Psychische Probleme, wie Angststörungen und Depressionen, sollten nicht unterschätzt werden. Ohne Behandlung sind tödliche Folgen nicht auszuschließen, und das betrifft sowohl Erwachsene als auch Jugendliche. Am Beispiel von Korea ist auch zu sehen, dass die Zahl bei Teenagern nicht automatisch kleiner wird. Stattdessen sind es immer mehr Jugendliche, die an Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen leiden. Dank neuer Daten, die vom National Health Insurance Service stammen, ist das auch belegbar, es geht dabei um das Jahr 2018.
Die Auswertung der Daten
Vorgelegt wurden die Zahlen von Kyung-mee Park (Mitglied der koreanischen Demokratischen Partei). Besonders beunruhigend sind die Angaben zu Jugendlichen mit Depressionen, denn in nur zwei Jahren stieg die Zahl um 65,2 Prozent an. 2016 waren 22.538 Teenager betroffen, 2018 mussten bereits 37.233 aus diesem Grund behandelt werden.
Der Trend hält leider auch bei anderen psychischen Erkrankungen an. Die Diagnose Angststörung erhielten 2016 14.126, zwei Jahre später waren es 18.220.
Genaue Zahlen gibt es auch bei Anpassungsstörungen. 2016 registrierte man 10.370 junge Menschen, im letzten Jahr erhöhte sich der Wert auf 12.919.
Als letzter Punkt werden Jugendliche mit Schlafstörungen aufgelistet. Hier belaufen sich die Angaben auf 4.800 im Jahre 2018, 2016 sind es 644 weniger gewesen.
Natürlich gibt es noch wesentlich mehr psychische Erkrankungen, seien es emotionale Störungen, Essstörungen, Impulskontrollstörungen oder auch Zwangsstörungen. Sie alle lassen sich in einem Satz zusammenfassen: Die Fälle sind innerhalb dieses Zeitraums ebenfalls gestiegen.
Die Gründe sind sehr vielfältig
Geht es nach Kyung-mee Park, dann gibt es nicht nur den einen Grund für die Zunahme. Stattdessen können sowohl Stress als auch Probleme mit Freunden oder in der Familie die Ursache sein. Auch Sorgen um die berufliche Karriere und akademischer Druck sind häufig ein Auslöser. Park sagt, dass Teenager aus diesem Grund über die mentale Gesundheit aufgeklärt werden müssen und ein einfacher Zugang zu professionellen Behandlungen und zu Beratungsdiensten erforderlich sei. Nur so kann den jungen Patienten schnell und effektiv geholfen werden.