Jedes Jahr im Mai findet das Yeon Deung Hoe, das Lotus-Laternenfestival statt. Es handelt sich um eine groß organisierte Parade, die allerdings nicht mit dem Laternenfestival in Seoul verwechselt werden darf, da es sich hierbei um zwei verschiedene Events handelt.
Anlässlich zu Buddhas Geburtstag werden Anfang Mai die Straßen mit bunten Laternen geschmückt, die im Dunkel der Nacht die Straßen bunt erhellen werden. Sie sind das buddhistische Äquivalent zu den christlichen Kerzen am Weihnachtsbaum. Auch stellt sich ein ganz ähnliches Feiertagsgefühl bei allen Anhängern des buddhistischen Glaubens ein. Buddhistische Tempel und Organisationen bereiten sich so einer Reihe von Festlichkeiten vor, die sie sämtlichen Besuchern unabhängig von ihrer Religion zur Verfügung stellen.
- Besucher der Tempel dürfen ihre Wünsche auf Zettel schreiben, um sie anschließend auf Laternen zu hängen.
- Laternen in Form der vier himmlischen Könige sowie auch in Elefanten- und Drachengestalt werden während eines groß angelegten Umzugs durch die Straßen von Seouls Innenstadt bis zum Seoul Plaza transportiert.
Mit im Umzug dabei sind die singenden Mönche der Tempel, die ihre ganz eigenen Laternen tragen. Einige davon haben die Form von Lotusblüten.
Bei Regenwetter kommen viele Regenmäntel zum Einsatz. Die meisten der Papierlaternen werden dann zusätzlich geschützt.
Auch große Personengruppen, wie auch Schüler, nehmen am Laternenumzug teil und begleiten die großen Wagen und Mönche auf ihrem Weg. Begleitet werden sie dabei von traditioneller Musik, wenn sie nicht selbst einen eigenen Gesang beisteuern. Bei passendem Wetter werden auch traditionelle Tänze aufgeführt.
Das Eoullim Madang
Noch ehe die große Parade beginnt, wird das Eoullim Madang abgehalten. Hierbei handelt es sich um die Buddhist Cheer Rally. Mehrere Gruppen versammeln sich auf dem Sportplatz, um dort gemeinsam zu tanzen und zu singen. Das sorgt bereits zu Beginn für eine lebhafte Stimmung.
Im Anschluss folgt das Baderitual von Buddha.
Die große Parade
Die große Laternenparade beginnt beim Tor des Heunginjimun und wird bis zum Tempel Jogyesa fortgesetzt, wo wie bereits erwähnt viele Gruppen mitmachen. Es sind jährlich tausende von Laternen, die einen prächtigen Anblick bieten. Oft sind übrigens auch ganz besondere vorbereitet, welche zum Beispiel verschiedene Länder repräsentieren sollen.
Die Hoehyang Hanmadang
Im Anschluss an die Parade erfolgt das Hoehyang Hanmadang. Hier kommen dann die unterschiedlichsten Aufführungen durch traditionelle Musik und Tänze, sowie auch so einigen Livebands. Alle Gäste können sich ruhig an den Händen nehmen und gemeinsam mittanzen. Diese Tänze sind übrigens ein ganz wichtiges UNSECO Kulturerbe.
Buddhistische Kultur erleben
Während der gesamten Feierlichkeiten werden rund 130 Stände am Tempel Jogyesa aufgestellt, welche Interessierten die Gelegenheit geben, den Buddhismus von Nahem zu erleben. Für Touristen sind meist die Bastelstände am beliebtesten, wo sie kleine Lotusblüten falten und basteln.
Währenddessen werden immer wieder Spieltruppen eine einzelne kleine Parade in den Straßen von Insadong bis hin zum Tempel abhalten. Kurzum; es ist nie still!