Suppe ist nach ihrer reinsten Definition tröstlich, nahrhaft und eine in sich abgeschlossene Mahlzeit. Für die koreanische Küche ist dieser Gedanke sogar um einiges stärker ausgeprägt, da es zu jedem festlichen Anlass eine Suppe gibt.
So werden an Geburtstagen Miyeok-Guk oder Algensuppe serviert. Zum Chuseok wird Taro-Suppe gereicht und zu Hochzeiten sind Janchi-Guksu oder Weizennudelsuppe in getrockneter Sardellenbrühe sowie Rindsrippensuppe üblich.
Es gibt sie ihr in jeder erdenklichen Form. Warm, kalt, fast etwas cremig, klar, trüb, dickflüssig, sauer, scharf, als Beilage, genauso wie als Hauptspeise. Selbstbedienungsstationen in koreanischen Restaurants, die neben Banchan auch kostenlose Suppen anbieten, sind keine Seltenheit.
Die vier Arten der koreanischen Suppe
Die in Korea erhältlichen Suppen kann man in vier Kategorien aufteilen:
- Guk ist die klassische koreanische Suppe. Sie wird nicht geteilt. Zu jeder Mahlzeit wird sie in einzelnen Portionen gemeinsam mit einer Schüssel Reis serviert. Es handelt sich um eine dünne Suppe im Verhältnis von 7 zu 3 zwischen flüssigen und festen Bestandteilen. Gewürze werden keine mehr hinzugefügt, wenn Guk einmal serviert wurde.
- Tang benötigt in der Regel eine längere Garzeit, als Guk. Optisch ähneln diese Suppen einander sehr oft. Nach dem Servieren können zusätzlich Gewürze hinzugefügt werden, außerdem wird Tang von mindestens zwei Personen geteilt.
- Jjigae ist dickflüssiger als herkömmliche Summe und gilt daher als Eintopf. Das Verhältnis von flüssigen zu festen Zutaten besteht hier nur noch 4 zu 6. Als Hauptkomponente gelten die Zutaten, allem voran Kimchi, Gemüse, Fleisch, Fisch oder Tofu. Jjigae wird immer geteilt.
- Jeongol ist in der Regel der Hauptbestandteil einer Mahlzeit. Es ist wie ein Fondue in Form einer Suppe. In der zubereiteten Brühe werden die verschiedensten Zutaten – von Gemüse bis Fleisch und Fisch – gegart und anschließend gegessen. Auch Jeongol wird in einer großen Gruppe geteilt.
In unserer Rezept-Sektion haben wir einige leckere Suppengerichte dabei! Ihr solltet euch zum Beispiel Budae Jjigae oder Kimchi Jjigae entgehen lassen.