lebt der Trainee in einem solchen Fall in der Nähe des Gebäudes, kann er auch zu Hause bleiben. Wohnt er jedoch weiter weg, macht eine eigene Trainee-Wohnung (die auch dann vermutlich nicht alleine bezogen wird) allem voran deshalb Sinn, da er so einfacher zum Trainingsraum gelangt.

Manager leben meist auch in der Wohnung

Sofern der Manager dasselbe Geschlecht hat, wie die Bandmember, lebt er in der Regel mit der Gruppe zusammen. Andernfalls bekommt er/sie eine eigene Wohnung ganz in der Nähe. Viele Labels sind daher aber darum bemüht, einen gleichgeschlechtlichen Manager zu finden, um hier Kosten zu sparen.

Trainees bekommen in der Regel kein Gehalt

Oft haben sie nicht einmal genug Geld, um sich von etwas anderem, als Ramen und ähnlichem Fast Food zu ernähren. Da die Agenturen entweder Geld sparen und noch nicht zu viel in Bands investieren möchten, die noch kein Geld reinbringen oder einfach kein Budget dafür zur Verfügung steht, bekommen die Trainees in der Regel kein Gehalt. Auch nach den ersten Releases wird dies so fortgeführt, bis schließlich ein erster Gewinn eingeht. Ein Umstand, der übrigens zum Rechtsstreit zwischen B.A.P und TS Entertainment geführt hat. Denn die verklagten das Label, da sie pro Kopf und Nase nur knapp 7.000 US-Dollar im Jahr erhalten hatten, während sie dem Unternehmen ganze 9 Mio US-Dollar an Umsatz einbrachten.