Merries wollen eine Entschuldigung von ARMYs – das ist passiert
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Seit nun bereits mehreren Tagen tobt zwischen zwei Fandoms ein Kampf, der sich in erster Linie auf Twitter abspielt. Merries – das Fandom von Momoland – verlangen eine Entschuldigung von ARMYs – dem Fandom von BTS. Aber was ist überhaupt passiert? Das haben wir hier für euch zusammengefasst.

Es geht um ein Ereignis, das schon einige Monate in der Vergangenheit liegt.

Im Jahr 2018, während den MGA, den MBC Plus X Genie Music Awards, hatten BTS den Auftritt zusammen mit Charlie Puth. Gleich im Anschluss war der Auftritt dran, der heute als derjenige bekannt ist, bei dem Jimins Stimme kurz versagte.

Generell schienen einige der Member Probleme während dem Auftritt mit Fake Love zu haben, wie vor allem auch bei Charlie zu hören ist.

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ein falscher Mix, als zunächst geprobt wurde, während dem Liveauftritt eingespielt wurde. Das ist also im Grunde auf einen Fehler seitens des Personals von der Awardshow zurückzuführen.

So weit, so gut. Aber was hat das mit Momoland zu tun?

Fancams, die auf die Girlband gerichtet waren, zeigten, dass JooE in dem Moment gekichert hatte, als die Sache mit Jimins Stimme passierte. Und auch währenddessen tuschelten und redeten die Mädchen immer wieder miteinander.

ARMYs fühlten sich davon angegriffen und bezogen das direkt auf BTS und deren Auftritt. Momoland hätten sich ungehobelt verhalten, seien unhöflich und respektlos gewesen.

Beide Parteien hatten ihre eigenen Ansichten. Während Merries die Girlband verteidigten und Argumente anführten, wie die Tatsache, dass sie sicher aufgeregt waren, weil das die erste Awardshow war, an der sie teilgenommen hatten, ließen viele ARMYs nicht locker.

Die Social Media Kanäle der Girlband wurden mit Schimpftiraden geflutet. Es ging von den zuvor genannten Rügen bis hin zu Todeswünschen. Etwas, das Merries nicht hinnehmen wollten, aber die Flut an Kommentaren war zu groß. Die Kommentarsektionen unter den Posts von Momoland wurden allesamt deaktiviert.

Die Sache wird immer wieder in Erinnerung gerufen

Einige Wochen später wurden die Kommentare wieder freigeschalten, die Hasswelle hatte nachgelassen.

Erneut wurden sie geschlossen, als im Februar 2019 die Beziehung zwischen Daisy und Song Yunhyeong von iKON bestätigt wurde. Die Sängerin musste ein Jahr später sogar eine Pönale in Höhe von 900.000 US-Dollar an die Agentur zahlen, weil sie mit dieser Beziehung Vertragsbruch begangen hatte. Zum selben Zeitpunkt verließ sie die Band auch.

Merries konzentrierten sich während dem damaligen Skandal aber nicht ausschließlich auf die aktuelle Sache. Viele riefen die Sache mit den ARMYs wieder in Erinnerung. Und dieses Muster setzt sich auch weiter fort.

So begann es vermutlich – es lässt sich im Nachhinein nur mehr schwer feststellen – wegen der aus dem Kontext gerissenen Aussage von BLACKPINK’s Jennie, dass das Thema erneut hochgepusht wird. Und das so sehr, dass Hashtags wie #ApologizeToMomoland wohl schon bald wieder auf Twitter trenden werden.

Dieser Abschnitt enthält eine persönliche Meinung.

Merries werfen ARMYs vor, genau das zu tun, was ihre Lieblinge so sehr verabscheuen: Cyberbullying. Während sie damit durchaus recht haben, dürfen wir eine ganz wichtige Sache nicht vergessen: Pauschalisierungen helfen niemandem weiter.

Nicht alle Merries sind es, die dieses Thema immer wieder in Erinnerung rufen, obwohl immerzu Aussage gegen Aussage steht und niemand weder bestätigen, noch beweisen kann, dass Momoland sich tatsächlich über BTS lustig gemacht haben. Genauso beteiligen sich aber auch nicht alle ARMYs daran, gegen fremde Bands und Fandoms sofort loszugehen.

Die Fanbases sind mittlerweile oft so groß, dass auch die Anzahl an toxischen Menschen immer weiter zunimmt. Jeder „KPOP Stan“, wie sie sich gerne selbst auf „Stan Twitter“ nennen, vertritt in gewisser Weise sein Fandom und damit im weitesten Sinne auch die betreffende Band. Es wäre vermutlich besser, sich das immer wieder in Erinnerung zu rufen, bei einem Hasskommentar tief durchzuatmen und sich dann an all jenen Fans zu erfreuen, die eben das genaue Gegenteil sind und nicht sinnlosen Hass verbreiten.

In diesem Sinne: Habt einen schönen Abend!