Moon erhofft sich vom G20-Gipfel Unterstützung für ein atomwaffenfreies Korea

Beim G20-Gipfel in Buenos Aires fordert der südkoreanische Präsident Moon Jae-in am 30. November 2019 internationale Unterstützung zur Schaffung einer friedlichen, atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel. Dies sei seiner Ansicht nach fundamental, um die weltweite Sicherheit zu gewährleisten. Schließlich wirke sich der Frieden auf der koreanischen Halbinsel nicht nur auf den Frieden in Nordostasien aus, sondern trage auch zum weltweiten Frieden bei.

Um seiner Überzeugung Taten folgen zu lassen, schlug er bereits im August diesen Jahres die Gründung einer ostasiatischen Eisenbahngemeinschaft vor. Diese sollte im Zeichen einer vollständigen Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel stehen, so informierte Moon die übrigen Länder beim Gipfeltreffen. Bezeichnenderweise äußerte er sich über die Eisenbahngemeinschaft einen Tag nachdem das geteilte Korea damit begonnen hatte, die nordkoreanischen Eisenbahnen zu inspizieren. Die Inspektion verfolgte dabei das Ziel, die Eisenbahnen der geteilten Länder seit dem Ende des Koreakrieges 1953 wieder über die Grenzen zu bringen. Insofern stand die Inspektion bereits im Zeichen des Aufbaus einer regionalen Eisenbahngemeinschaft.

Diesem Schritt waren zuvor drei Treffen zwischen Moon und dem nordkoreanischen Führer Kim Jongun vorausgegangen. Kim Jongun bekräftigte dabei auch, dass er die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel abschließen wolle.

Für Moon bedeutet die Denuklearisierung auch Wohlstand für Korea. Denn eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel könne nicht nur als Brücke zwischen Kontinenten und Meeren fungieren, sondern trage auch dazu bei, dass sich Menschen und Waren frei bewegen können.

Doch Moon ging auch ein weiteres weltweites Problem an und bezog sich dabei auf den wachsenden Protektionismus. Dieser müsse seiner Meinung nach ausgerottet werden. Stattdessen plädierte er für den Freihandel und die Zusammenarbeit der Staaten zur Reformierung der Welthandelsorganisation für fairen Handel. Des Weiteren forderte er die Staats- und Regierungschefs dazu auf, zukünftig eine globale Finanzkrise wie die von 2008 zu verhindern. Obwohl die Weltwirtschaft zwar momentan ein Wachstum verzeichne, würden Handelsprotektionismus und Handelsstreitigkeiten das Freihandelssystem bedrohen. Um dafür zu sorgen, dass die Wirtschaft weiter wächst und die Finanzmärkte stabil bleiben, sei nach Moon eine Zusammenarbeit der G20-Staaten notwendig.