Das Land Korea hat eine ganz andere Kultur, als wir es in Europa kennen. Die Werte jeden Landes sind ganz anders und für uns Europäer ist es sicherlich sehr schwierig, sich in die Sitten und Gebräuche des Landes von jetzt auf gleich zu merken. Hier sind nun daher ein paar Benimmregeln zu einem kleinen Korea Knigge zusammengestellt, die sicherlich sehr hilfreich sein werden. Die koreanische Kultur ist nun mit der unseren überhaupt nicht vergleichbar, daher ist es sehr hilfreich, sich mit den Gegebenheiten auseinander zu setzen, um nicht in jede Menge Fettnäpfchen zu treten.
Es wird nicht erwartet, dass Touristen die perfekten Umgangsformen beherrschen, allerdings sollten zumindest die wenigen Tabus, die vorhanden sind, beherrschen. Über alles andere können die Koreaner lächeln und sie helfen auch sehr gerne. Wer bei seiner Reise nach Südkorea auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich zum Beispiel auch den Fettnäpfchenführer für Korea* kaufen, dieser ist in jenen Belangen sehr hilfreich.
Korea Knigge – Das gilt es im Urlaub unbedingt zu beachten
- Trinkgeld: Im Preis enthalten ist eine so genannte Servicepauschale, daher sind Trinkgelder in Korea nicht üblich. Wenn man jedoch sehr zufrieden ist, dann ist es möglich, ein Trinkgeld zu geben. Allerdings werden die eher so angesehen wie Almosen. Daher gilt hier, lieber drauf verzichten. Das hat nichts mit Unfreundlichkeit zu tun, sondern mit Anstand und Respekt.
- Begrüßungen: In Korea gilt, wenn man nichts voneinander möchte, stellt man sich einander nicht vor. Es ist nicht vergleichbar mit den lapidaren Begrüßungen bei uns in Deutschland. In Korea gleicht die Begrüßung fast einem Ritual. Es wird sich verbeugt, dabei gilt immer, der Rangniedere vor dem Ranghöheren.
- Anrede: Es ist nicht üblich, wie bei uns in Deutschland, sich mit dem Vor oder Nachnamen anzusprechen. Hier gilt, man redet sich mit dem kompletten Namen an, bei den Geschäftsleuten wird außerdem noch der Titel / die Stellung mit angesprochen.
- Essen und Trinken: Das Essen ist in Korea nicht ganz so einfach, denn es gibt einige Fallen. Kennt man diese, wird es deutlich einfacher. Gegessen wird auf Kissen und dieser Bereich wird niemals mit Schuhen betreten. Zu beachten ist hierbei, seinem Gegenüber nicht die Füße unter dem Tisch entgegen zu strecken.
- Das Nase putzen ist in Korea am Tisch ein absolutes Tabu und auch Getränke werden sich niemals selbst nacgeschenkt. Jeder schenkt dem anderen ein, aber nie sich selbst. Bei manchen Getränken ist es nicht schicklich, abzulehnen. Dies „darf“ nur aus wichtigen Gründen ausgeschlagen werden.
- Linke Hand: Beim Geben und Nehmen sollte man in Korea immer die rechte Hand benutzen, denn die linke gilt als unhöflich und unfein.
- Erhobener Zeigefinger: Die so selbstverständliche Geste in Deutschland ist in Korea eine absolute Beleidigung. Daher bitte unbedingt vermeiden, denn es stellt eine Missachtung des Gegenüber dar.
- Lachen: Das übliche laute Lachen der Deutschen ist ungern in Korea gesehen. Die Koreaner lächeln als maximale Empfindung. In schallendes Lachen auszubrechen, beschämt den Koreaner.
- Küssen: Das öffentliche Küssen wird in Korea nicht gerne gesehen. Daher solltet ihr das vermeiden.
- Händchen halten: Genauso wie das Küssen, war auch das Händchenhalten lange Zeit nicht üblich. Bei Pärchen ist es noch heute so, dass die Reaktionen darauf unsicher sind, aber nicht mehr verboten. Bei Gleichgeschlechtern ist das überhaupt kein Problem, denn das wird nicht als sexuelle Zuneigung erkannt, sondern als Zuneigung.
- Nein sagen: Etwas abzulehnen mit dem Wort „Nein“ ist gleichzusetzen mit einer sehr, sehr unhöflichen Geste. Möchte man etwas ablehnen, dann gibt es subtilere Formen. Sagt ein Koreaner zu und ändert seine Meinung, dann wird er das nicht sagen. Er wird einfach zu einer Verabredung nicht erscheinen.
- Traditionelles Trennen von Mann und Frau: Es ist nicht, wie bei uns in Deutschland, dass es vollkommen Normal ist, wie Mann und Frau miteinander umgehen. Beim Essen zum Beispiel essen erst die Männer und die die Jungs, danach die Frauen und Mädchen.
- Nachschlag: Es ist gewöhnlich, dass bei einem Essen immer wieder Nachschlag angeboten wird. Es ist aber auch vollkommen in Ordnung, es genauso oft abzulehnen.
- Aufstehen: In Korea gibt es das nicht, wie bei uns in Deutschland. Wenn aufgegessen wurde, dann wird bezahlt und gegangen. Das gemütliche Glas Wein gibt es dort nicht.
- Bettler: In Korea haben Bettler einen ganz schlechten Stand und das verstärkt sich, durch ihre immense Penetranz. Denn es gibt dort kein soziales Netz wie bei uns, wer nicht arbeiten kann, muss zusehen, wie er zurechtkommt. Wenn ihr jedoch Kindern Geld gebt, dann seid euch darüber im Klaren, dass ihr Ihnen damit den Zugang zu Schule und Bildung versperrt. Denn sie sind nun die Alleinverdiener. Um mehr Geld zu erzielen, gehen manche Eltern auch soweit, ihre Kinder zu verstümmeln.
- Socken: Wenn ihr morgens eure Socken anzieht, dann überprüft, ob ihr eventuell Löcher in den Socken habt. Denn auch von Touristen wird manchmal verlangt, die Schuhe auszuziehen. Wenn der große Zeh die Socke aufgrund von Löchern verlässt, gibt es manche Peinlichkeit, die ihr lieber vermeiden solltet.
- Rauchen: Seit 2012 gilt in Korea ein öffentliches Rauchverbot in und um öffentlichen Gebäuden. Dies gilt auch für Parks, Bushaltestellen sowie öffentliche Plätze.
Werden diese Punkte beachtet, so steht einem wunderbaren Südkorea Urlaub nichts mehr im Wege.