Onggi sind alte, traditionelle Tontöpfe, die nach wie vor in ganz Korea Einsatz finden. In ihnen erfolgt die Fermentierung von Gemüse. So ist natürlich Kimchi an erster Stelle, wenn es um die typischen Einsatzgebiete eines solchen Tongeschirrs geht. Ferner werden sie auch als Vorratskrüge eingesetzt, um darin Gemüse langfristig zu lagern.
Mehrere tausend Jahre Erfahrung in Fermentierung und ausbalancierten Mikroklimas machen das Design perfekt. Studien haben gezeigt, dass konventionelle Onggi aus Keramik-, Glas- oder Plastikbehälter bei der Erzeugung von probiotischen Inhaltsstoffen zur Fermentierung anderen Methoden überlegen ist.
Obwohl Onggi vollkommen wasserdicht sind, ermöglichen sie durch die mikroporöse Struktur bei der Fermentierung den erforderlichen Gasaustausch mit der Umgebung. Durch eine präzise Brenntechnik und der Kombination traditioneller natürlicher Materialien erhält ein Onggi erst seine erforderliche mikroporöse Struktur.
Wie wird ein Onggi hergestellt?
Ein Onggi besteht aus einer Kombination von natürlichem Ton und Sand, bedeckt durch Holzasche in Verbindung mit Ton. Dieser ist zu 100 % biologisch abbaubar, da keine Schwermetalle bei der Erstellung mit eingebracht werden. Aussehen und Farbgebung weichen geringfügig durch die natürlichen Materialen voneinander ab, sodass jedes Onggi ein Unikat darstellt.
Zuletzt haben wir euch ja bereits von den Bangjja, den handgefertigten Bronzewaren erzählt. Auch hier handelt es sich um Handwerkskunst, auf das Koreaner ganz besonders stolz sind. Im Lang verteilt gibt es noch heute viele sogenannte Onggi-Meister, die solche Tontöpfe von Hand selbst aus Lehm herstellen. Schaut euch zum Beispiel einmal diesen interessanten Bericht über Lee Kanghyo, einen solchen Onggi-Meister, an: