Heutzutage lässt sich kaum mehr genau sagen, wann genau der Porträtzeichnung im alten Korea erstmals nachgegangen wurde. Anhand der Funde, die man zumindest in Museen und mobilen Ausstellungen präsentiert, lässt sich diese Form der Kunst zumindest bis in die Zeit der Drei Königreiche zurückdatieren. Dabei belegen im Übrigen auch die unterschiedlichsten Funde von Grabkammern, dass sich die Porträtmalerei nich tnur auf Pergament oder Leinwände begrenzte. Auch an den Grabwänden waren die Porträtierungen der dort zur Ruhe gelegten Könige zu sehen. Aber auch andere, hochgestellte Persönlichkeiten, wurden durch diesen letzten Akt der Ehre verabschiedet. Etwa Choi Chiwon, ein Poet und Geschulter. Er lebte hatte um das Jahr 857 herum seinen Geburtstag, sein genaues Todesdatum und auch sein Alter sind jedoch nicht bekannt.
Porträtzeichnungen der Königreiche wurden mit vielen Begriffen benannt. Eoyong, suyong, jinyong, seongyong, wangyeong und auch eojin.
Die meisten von ihnen wurden während der Joseon Periode angefertigt, während der Jahre 1392 bis 1910. Zuständig dafür war das Seungjeongwon, was man in etwa mit royalem Sekretariat übersetzen könnte.
So wurde das Porträt eines Königs erstellt
- Zunächst wurde ein mobiler Arbeitsplatz geschaffen, der an Ort und Stelle aufgebaut werden musste, wo das Porträt gemalt werden sollte. Dieser wurde stets vom Kreis der Maler von Dohwaseo ausgewählt, einer royalen Vereinigung von Porträtmalern.
- Malen durfte nur jemand, der durch seine bemerkenswerten Werke bereits einen guten Ruf genießen durfte. Nur die Besten der Besten wurden dazu ausgewählt, um am Ende keine Schande über die zuständigen Minister zu bringen, sie sie auswählten. Hin und wieder gab es sogar Wettbewerbe darum, wer die Ehre haben durfte, den König zu malen.
- Wurden sie ausgewählt, teilte man die Maler in drei Teams auf:
- jipilwhasa renderten das Gesicht, sie zeichneten also die Umrisse vor
- dongchamwhasa kümmerten sich um andere Körperteile des Königs, die auf dem Bild zu sehen waren
- und die sujongwhasa assistierten den anderen beiden Teams mit der Färbung
- Für normal waren sechs bis 13 Maler in ein Porträt involviert. Hinzu kamen verschiedene Personen, wie Näher oder diejenigen, die sich darum kümmerten, dass der Hintergrund für das Porträt gut aussah. Oder aber die das fertige Bild dann an jener Stelle anbrachten, an der es der König haben wollte.
- Zuerst wurden die Entwürfe auf Papier gemalt, diesen Vorgang nannte man chobonwansung.
- Dann kam das sangchomukwha. Hier ging es darum, dass das Porträt mit Tinte auf Seide gemalt wurde.
- Danach wurde die mit Tinte abgezeichnete Skizze eingefärbt. Diesen Vorgang nannte man selsaek.
Während es natürlich darum ging, seine eigene Freizeit durch das Anfertigen eines Porträts zu gestalten, wollten sich viele Könige dadurch für ewig in der Geschichte festhalten.