Naver berichtete nun zuletzt darüber, dass die Teilnehmer des Gruppenchats nun auch mit sogenannten Happy Balloons in Berührung gekommen sein sollen. Hierbei handelt es sich um Luftballons, die mit quasi herkömmlichem Lachgas befüllt sind. Im Jahr 2017 mutierten diese Partyaccessoires zu einer beliebten, allerdings legalen Droge, die um die 5.000 Won und damit rund 4 Euro kostet – pro Luftballon. Zunächst waren die Meinungen dazu seitens offizieller Stellen sehr gespalten.
Seit 2011 wissen wir, dass diese temporären Drogen eingesetzt werden. Lachgas ist allerdings nicht suchterregend und wird aus diesem Grund nicht als Droge angesehen. Sollte jemand den Gebrauch trotzdem in hohem Maße missbrauchen, werden wir durch den Anti-Narcotics Control Act durchführen. Über die weitere Vorgehensweise dieser Angelegenheit werden wir uns noch beraten. Ein offizieller Sprecher des Umweltministeriums
Wenig später waren die Happy Ballons schließlich auch auf den Straßen von England und Thailand großflächig unterwegs, genauso wie sie mittlerweile in allen Teilen der Welt dazu genutzt werden, sich zumindest kurzzeitig zu benebeln. Selbst auf internationalen K-Pop World Festivals wurden sie bereits gesehen.
2017 gab es im April dann einen ersten Todesfall im Zusammenhang mit Lachgas. Ein 20jähriger wurde tot auf dem Boden eines Hotelzimmers in Suwon gefunden, rund 30 Kilometer von Seoul entfernt. Mehr als 100 solcher Lachgaskapseln sollen bei ihmg efunden worden sein. Bei der Autopsie konnte keine eindeutige Todesursache festgestellt werden, aber es liegt nahe, dass es mit dem Lachgas zusammenhängen muss. Schließlich bestätigte auch Kim Jinyeong, ein Polizeiinspektor der Suwon Seobu Polizeistation, dass das Lachgas die Todesursache sein könnte.
Bislang gibt es keine offiziellen Nachweise dazu, dass Lachgas tatsächlich tödlich sein kann. Kim Hyunjoo, Repräsentant des Landwirtschaftsministeriums
Man denke aber nach, die Gebrauchsmenge von Lachgas an die von Schlagsahne anzupassen und entsprechend zu beschränken.
Nach wie vor handelt es sich bei Lachgas um eine in Korea legale Droge.
Was passiert, wenn man Lachgas inhaliert?
Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei um ein Gas, das dazu führt, dass man lachen muss. 20 bis 30 Sekunden nach der Inhalation stellt sich ein Gefühl ein, als wäre man high. Während es nach kurzer Zeit aus dem Körper entwichen ist, bleibt bis heute unklar, was es diesem in hohen Dosen antun könnte. Außerdem bleibt der „Drogeneffekt“ länger zurück.
Happy Ballons und die Teilnehmer des Gruppenchats
Seung Ri, Choi Jonghoon, Yoo Inseok und ein Herr Kim (kein Idol oder berühmte Persönlichkeit) sind zwischen 2015 und 2017 immer wieder mit Happy Balloons in einer Bar gesehen worden. Als 2018 dann Burning Sun eröffnet wurde, hat man sie dort nicht mehr gesehen.
Entscheidend ist, dass sie dort das Lachgas selbst dann inhaliert haben, wenn der Club voller Besucher war. Die Angestellten trafen sich in den letzten Tagen mit Naver-Reportern und berichteten dabei unter anderem, dass sie oft logen, der Club sei voll und es seien keine Tische mehr verfügbar, die sie reservieren könnten. So hofften sie darauf, dass sie weniger oft in die Bar kommen würden. Vor Ort seien die Männer dazu ermahnt worden, in den Räumlichkeiten keine Drogen zu konsumieren.
Keine Straftat
Während auf Twitter & Co. die Leser solcher Berichte mittlerweile allmählich nicht mehr ganz so amüsiert darauf reagieren, wenn es etwas Neues gibt und sie zum Teil nur noch ein Ende dieser Ermittlungen herbeiwünschen, handelt es sich beim Konsum von Lachgas um keine Straftat. Aktuell sind hierzu viele Missverständnisse im Umlauf.