K-Dorama: Wissenswertes über Koreanische Filme & Serien

Dank Netflix sind koreanische Serien mittlerweile auf dem weltweiten Markt auf dem Vormarsch. In der Vergangenheit musste man sich auf spezielle Diente wie Dramafever, Rakuten Viki oder DramaGo verlassen. Mittlerweile hat man es auch mit deutsch vertonten Produktionen immer leichter.

Da die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass du gerade die Welt der koreanischen Produktionen für dich entdeckt hast, befindest du dich womöglich noch erst am Anfang des kleinen Kaninchenbaus. Hier erfährst du nun alle wichtigen Details rund um diese Welt, die du nun neu entdecken wirst.

Was unterscheidet K-Doramas von US-Serien?

Es gibt gleich mehrere Unterschiede, in denen sich koreanische von amerikanischen Serien unterscheiden. Ich gehe gleich auf die verschiedenen Punkte näher ein, will dir aber zunächst einen schnellen Überblick dazu ermöglichen:

  • Die Sendedauer unterscheidet sich.
  • In der Regie besteht ein großer Unterschied.
  • Die Arbeit der Drehbuchautoren variiert gravierend.
  • Musik ist ein wichtiger, unterschiedlicher Faktor.

Schauen wir uns die einzelnen Punkte mal eben genauer an.

Sendedauer

Während Serien in den Vereinigten Staaten in der Regel aus mehreren Staffeln bestehen, die jeweils durchschnittlich 22 Episoden umfassen, ist das in Korea ganz anders. Hier ist es umgekehrt eine Seltenheit, wenn eine Serie eine Fortsetzung und damit eine neue Staffel erhält.

Und selbst dann ist diese Staffel im Grunde oft eine in sich abgeschlossene Geschichte, die sich nur am Rand und möglicherweise durch einzelne wiederkehrende Charaktere auf die vorhergehende Staffel bezieht. Diese eine Staffel kann zehn Folgen, weniger, oder auch wesentlich mehr haben – es gibt sogar Serien, die mehr als 100 Episoden zählen, die eben nicht in Staffeln unterteilt werden.

Regie

Um für Abwechslung zu sorgen, gibt es bei amerikanischen Serien in jeder Staffel gleich mehrere Regisseure.

In Korea ist das anders, hier werden Regisseure in der Regel für eine ganze Staffel verpflichtet. Allerdings kann es dabei natürlich vorkommen, dass mehrere Regisseure in einem Team zusammenarbeiten.

Anders verhält es sich bei Filmen, die eine Anthologie sind. Hier gibt es meist für jede der kleinen Geschichten einen eigenen Regisseur.

Drehbuch

Drehbuchautoren arbeiten in Korea sehr viel enger mit Fans und Zuschauern zusammen. Das bedeutet natürlich nicht, dass das in Amerika gar nicht passiert. In Korea zeigt man sich in dieser Sache allerdings sehr viel effizienter.

Hinzu kommt, dass koreanische Serien oftmals nur wenige Wochen vor der Premiere ihren Drehbeginn ansetzen. Dadurch entsteht ein sogenannter Live-Shoot, der parallel zur Ausstrahlung der Serie stattfindet. In der Folge kann das Drehbuch entsprechend angepasst werden. Ausgerichtet wird sich dabei dann stark nach aktuellen Trends und Wünschen von Zuschauern.

Wird beispielsweise bemerkt, dass Nebendarsteller wesentlich beliebter als zunächst angenommen sind, kann durchaus auch deren Rolle noch während der Staffel gewichtiger werden.

Musik

Da koreanische Idols oftmals auch eine Schauspielkarriere anstreben, ist es keine Seltenheit, dass sie sich dann auch direkt um den Soundtrack kümmern.

Aber auch abgesehen davon wird Musik zur Serie oftmals extra dafür komponiert und von beliebten Idols aufgenommen. Selbst, wenn Idols nicht zum Cast dazugehören.

Anders sieht es bei amerikanischen Produktionen aus, wo nur in seltenen Fällen und bei besonders großen Produktionen eigene Musik aufgenommen wird.

Gibt es westlichen Einfluss auf K-Doramas?

Während in der Vergangenheit oft unabhängig vom Thema eine Romanze im Vordergrund gestanden ist, nimmt das mittlerweile stark ab. Serien wie The Good DetectiveAwaken oder auch Hellbound zeigen, dass auch koreanische Produzenten immer mehr Handlungsstränge für sich entdecken, bei denen es keine Liebesbeziehung bedarf, um die Spannung zu erhalten.

Zahlen, Daten, Fakten

  • Die meisten Serien zählen zwischen 12 und 24 Episoden.
  • Diese sind meistens je 45 bis 70 Minuten lang.
  • Die Sendezeit hängt immer davon ab, an welchen Tagen die Serie ausgestrahlt wird. Sind es zwei aufeinanderfolgende Tage, erhält die Serie oftmals den Platz zwischen 22 und 23 Uhr. Die Sendezeit von 19 bis 20 Uhr ist für Serien reserviert, die täglich von Montag bis Freitag laufen.