Was in Japan der Kimono ist, ist in Korea der Hanbok. Die traditionelle Tracht trägt in Südkorea den Namen Han-Kleidung – ganz nach dem Staatsnamen – und in Nordkorea Chosônot (Chosôn-Kleidung) – nach dem Staatsnamen von Nordkorea.
Männer tragen eine bequeme Hose und dazu eine Jacke – beides besteht aus traditionellen Hanffasern. Oft wird die Jacke mit Bernsteinknöpfen geschlossen. Im Winter ergänzen eine Weste und ein Mantel den Anzug. Die früher üblichen Stoffschuhe mit geflochtenen Grassohlen sind verschwunden, man trägt heute westliche Lederschuhe.
Bei Frauen ist diese Tracht etwas komplizierter und besteht aus mehreren Schichten; Unterhemd sowie lange Unterhosten, im Winter wird dies durch eine Hose ergänzt. Ein weiter Unterrock, darüber der weite Rock, der direkt unter der Brust gebunden wird. Dazu eine kurze, Boleroähnliche Jacke mit weiten Ärmeln – geschlossen wird dies mit einer breiten Schleife vor der Brust. Dazu gibt es bequem gefütterte Socken, auf denen man durch das Haus läuft. Draußen werden bunte Gummischuhe getragen.
Das Aussehen der Hanboks erinnert noch stark an die Zeit der mongolischen Herrschaft.
Im Alltag werden die Hanboks nur mehr von älteren Frauen auf dem Land getragen. Zu Fest- und Feiertagen sowie zu offiziellen Anlässen erscheinen die Damen in prächtiger Tracht, Tänzerinnen tragen wegen der Bewegungsfreiheit eine besonders weit geschnittene (bunte) Trachte. Junge Damen tragen sehr bunte und farbenprächtige Hanboks, die bei verheirateten Frauen dann schon dezenter gehalten werden.