picture credit: 門田房太郞
Dass Koreaner noch heute nicht gut auf Japaner zu sprechen sind, hat so seine Gründe. Selbst, wenn man genau genommen auf der ganzen Welt die Lehre verbreitet, über seinen Schatten zu springen und es die wahre Stärke wäre, einen Feind als Freund zu sehen, haben sie es bis heute noch nicht ganz geschafft, die Taten zu vergessen, die während der japanischen Kolonialzeit in und um Korea geschehen waren.
Bereits im Jahre 1905 wurde Korea zum Protektorat Japans. Ab 1910 folge dann die Kolonialzeit. Der Beginn von Chosen war eingeleitet worden. Japan hatte es geschafft, die Russen und Chinesen zu besiegen. Amerika wurden die Philippinen überlassen und der Eroberungsvormarsch sollte weitergehen.
Was in Europa unter dem Namen Holocaust bekannt ist, fand hier ebenfalls statt. Koreaner durften ihre Namen nicht mehr tragen und das gesamte Volk der Halbinsel sollte ausgelöscht werden. Ganze neun Jahre lang geht es beinahe aufstandslos so dahin, bis die Bürger auf der koreanischen Halbinsel beginnen, sich aufzulehnen und für ihre Freiheit mehr und mehr zu kämpfen. Eine Exilregierung begann ab 1919 bis inklusive 1947. Die Unterdrückung der koreanischen Kultur sowie auch die rücksichtslose Ausbeutung des Landes führt dazu, dass viele Bürger in die Mandschurei, nach Zentralchina, Hawaii und Japan auswandern. Doch dass dies nur jene geschafft haben, die auch genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen hatten, erklärt sich von selbst.
Dadurch beginnt Japan allerdings zu merken, dass sie die bloße Unterdrückung nicht zum gewünschten Sieg führen wird. Sie lösen die Gesetze etwas, doch vor Gräueltaten bewahrt das die Bevölkerung trotzdem nicht.
Koreanische Mädchen dienten als Trostfrauen
Während dem zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) war es keine Seltenheit, dass Mädchen im Alter zwischen 10 und 15 Jahren entführt worden waren und an die chinesische Grenze gebracht wurden.
Sie dienten als Trostfrauen für das japanische Militär, mussten täglich rund 40 bis 60 Soldaten bedienen, wurden Opfer von Folter, Vergewaltigung und dementsprechend oft auch Geschlechtskrankheiten. Viele starben an diesen oder ihren Verletzungen, andere wiederum suchten den Tod im Selbstmord. Sie ertränkten oder erhängten sich, um den schrecklichen Qualen zu entkommen.
Genaue Zahlen sind bis heute nicht überliefert, aber etwa 100.000 Koreanerinnen seien damals verschleppt worden. Davon sollen rund 65.000 während dieser Zeit ihr Leben gelassen haben. Auch aus den Kolonien von Taiwan, China und der Mandschurei wurden Trostfrauen zwangsprostituiert. Insgesamt waren es 17 Länder, aus denen die Frauen kamen, doch aus Korea kam der größte Teil davon. Es wird angenommen, dass insgesamt rund 200.000 Frauen Opfer der Zwangsprostitution für die japanischen Militärbordelle geworden sind.
Forderungen an Japan bleiben unbeantwortet
Rund um das Jahr 2000 wurde eine Bewegung in Korea gestartet, die eine umfassende Entschuldigung und auch eine Entschädigung dafür forderte, was damals passiert ist. Doch bis heute wird dies von Japan abgewiesen und so gut es geht totgeschwiegen. Grund dafür sei ein Reparationsabkommen aus dem Jahr 1965, in welchem sämtliche Ansprüche aus dem Krieg für abgegolten erklärt waren. Viele Koreanerinnen wollen es nicht einsehen, dass keinerlei Reaktion auf diese Gräueltaten erfolgt.
Seit mehr als 20 Jahren finden jeden Mittwoch in Seoul direkt vor der japanischen Botschaft Kundgebungen statt. Bei diesen versammeln sich möglichst viele Mitglieder der Bewegung der Trostfrauen und halten zudem eine Mahnwache.
Direkt vor der japanischen Botschaft in Seoul befinden sich Statuen für die Opfer der Zwangsprostitution. Japan möchte diese am liebsten entfernt sehen.
Das Ende mündete direkt in den Koreakrieg
Als kurz nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor zwei Atombomben auf das japanische Festland abgeworfen worden sind (Hiroshima und Nagasaki), begann die militärische Macht der Insel zu bröckeln. Gleichzeitig wurde von den Alliierten das mit Japan verbündeten Nazireich angegriffen. Der zweite Weltkrieg hatte seinen Höhepunkt erreicht und mündete beinahe nahtlos in den Koreakrieg.