Koreanische Männer, die auf dem Land leben, tut sich oft nicht besonders leicht, eine Ehefrau zu finden. Das gilt insbesondere dann, wenn sie entweder wenig Geld verdienen oder sie keinen Hochschulabschluss besitzen. Darauf legt man insbesondere in größeren Städten nämlich einen hohen Wert. Aus diesem Grund boomen die Heiratsvermittlungen in ländlichen Gegenden.
Allerdings beschäftigen sich diese nur selten mit der Aufgabe, eine koreanische Ehegattin zu finden. Stattdessen weiten sie ihre Suchen oft auf umliegende Länder bis hin nach Vietnam und Kambodscha aus. Im Optimalfall gleich die zukünftige aber in ihrem Äußeren einer koreanischen Dame. Daher stehen Frauen aus Usbekistan aufgrund ihrer großen Augen und der hellen Hautfarbe stets hoch im Kurs.
Hohe Kosten, häufige Betrugsversuche
Rund 14.000 US-Dollar kostet eine solche Vermittlung. Allerdings ist ein Großteil der Heiratsvermittlung Agenturen dafür bekannt, den Preis durch versteckte Kosten in horrende Höhen zu treiben. Außerdem gibt es immer wieder Berichte darüber, dass den weiblichen Kunden absichtlich kriminelle Vorgeschichten des Verlobten verschwiegen wurden. Innerhalb Koreas werden solche Unternehmen daher oft von einem schlechten Ruf verfolgt.
Ein weiteres Problem sind dabei auch die oft falschen Ansichten der zukünftigen Ehemänner. So gehen sie und ihre Eltern oft davon aus, dass die aus einem anderen südostasiatischen Land stammende Gattin über Nacht die eigene Kultur ablegen würde und tadellos die koreanische annimmt. Aus diesem Grund gibt es auch eine sehr hohe Scheidungsrate unter interkulturellen Pärchen, die durch eine Heiratsvermittlung zusammenfinden.
Die Behörden reagierten hierauf schon vor ein paar Jahren, indem sie Gesetze erließen, welche ausländischen Frauen die Heirat erschwert. So müssen diese mittlerweile einem mindestens vierstündigen Kulturkurs beiwohnen, um den Alltag und das Leben in Korea zumindest ansatzweise kennenzulernen.