Erst vor knapp drei Wochen hat sich Jay Park nochmals in einer großen, erneut aufgekommenen Kontroverse über seine problematischen Lyrics im Song MUKKBANG! entschuldigt. Nun erzürnt er wieder massenweise Fans, diesmal geht es um das Thema der kulturellen Aneignung.
Zu tun hat es mit dem neu veröffentlichten Musikvideo zum DNA Remix, das wir hier für euch haben. Darin arbeitet er mit zahlreichen Rappern zusammen.
Es kam die Problematik der kulturellen Aneignung wegen Dreadlocks auf und während es sicherlich falsch ist, ein Stück Kultur als Besitz zuzuordnen zu versuchen, hat Jay Park dennoch recht fragwürdige Argumente genutzt. So vergleicht er Dreadlocks und Gesichtstattoos von Rappern mit gefärbten Haaren von Idols.
An der Stelle muss schon mal angemerkt sein, so fair muss man einfach sein, dass etwas Kulturelles nur ganz weit entfernt damit zu tun hat, wie Idols in einer Industrie wortwörtlich vermarktet werden. Das gleichzusetzen ist also schwierig.
Dieser Auszug stammt aus dem auf YouTube markierten Kommentar direkt unter dem Video.
Weiter heißt es in seinem Kommentar:
Denke ich, dass es in Ordnung ist, wenn koreanische Rapper Dreads haben? Ich bin vielleicht nicht unbedingt damit einverstanden, aber wer bin ich, um zu sagen, dass sie das nicht tun. Nur weil ich mit etwas nicht einverstanden bin, bedeutet das nicht, dass ich sie nicht als Person und Künstler schätzen kann.
Wir sind nicht die Mehrheit, die auf der Minderheit herumhackt, und wir versuchen nicht, die Kultur zu stehlen. Wenn überhaupt, sind wir Verbündete und haben wahrscheinlich das meiste Verständnis hier drüben und können die Dinge mit Leuten klarstellen, die aufgrund von flachen Schlagzeilen Annahmen über Hip-Hop oder schwarze Kultur treffen.
Ihr habt die Blaupause gemacht, für die wir sehr dankbar sind, denn Hip-Hop hat mir alles gegeben, was ich heute habe. Da das Internet und Hip-Hop so ein globales Mainstream-Genre sind, hat jedes Land seine eigene Hip-Hop-Szene, die für seine eigene Kultur einzigartig ist, jetzt basierend auf dem Entwurf ihrer Jungs.
Und in der Kommentarsektion direkt darunter scheiden sich die Geister unglaublich.
Die einen sind der Meinung, dass Rap nur dazu „erschaffen“ wurde, um ignoranten Menschen die meinung zu geigen. Andere wiederum verteidigen Jay Park, da er versucht, objektiv zu sein und nicht in Rassen zu unterteilen.
An der Stelle ist dann schon fraglich, ob die Kritiker den Sinn des Songs verstanden haben, denn es geht darum, nicht weiter zu unterscheiden. Allerdings muss man gerade bei solchen Themen mit der Wortwahl vorsichtig sein. Was aber auch stimmt, und da sind wir uns sicher einig, man kann es niemals jedem Recht machen.
Was sagt ihr zu der Sache?
Update: Video wurde privat gestellt
Nach der Kontroverse wurde das Musikvideo nun privat gestellt.
Update: Das Musikvideo wurde mittlerweile auf privat gestellt. https://t.co/Dq9gHsSGI5 pic.twitter.com/s8x8Bj7Xaq
— ansoko (@ansokorea) June 18, 2021