Die nationale Polizei hat kürzlich eine Partnerschaft mit den drei großen Mobilfunkanbietern SK Telecom, KT und LG U+ abgeschlossen, um die Führerscheine innerhalb Koreas künftig nicht nur digital anzubieten, sondern sie auch gleich rein digital auszustellen. Bis zum ersten Quartal 2020 möchte man in ganz Südkorea zumindest insoweit auf diese Variante umstellen, dass eine digitale Version des eigenen Führerscheins umgestiegen werden kann. Eine Pflicht, ihn rein digital zu besitzen, soll nicht bestehen.
Der Führerschein wird dann im Rahmen spezieller mobile Apps eingebettet und kann dort abgerufen werden. Versehen mit voraussichtlich einem Foto des Führerscheininhabers und einem QR-Code können dann stets seitens der Polizei die Daten über den Fahrer abgerufen werden.
Zuvor wurde der Versuch, Führerscheine zu digitalisieren, bislang in den USA und Australien verfolgt. Korea – ein Land, das in dieser Hinsicht schon durch die Digitalisierung des Geldsystems und der Kundenkarten als absoluter Vorreiter gilt – hat hier sehr gute Erfolgschancen, das Projekt auch wirklich durchzuführen.
Wie wird der digitale Führerschein funktionieren?
Die Betreiber erteilen die Lizenz über eine vorhandene mobile App mit dem Namenspass (ein mobiler Authentifizierungsdienst, der von allen drei Betreibern unter verschiedenen Markennamen verwendet wird). Sobald Benutzer damit einverstanden sind, dass ihre digitale Lizenz für die Pass-App ausgestellt und ihre physische Lizenz zur Überprüfung registriert wird, gibt die App für jede Lizenz einen QR-Code oder Barcode aus. Die Polizeibehörde und die Straßenverkehrsbehörde übernehmen die Überprüfung der Fahrerinformationen.
Die Daten sollen innerhalb einer Blockchain aufbewahrt werden, damit ein entsprechender Datenschutz gewährleistet wird. Die persönlichen Informationen sollen nur in den Smartphones gespeichert und hier dann durch mehrere Sicherheitsebenen geschützt werden.