Überall ging es gestern durch die Schlagzeilen: Es gab ein heftiges Feuer in Miyang. Genauer in einem Krankenhaus, das sich in dieser Stadt befindet. Bei dieser Brandkatastrophe kamen zunächst 37 Menschen ums Leben. Mehr als hundert Leute wurden dadurch verletzt. Das Feuer brach im Erdgeschoss aus, ohne dass man zunächst eine Quelle finden konnte. Über sechs Stockwerke verfügt das Krankenhaus in Miyang. Nun konnte die Ursache zumindest soweit eingedämmt werden, dass es ein Kurzschluss in der Klimaanlage gewesen sein musste. Die Brandquelle liegt scheinbar in der Notaufnahme.
Doch wie konnte es dazu kommen, dass sich das Feuer so rasant ausgebreitet hat? Der Grund ist: Das Krankenhaus verfügt über keine Springkleranlage.
Viel Panik, Rauch und kein geordnetes Fluchtsystem
Zunächst wurden alle Patienten von den Ärzten angewiesen, geordnet durch das Treppenhaus auf die Straße zu gehen. Doch sobald die Türen zum Stiegenhaus geöffnet worden waren, befand sich überall Rauch. Man konnte nichts mehr sehen und die Menschen begannen, in Panik überall hinzulaufen und hinzufallen. Schreie waren zu vernehmen, die Lage verschlechterte sich drastisch. Ein Augenzeuge berichtet davon, dass er es schließlich aus dem Fenster und über die Feuerleiter nach unten auf die Straße geschafft hatte. Doch in den höheren Stockwerken hätte es viele ältere Menschen gegeben. Er wüsste nicht, ob die es auch geschafft haben, dem Feuer zu entkommen.
Warum hat es keine Sprinkleranlage gegeben?
Es ist bereits ein Gesetz dafür erlassen worden, dass jedes Gebäude ab einer bestimmten Größe – und vor allem öffentliche Einrichtungen – eine solche besitzen müssen. Doch dieses tritt erst kommenden Sommer in Kraft. Das Krankenhaus in Miyang hat dementsprechend vorgehabt, die Termine für den Einbau so weit wie möglich hinauszuzögern.
Ereignisse in jüngster Vergangenheit, so etwa in einer Sauna, als 29 Menschen bei einem Brand ums Leben gekommen sind, trugen maßgeblich dazu bei, dass die Regierung dieses Gesetz erlassen hatte.