Die Sängerin Hong Jinyoung soll Medienberichten vom News Outlet Kukmin Ilbo zufolge ihre Masterarbeit an der Chosun Universität abgeschrieben haben. Dem Bericht zufolge erreichte die Masterarbeit, bei der es um die Forschung zu Trends in der Kulturinhaltsbranche durch die koreanische Welle geht, eine Punktzahl von 74 Prozent nach einem Test auf der Plagiatsprüfungsseite Copy Killer.
Hierbei handelt es sich um eine vielgenutzte und gut bekannte Software in Korea. Diese stellte folgendes fest:
- Zu 74 Prozent handelt es sich bei ihrem Text um ein Plagiat.
- Der Text weist insgesamt 556 Sätze auf.
- 124 davon stimmten in mehr als sechs Wörtern mit anderen Quellen überein.
- 365 Sätze sollen gänzlich mit anderen Werken übereinstimmen.
Ihre Agentur IMH Entertainment stritt die Vorwürfe ab. Sie gaben ein offizielles Statement zu der Sache bekannt:
Hallo, das ist IMH Entertainment.
Wir sind hier, um unsere offizielle Haltung zu Berichten von heute zu vertreten, die Vorwürfe beinhalten, dass Sängerin Hong Jinyoung ihre Masterarbeit plagiiert hat.
Hong Jinyoung recherchierte fleißig und schrieb ihre Masterarbeit „Forschung zu Trends in der Kulturinhaltsbranche durch die koreanische Welle“ für das Handelsministerium der Universität Chosun.
In Bezug auf die Behauptungen in den heute gemachten Berichten, dass der Plagiatswert 74 Prozent überschreitet, möchten wir die Meinung des Professors darlegen, der zu diesem Zeitpunkt für die Prüfung der Masterarbeit von Hong Jin Young verantwortlich war.
Laut dem Professor wurde die Masterarbeit von Hong Jin Young im Jahr 2009 überprüft. Zu dieser Zeit war es typisch, viele Anmerkungen zu zitierten Zitaten und Referenzen zu haben, und es war eine Zeit, in der viele Zitate erforderlich waren, um die Prüfung der Abschlussarbeit zu bestehen.
Darüber hinaus ist „Copy Killer“ ein System, das seit 2015 an Universitäten obligatorisch eingesetzt wird und Beiträge mit mehr als 50 Prozent plagiierten Inhalten herausfiltern soll. Es ist unvermeidlich, dass eine These, die 2009 überprüft wurde, als das System noch nicht existierte, eine hohe Punktzahl erzielte.
Da es zu Missverständnissen kommen kann, möchten wir die Meinung des Professors abgeben, der zu dem Schluss kommt, dass Sie dies nicht als Plagiat ansehen können. Außerhalb der zitierten Zitate und Referenzen haben wir Hong Hong Young selbst noch einmal bestätigt, dass die Künstlerin bei der Recherche ihrer Dissertation nicht plagiiert hat.
Das Überprüfungssystem war zu dieser Zeit fehlerhaft, aber wir möchten vermitteln, dass es sich bei der vorliegenden These um Hong Jinyoungs eigene Kreation handelt, die keine anderen Werke plagiiert.
Vielen Dank.
Kurze Zeit später meldete sich ein Professor der Chosun Universität zu Wort. Er gab an, die Sängerin unterrichtet zu haben und sie trotz ihrer Angaben, den Unterricht stets bemüht besucht zu haben, nur selten gesehen zu haben. Außerdem gab er dan, dass 99,9 Prozent ihrer Masterarbeit ein Plagiat sein sollen, mehr noch, auch ihre Doktorarbeit soll ihm zufolge „Fake“ sein. In den Medienberichten wird er als A bezeichnet, um seine Privatsphäre zu wahren.
Ich schäme mich. Ich möchte dies jetzt unter Berücksichtigung meines Gewissens herausbringen. Es gab einen Artikel, der besagte, dass die Plagiatsrate für Masterarbeiten von Hong Jinyoung 74% beträgt, aber tatsächlich 99%. Ich habe Hong Jinyoung selten in der Schule gesehen. Sowohl die Master- als auch die Doktorarbeit sind gefälscht.
In Anbetracht der Erfahrung von Hong Jin Young, Credits für alle Kurse zu vergeben, einschließlich ihrer Bachelor-, Master- und Doktorgrade, können die Papiere alle als plagiiert angesehen werden. Es ist auch nicht zu leugnen, dass Hongs Vater Professor an derselben Schule war. Hong sagte, sie habe treu am Unterricht teilgenommen, aber ich kann mich nicht erinnern, sie in der Schule gesehen zu haben. Zumindest in meiner Klasse. Sie hat gleichzeitig als Sängerin Werbung gemacht, also wie konnte sie überhaupt oft nach Gwangju kommen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Hongs Artikel in Frage gestellt wurde. Bei ihrer Doktorarbeit gab es größere Probleme als bei ihrer Masterarbeit. Ich dachte, dass alle Papiere von Hong Jinyoung nicht genehmigt werden sollten, aber sie haben das Screening bestanden. Ich hoffe, dass die Wahrheit jetzt herauskommt. Bitte klären Sie es auf.
Der Vater der Sängerin ist ein Honorarprofessor (das sind nebenberufliche Hochschullehrer) an der Universität. A zufolge soll dieser mit allen Mitteln versucht haben, die Sache unter Verschluss zu halten.
Die Sängerin selbst hat sich mittlerweile auch zu Wort gemeldet und für diesen Skandal entschuldigt. Sie hält jedoch weiter daran fest, dass ihre Arbeit kein Plagiat gewesen ist. Dennoch hat sie sich dazu entschlossen, die Arbeiten zurückzugeben und die dadurch erhaltenen Titel abzulegen.
Hier die Übersetzung von ihrem Statement:
Hallo. Das ist Hong Jinyoung.
Erstens entschuldige ich mich dafür, dass ich euch wegen solch schändlicher Neuigkeiten begrüßt habe. In den letzten 10 Jahren habe ich hart daran gearbeitet, meinen Schweiß und meine Tränen zu vergießen, und ich bin wirklich traurig, solche Gerüchte zu hören. Entschuldige den Ärger. Ich entschuldige mich aufrichtig.
Ich habe 2009 einen Abschluss für meine Diplomarbeit erhalten. Ich habe die Zeit, die ich für die Erstellung des Papiers benötigte, damit verbracht, es mit meinem Professor zu besprechen und mein Bestes zu geben.
Was damals als üblich galt, wird jetzt durch einen Prozentsatz bestimmt, was mich frustriert und verärgert macht, dass alles, was ich sage, wie eine Ausrede klingt.
Ich denke, das liegt auch in meiner Verantwortung. Jetzt, wo ich darüber nachdenke, passte es mir nicht. Ich glaube, ich war zu ehrgeizig.
Es tut mir Leid. Ich bin so traurig, mich in diese Kontroverse verwickelt zu sehen. Wenn ich auf die Vergangenheit zurückblicke, denke ich über mich selbst nach, wenn ich auf andere Weise gierig war. Es tut mir Leid. Ich habe nachgelassen.
Ich werde meine Master- und Doktorarbeiten zurückgeben. Ich denke, das ist das Beste, was ich tun kann.
Es ist alles meine Schuld. Es tut mir wieder einmal wirklich leid, dass ich so viele Menschen beunruhige.