Koreas Ärzte bereiten sich auf einen Streik vor

Am vergangenen Wochenende gaben südkoreanische Ärzte bekannt, dass sie aus Protest gegen die Gesundheitsreform der Regierung einen Streik abhalten würden. Es geht dabei um die Bedingungen, sowie die Art und Weise, wie das Land seine Beschäftigten im Gesundheitswesen rekrutiert und verwaltet.

Die Korean Medical Association ist die größte Gewerkschaft für Ärzte in Korea. Sie gaben in einer Erklärung bekannt, dass der Streik am 14. August stattfinden würde, wenn die Bedenken hinsichtlich der besagten Reform bis dahin nicht von der Regierumg ausgeräumt würden.

In dieser Erklärung heißt es unter anderem:

Die Regierung hat willkürlich eine Reihe von Reformen im medizinischen System vorangetrieben, während die Ärzte an vorderster Front gegen die Ausbrüche kämpfen.

In einer Pressemitteilung der Ärztekammer aus der Provinz Nord-Jeolla heißt es dazu weiter:

Das Ministerium für Gesundheit und Soziales geht davon aus, dass eine Erhöhung der Anzahl der Ärzte die Verfügbarkeit von Gesundheitsdiensten erhöhen wird. Aber Korea braucht keine weiteren Ärzte. Die koreanische Medizin leidet nicht unter einem Mangel an Ärzten, sondern unter ihrer ungleichmäßigen Verteilung auf die Fachgebiete.

Nach besagter Reform sollen ab 2022 über einen Zeitraum von zehn Jahren insgesamt 4.000 zusätzliche Medizinstudenten eingestellt werden. Das würde einen Rekordanstieg von 13,4 Prozent an Ärzten bedeuten.

Darüber hinaus sollen im Zuge dieser Reform weitere öffentliche medizinische Fakultäten eingerichtet werden, deren Absolventen alle in Regionen außerhalb der Region Seoul eingesetzt werden.

Der Regierungsplan zur Produktion einer zukünftigen Generation von Ärzten wird von Ärzten abgelehnt, die der Meinung sind, dass mehr Personal in diesem Sektor nicht automatisch zu einer besseren Gesundheitsversorgung führen würde.

Juniorärzte sowie Medizinstudenten erklärten darüber hinaus, dass sie am Freitag eine Stunde lang auf die Straße zu gehen, um damit den ersten Streik während der Covid-19 Krise in Gang zu bringen.