So entstand die Republik Korea

Als im Jahr 1948 der Kalte Krieg zwischen den beiden Supermächten der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion ausbrach, verhinderte dies das Vorhaben der UNO, freie Wahlen für ganz Korea mit dem Ziel einer Wiedervereinigung der beiden Staaten einzuführen. Erst wenige Wochen zuvor war die Halbinsel  38 Breitengrad in zwei verschiedene Bereiche aufgeteilt worden. Stattdessen wurde auf der Seite des Südens Wahlen zur Nationalversammlung abgehalten, die vom nördlichen Landesteil und auch von der kommunistischen Gruppierung zunächst boykottiert wurden. Dabei rief der gewählte Staatspräsident riesen man am 15. August im Jahr 1948 die Erste Republik Korea aus. Kurz darauf hin verlassen die amerikanischen Truppen auch die südkoreanische Halbinsel. Einige Tage später wurde im September im Norden Koreas die Demokratische Volksrepublik Korea ausgerufen. Als Vorsitzender galt die Kommunistische Partei der Arbeiter Koreas (kurz PdAK), am besten Spitze Kim Ilsung stand.

Diese Zeit sollte nicht lange andauern, denn bereits zwei Jahre später, im Juni 1950, brach der Koreakrieg aus. Seitens des Nordens wurde zu dieser Zeit ein Versuch gestartet, eine Wiedervereinigung zu erzwingen. Verwirklicht sollte dies dadurch werden, dass der südliche Teil des Landes angegriffen wurde. Zwar begannen bereits im Juni 1951 die ersten Waffenstillstandsverhandlungen, doch erst zwei Jahre später im Juli 1953 kam es zu einer Unterzeichnung eines wirklichen Abkommens beider Seiten. Hierbei wurde entlang der 30 Breitengrades beschlossen, eine entmilitarisierte Zone einzurichten. Während des Krieges hatten rund 2,5 Millionen Menschen ihr Leben verloren.

Zu einem demokratischen Staat wurde Südkorea trotz allem erst im Jahre 1993. Bis dahin zeichnet sich die südkoreanische Zeitgeschichte durch tragische Vorfälle, wie einem Militärputsch oder verschiedene Attentatsversuche auf die damaligen Staatspräsidenten. So wurde unter anderem Park Chunghee zweimal Opfer eines solchen Versuches, wobei beim ersten davon seine Frau ihr Leben lassen musste. Am Ende war es sein eigener Sicherheitschef, der ihn im Oktober 1979 hinrichtete. Seine Nachfolger Choi Kyuha sowie Chun Doohwan, der ab 1980 Regierung anführte, Griffin auf einen strengen Regierungsstil zurück, der dem von Park stark ähnelte. Jede oppositionelle Bewegung wurde durch Waffengewalt unterdrückt. Erst im Jahr 1988 führten Unruhen im ganzen Land dazu, dass es erneut zu freien Parlamentswahlen und damit auch zu Direktwahl des Präsidenten kam. Ein System, das heute noch weiter fortgeführt wird. Die Republik Korea, wie man sie heute kennt, wurde damit erst ab diesem Zeitpunkt gefestigt.