Nordkorea hat das Verbindungsbüro in Kaesong gesprengt

Das Verteidigungsministerium in Südkorea bestätigte, dass das innerkoreanische Verbindungsbüro, das sich in Kaesong befunden hat, am Dienstag, den 16. Juni um 14:49 Uhr (KST) von Seiten Nordkoreas gesprengt wurde. Bereits bevor die offizielle Bestätigung erfolgte, gab es aus Seoul Berichte über aufsteigenden Rauch nach einer Explosion in einem grenznahen Gebiet.

Aus diesem Grund wurde das südkoreanische Militär angesichts einer möglichen Notfallsituation ein Alarmbereitschaft versetzt. Kommandeure, die aktuell Dienst an der Grenze leisten, wurden zu erhöhrter Wachsamkeit angeordnet.

Angedrohrt wurde die Zerstörung davon bereits vergangenen Samstag durch die Schwester von Kim Jongun, wir hatten darüber berichtet.

Das besagte Verbindungsbüro wurde erst 19 Monate zuvor gemäß einer Vereinbarung beim Gipfeltreffen zwischen dem nordkoreanischen Machthaber und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jaein errichtet. Auch über das innerkoreanische Gipfeltreffen im Jahr 2018 hatten wir berichtet.

Streitkräfte von Nordkorea treten in die DMZ ein

Nordkorea kündigte noch am Dienstag an, dass Streitkräfte wieder in die demilitarisierte Zone eintreten werden. Die Frontlinie soll in eine Festung verwandelt werden. Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA sprach dabei konkrete Gebiete an, die im Zuge innerkoreanische Vereinbarungen von beiden Seiten demilitarisiert wurden. Demnach bezieht sich diese Ankündigung auf die grenznahe Stadt Kaesong sowie die Umgebung des Bergs Geumgang, welcher an der Ostküse liegt.

Man geht aktuell davon aus, dass in der Vergangenheit zerstörte nordkoreanische Wachhäuser an der Grenze wieder aufgebaut werden sollen. Zusätzlich signalisierte die nordkoreanische Armee, ihrerseits selbst Flugblätter in Richtung Südkorea zu schicken, um damit der jüngsten Aktion seitens südkoreanischer Aktivisten entgegenzuwirken.

Südkoreas Stabschefs sind in ein Kampfkontrollbüro umgezogen

Südkoreas gemeinsame Stabschefs sind in eine Art Kampfkontrollbüro umgezogen, während das Verteidigungsministerium erklärte, es sei bereit, stark auf militärische Provokationen aus Nordkorea zu reagieren.