Korea löst landesweiten Alarm zur Wassersicherheit aus
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Eigentlich gilt das Trink- und auch das Grundwasser in Korea als sehr hochwertig, darüber haben wir euch im November letzten Jahres berichtet. Nun wurden aber Anfang Juli larchenähnliche Organismen im Leitungswasser von Incheon entdeckt. Mittlerweile gibt es ähnliche Entdeckung in Seoul, Gyeonggi und auch Busan. Dadurch wurde nun ein landesweiter Alarm über die Wassersicherheit ausgelöst.

Als sich ein Bewohner des Distrikts Jung vergangenen Sonntag eine Badewanne einließ, befand sich darin ein etwa ein Zentimeter langer, larvenähnlicher Organismus. Eine Probe davon wurde umgehend vom Wasserwerk eingesammelt. Auch in weiteren Distrikten wurden kurz darauf entsprechende Proben eingesammelt.

Man versucht derzeit herauszufinden, woher diese Verseuchung kommt. Rund 500 ähnliche Berichte wurden alleine in Seoul in den letzten zwei Wochen gemeldet. In Incheon waren es 590 Beschwerden, bei denen in 149 Fällen Proben eingesammelt werden konnten.

Haushalte, die über spezielle Leitungs- und Duschwasserfilter verfügen, tauschten in Internetforen Fotos und Videos von den larvenähnlichen Lebewesen aus, da diese in ihren Sieben gefangen wurden.

Bupyeong-Wasseraufbereitungsanlage klagt über Fruchtfliegen

In der Bupyeong-Wasseraufbereitungsanlage sollen zudem Fruchtfliegen in großen Mengen auftreten, das wurde ebenfalls am Sonntag berichtet. Von hier aus wird das Wasser an Bupyeong und Gyeyang verteilt.

Incheon ist indessen dabei, die gesamten Aufbereitungsanlagen zu reinigen und Fremdstoffe aus den Rohren zu beseitigen. So soll die Wasserqualität wieder stabilisiert werden.

Das gesamte Wasser in der Gongchon-Wasseraufbereitungsanlage wurde abgelassen und die Reinigung abgeschlossen, aber die Wasserleitungen, die mit den Haushalten verbunden sind, weisen möglicherweise noch Spuren der Larven auf. Ein Regierungsbeamter der Stadt Incheon

Seitens des Premierministers Chung Syekyun wurden Bedenken über eine landesweite Ausbreitung geäußert. Er ruft den Umweltminister Cho Myungrae dazu auf, alle im Land befindlichen 484 Wasseraufbereitungsanlagen zu inspizieren, damit die Situation in den Griff bekommen wird. Daraufhin teilte das Umweltministerium mit, dass bereits seit 15. Juli entsprechende Prüfungen im Gange sind. Bislang wurden 44 Anlagen inspiziert.

Wer derzeit in Korea lebt, sollte davon absehen, das Leitungswasser zu trinken, bis von der Regierung wieder grünes Licht dazu gegeben wird.