Jeder von euch kennt mit Sicherheit die üblichen Aktionen, die während einem neuen Comeback zustande kommen. Es werden Moneypools erstellt, um auf einen Schlag gleich mehrere Alben zu kaufen und dadurch zum Beispiel günstigere Chartpositionen zu erwirken. So kann einem Künstler bzw. einer Band vermittelt werden, in welchen Ländern eine große Fanbase gegeben ist und in weiterer Folge können dadurch auch günstige Konzerttermine sowie -locations erwirkt werden. Alles ein sehr ausgeklügeltes System also.
Natürlich werden solche Aktionen in der Regel von größeren Fanaccounts in Gang gebracht. Problematisch wird es dabei dann, wenn die gesammelten Spendengelder zwecktentfremdet werden. Dann handelt es sich nämlich um einen waschechten Betrug.
So ein Fall ist nun eingetreten, und zwar mit einem Twitter-Account, der mehr als 300.000 Follower hat.
Zugegeben wurde es erst, als der Accountbetreiber erwischt wurde. Dann folgte eine längere Erklärung;
Zum Schluss folgte noch ein Tweet, der aufklärte, dass andere Fanaccounts nicht mit diesem im Zusammenhang stehen.
Damit allerdings noch nicht genug. Einige Fans wurden auf ominöse Seiten geführt, um dort Kryptowährungen zu übermitteln – und erhielten anschließend mehrfach Betrugsanrufe.
Auch wurden verschiedene Promotions in Gang gebracht, von denen der Accountbetreiber selbst profitierte. Werbemarkierungen waren keine vorhanden, wobei es sich hier bereits um die Tätigkeit eines Influencers handelte. Auch genannt: Schleichwerbung.
Durch die erhaltenen Gelder der ARMYs wurden verschiedene private Ausgaben getätigt. Nach Angaben des Accounts für medizinische und schulische Zwecke – dennoch bleibt es Betrug und damit ein strafbares Vergehen.
Viele ARMYs betonen nun im Nachhinein, dass zu keinem Zeitpunkt klargewesen ist, wofür das Geld genau verwendet wurde. So dürften einige gar nicht mitbekommen haben, dass nach dem Taifun eine Spende an die Philippinen gegangen ist. Dass sie das Projekt unterstützt hätten, sei einmal dahingestellt, das Geld hat der Account für Giveaway-Aktionen zum Comeback erhalten. Es hätte also auch hierfür nicht ohne Rücksprache mit den Geldgebern anderweitig eingesetzt werden dürfen.
Wie viel Geld letzten Endes vom Account eingenommen wurde, ist nicht klar.
ARMYs sind nun hin und her gerissen. Während einige wenige den Account unterstützen und der Meinung sind, dass man dem Betreiber vergeben sollte, weil es ein einmaliger Fehler war, sehen es viele Fans nicht so locker.
Wie seht ihr die Sache?