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Seit bereits über zwei Monaten ist die ehemalige Präsidentin Südkoreas ihres Amtes enthoben worden. Heute beginnt nun der Prozess gegen sie und den mit ihr verbundenen Korruptionsskandal. Platz genommen wird auf der Anklagebank direkt im Bezirksgericht Seoul. Nötigung, Bestechlichkeit als auch Amtsmissbrauch – die Anschuldigungen wiegen schwer. Choi Soonsil, eine langjährige Freundin der ehemaligen Präsidentin Koreas, soll geheime Dokument von ihr erhalten haben. Des Weiteren sollen angeblich Staatsgelder unrechtmäßig investiert worden sein, doch hierzu gibt es von keiner Seite offizielle Bestätigung oder Beweise. Klar ist allerdings, dass Park große Konzerne, wie Hyundai oder Posco massiv unter Druck gesetzt haben soll, insgesamt mehrere Milliarden Won (umgerechnet etwas mehr als 60 Millionen Euro) in eine Stiftung von Choi zu investieren. Doch auch die persönliche Bereicherung Chois war Motiv der Tat.
Die Anwälte der ehemaligen Präsidentin weisen alle Vorwürfe ihr gegenüber entschlossen zurück. Auch Choi ist im Gerichtssaal anwesend, werden gegen sie schließlich ebenso diese Anschuldigungen erhoben. Ehemalige Präsidentin Park beachtete ihre frühere Freundin keine Sekunde lang.
Aller Voraussicht nach wird der Prozess einiges an Zeit in Anspruch nehmen und über mehrere Monate hinweg verlaufen.