Moon Jaein ist neuer Präsident

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Am Dienstag hat Südkorea seinen neuen Präsidenten gewählt. Nach einigen verbalen Eskalationen und beiderseitigen Raketentests rief nun ausgerechnet Pjöngjang zum Frieden auf. Der neue Präsident ist Moon Jaein. Er tritt nun als Nachfolger von Geunhye an, der nach einem Korruptionsskandal zurücktreten musste. Der 64 Jahre alte Menschenrechtanwalt will die Beziehung zu den USA pflegen, und gemäßigtere Töne gegenüber Nordkorea anschlagen.  Moon Jae ist entschlossen, die angespannte Situation beruhigen zu können. Er sagte sogar, dass sogar eine Reise nach Nordkorea möglich wäre.

Vor zwei Monaten ist Park aufgrund eines Korruptionsskandals ihres Amtes enthoben worden. Gegen die EX-Präsidenten wirft die Staatsanwaltschaft Erpressung, Bestechlichkeit, Machtmissbrauch und Verrat des Staatsgeheimnisses vor. Der Prozess soll bereits im Mai beginnen. Der neue Präsident für seine fünf Jahre Amtszeit ist nun gewählt.

Der neue Präsident soll bereits am Mittwoch schon im Amt sein und das ohne die übliche zweimonatige Übergangszeit. Er möchte als Präsident eine neue Nation aufbauen. Diese Wahl entscheidet demnach im Umgang mit Nordkorea. Die Südkoreaner haben indirekt mit abgestimmt. Moon hatte schon im Vorfeld versprochen, dass er im Falle eines Wahlsieges stärker auf Nordkorea eingehen möchte. Das ist nun auch der Fall. Schließlich hat sich der Konflikt zwischen Süd- und Nordkorea in den letzten Wochen enorm zugespitzt. Nach den Raketentests und mehreren verbalen Drohungen des Regimes Kim Jong Un schickten die USA einen Flugzeugträger in die Region, um südkoreanische Übungen des Militärs vornehmen zu können. Der US-Präsident Trump hatte ebenso mehrfach mit Alleingängen gedroht. Ein Militärschlag war einfach nicht auszuschließen.

Die Regierungen in Washington und Japan gratulierten Moon ebenfalls zu seinem Wahlsieg. Die US-Regierung freut sich ebenfalls die Allianz zwischen den USA und der Republik Korea zu stärken. Die anhaltende Freundschaft und Partnerschaft zwischen den beiden Ländern soll schließlich weiterhin vertieft werden. Amerikanische Asien-Experten weisen weiterhin darauf hin, dass das sich das Verhältnis zwischen den USA und Südkorea verschlechtern könnte. Schließlich setzt der Präsident im Umgang mit Nordkorea einen ganz anderen Kurs als Trump.

Selbst der japanische Ministerpräsidet Shizo Abe erklärte, dass Japan und Südkorea vor gemeinsamen Herausforderungen in Ostasien stehe. Beide Länder wollen schließlich zu Frieden und Wohlstand in den beiden Regionen beitragen. Die Beziehungen zwischen Japan und Südkorea sind ebenso gespannt, wegen der Territorialstreitigkeiten und der Misshandlungen von Frauen im zweiten Weltkrieg. Die damaligen Gebiete, in denen das geschah besetzte Japan. Selbst in diesen Bereichen ist unter Moon keine Entspannung zu erwarten.

Ebenso kamen die Glückwünsche aus China. Diese wurden von der staatlichen Nachrichtenagentur übermittelt. Die Verbindungen zwischen Seoul und Peking sind derzeit nicht sonderlich gut. Die Regierung in China hatte unter anderem die Stationierung des US-Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea kritisch gesehen.