이미지 소스 Sodanie Chea
Seit mehreren Jahren boomt der koreanische Kosmetikmarkt dermaßen, dass die südkoreanischen Bürger mittlerweile als das konsumfreudigste Volk auf der ganzen Welt gelten, vor allem bei Pflegeprodukten für ihre Haut geht – und dabei dann noch nicht einmal um dekorative Kosmetik. Viele namhafte Produkte, wie etwa die BB Cream haben ihren Ursprung in Korea, aber dazu kommen wir noch. Die grundlegende Einstiegsfrage ist zunächst einmal: Was macht koreanische Kosmetik so anders, dass selbst deutschsprachige Blogs davon boomen? Ich persönlich vermute: Es sind die Inhaltsstoffe.
Nachdem ich zahlreiche Inhaltsstofflisten durchgelesen und selbst übersetzt habe, kam ich zu dem überraschenden Ergebnis, dass umgerechnet etwa 70% aller Kosmetikprodukte aus natürlichen Grundstoffen bestehen, anstatt aus chemischen. Natürlich heißt hier aber bitte keineswegs pflanzlich, sonst hätte ich das auch direkt so geschrieben. Es kommt also durchaus vor, dass sich in koreanischer Kosmetik Plazenta, Schneckensekrete oder andere für den ersten Moment abstoßende Inhaltsstoffe befinden.
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Zu der Liste der zahlreichen Unternehmen in dieser umfangreichen Industrie zählen mehrere hundert Firmen, mehrere hundert Markennamen. Das Ganze kommt vor allem daher, dass Koreaner so pedantisch darauf bedacht sind, gut auszusehen, dass sie selbst in der U-Bahn daran denken, sich zu schminken. Selbst Männer greifen in Korea immer tiefer in die Tasche, um sich als hochwertig angepriesene Kosmetika zu kaufen, um reinere Haut zu bekommen.
Warum ist Korea Kosmetik so unglaublich erfolgreich?
Korea ist durch groß angelegte Werbeaktionen, die gerne einmal auch mehrere billionen Won kosten dürfen, zum zwölftgrößten Kosmetikmarkt der Welt geworden. Schönheit ist nicht nur ein Ideal, sondern vor allem ein Produkt mit entsprechenden Märkten, die von der Hautpflege bis zur Plastischen Chirurgie reichen. Mit dem Aufkommen von westlichen Schönheitsidealen haben sich in Korea zahlreiche europäische und amerikanische Kosmetikfirmen etabliert, die heutzutage viele Trends definieren.
Durch diese Entwicklung sind die koreanischen Verbraucher oftmals Pioniere bei der Markteinführung neuer Produkte. Viele lokale und internationale Unternehmen nutzen das ostasiatische Land als Testmarkt für neue Produkte, um diese bei Erfolg auch in anderen Ländern einzusetzen. Der hohe Kundenanspruch und häufig wechselnde Moden führen aber auch dazu, dass die Produktlebenszyklen für Kosmetika noch kürzer sind als anderswo.
Die drei großen Vorteile, die koreanische Kosmetikfirmen im Gegenzug zum amerikanischen oder europäischen Markt für sich nutzen, sind folgende:
- werden Koreaner immer und überall mit Werbung der abertausenden Produkte bombadiert. Ob nun durch Werbung im TV, wie wir es schon kennen, oder durch die großen K*POP Idols, die ohnehin schon großen Einfluss auf Teenies und Fans ausüben, es wird jede Werbefläche genutzt, die nur irgendwo in greifbarer Nähe liegt.
- erhalten Koreaner in einem Radius von zehn Metern um ein Kosmetikgeschäft bereits Tütenweise Gratisproben, was den Kundenstamm einfach an die Geschäfte bindet. Zudem wird mit solchen Samples noch ein weiterer, immenser Umsatz gesichert; sie werden Päckchenweise beim Einkauf beigelegt, damit man gleich was für die nächste Bestellung hat oder man kann sie direkt online für umgerechnet 20 bis 50 Cent kaufen.
- liefern sich die Unternehmen durch das Produktdesign undankbare Markenkämpfe, bei denen auf die Niedlichkeit der Produkte am höchsten Wert gelegt wird.
Zudem kämpfen die Shops selbst neben ihren Produktdesigns noch darum, von außen so niedlich zu wirken, dass man dort und vor allem wenn dann nur dort einkaufen möchte.
Das ABC der koreanischen Kosmetik
A wie Augen – Ein ganz beliebtes Kosmetikprodukt ist der Eyeliner, mit dem die Koreaner ihre Augen bedeutend größer wirken lassen. Mit langen Strichen aus den obigen Augenlidern hinaus wird die Weiblichkeit unterstrichen.
A wie Augenbrauen – Mit dem Augenbrauenstift werden diese dunkler gemalt und kräftiger dargestellt. Wie ihr vielleicht schon durch andere Artikel auf ansoko in Erfahrung gebracht habt, ist die ausgeprägte Körperbehaarung in Korea ein Zeichen für Weiblichkeit bzw. Männlichkeit. Aus diesem Grund hilft man hier gerne oftmals etwas nach.
G wie Gesicht – Blassheit wird mit Wohlstand kombiniert. Obwohl wir uns in einer modernen Zeit befinden, verbinden viele Koreaner noch immer diese zwei Wörter miteinander. Daher gibt es viele Tagescremes, die Bleichmittel in sich befindlich haben. Außerdem wird aus diesem Grund oft sehr helles Make Up verwendet; natürlich muss es immer noch zur eigenen Hautfarbe passen.
L wie Lippen – In Korea verwendet man selten Lippenpflegestifte oder Lipgloss. Dafür aber ist die Lip Tint oder auf Deutsch Lippentinte sehr beliebt und in allen möglichen Farben erhältlich. An und für sich steht sie in der Benutzung zu überhaupt keinem Unterschied zu einem Lipgloss. Aber in ihren Bestandteilen unterscheidet sich die Tinte etwas.
M wie Männer – Da es in Korea keine Seltenheit ist, dass sich auch die Männer schminken. In diesem Land, wo das ultimative Schönheitsideal vorherrscht schämt sich niemand dafür, Make Up zu verwenden. Hier ist es beinahe schon umgekehrt; wer nicht dazu greift, ist sich selbst nichts wert.
Z wie Zähne – Sich die Zähne drei Mal am Tag mindestens zu putzen ist in Korea nichts Besonderes und gehört zum normalen Alltag. Durch das viele Kimchi und den häufigen Knoblauch, den man zu sich nimmt, ist es oft ratsam, in seinem Make Up Täschchen auch stets eine Zahnbürste und Zahnpasta mit sich zu führen. Allgemein beliebt sind hier Zahnpasten mit Bambusextrakt, da sie den Geschmack sowie den Gerucht von Knoblauch und Konsorten problemlos extrahiert.
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