Autofahren & Führerschein in Korea

Im zarten Alter von 16 Jahren dürfen Koreaner beginnen, ihren Führerschein für das Moped zu machen. Mit 19 sind sie dann für den Autoführerschein zugelassen. Eigentlich faszinierend, wo sie doch erst im Alter von 21 Jahren volljährig werden, nicht wahr?

Während Idols dafür bekannt sind, ihn aufgrund eng geschnürter Schedules erst später zu machen, ist der durchschnittliche Koreaner sehr früh dran und reizt das geltende Gesetz auch entsprechend aus. Darüberhinaus stellt Korea auch als eines der wenigen Länder weltweit die Erlaubnis zum IDP/IDL aus, was bedeutet, dass Führerscheinneulinge auch international sofort zur Auto- und Motorradfahrt zugelassen sind. Grund dafür ist, dass die jungen Herren sonst im Wehrdienst kein Motorrad steuern durften und bei gewissen Stellungen ist dies unumgänglich.

Die wichtigsten Infos über das koreanische Straßensystem

Wie auch in deutschsprachigen Ländern fahren Koreaner auf der rechten Spur. Ihr Lenkrad befindet sich links. Wer sich also dort ein Fahrzeut leiht, wird keine Probleme haben, sich umgewöhnen zu müssen. Im Straßensystem werden Schilder verwendet, die man entweder kennt, oder die sich durch ihre Bebilderung selbst erklären.

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picture credit: P.Ctnt

Immer wieder Stau

Wer in Korea mit dem Auto unterwegs ist, muss sich darauf gefasst machen, regelmäßig im Stau zu stehen. So etwas ist hier leider völlig normal und Stoßzeiten in dem Sinn gibt es nicht. Es ist einfach immer viel los. Bereits im Jahr 1992 registrierte Seoul sein einmillionstes Auto. Mittlerweile kann man davon ausgehen, dass sich die dreifache Summe im täglichen Straßenverkehr befindet. Besonders an regnerischen und verschneiten Tagen eskaliert die Situation im Stadtverkehr. Wer hier auf U-Bahn oder andere öffentliche Verkehrsmittel umsteigen will, wird überrascht sein. Denn auch die sind dann meist randvoll.

Wichtiges über die Beschilderung

In koreanischen Großstädten sind Straßenschilder mit einer kleineren, englischen Aufschrift versehen, damit auch internationale Gäste keine Probleme haben, ihren Weg zu finden. Allerdings sind sie oft etwas unangenehm angebracht, sodass man es erst sieht, wenn man bereits hätte abbiegen müssen. Ein Navigationsgerät sollte daher in keinem Wagen fehlen. Vor allem dann, wenn man einen längeren Weg vor sich hat.

Öffentlicher Nahverkehr

Auf Bus und Taxi ist immer zu achten. Sie haben nun nicht unbedingt Vorrang, benehmen sich aber gerne so und boxen sich durch den Verkehr, wenn es sein muss, um ihre Passagiere schnell an den Zielort zu bringen.

Ampelsystem und Links-/Rechts-Abbiegespuren

Beim Ampelsystem ist Obacht geboten. Obwohl es ein dreistufiges Farbsystem gibt, springt sie äußerst schnell zwischen orange und rot um. Wer also meint, bei orange die Straße noch schnell überqueren zu können, blockiert am Ende wohl ungewollt die Straße und ist sogar die Ursache für einen der vielen Staus. Übrigens ist es erlaubt, bei einer roten Ampel nach rechts abzubiegen. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn sie befindet sich meist nicht weit vom Fußgängerübergang – und wer in eine Seitenstraße einbiegt, begegnet womöglich Passanten, die soeben die Straßenseite wechseln. Ein gemäßigtes Tempo ist daher angesagt. Links abzubiegen ist hingegen nur dort erlaubt, wo es auch ausgeschildert ist.

Parken & Strafzettel

Wer in Korea parken möchte, sollte immer auf die Parkzonen achten und darauf, ob man auch hier wirklich stehen darf. Es ist ziemlich tricky, denn wer einen Strafzettel erhält, bemerkt das erst ein paar Wochen später. Dieses wird dann entweder durch Banküberweisung, an der Poststelle oder auch in einer Bank bezahlt. Wo genau es bezahlt werden kann (also in welchen Niederlassungen), steht immer auf dem Ticket vermerkt. Manchmal kann es auch per Kreditkarte bezahlt werden, hier kommen aber ein bis zwei Prozent Bearbeitungsgebühr hinzu.

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picture credit: sarang 사랑

Im Visum den koreanischen Führerschein erhalten

Wer im Urlaub oder eben bei einem länderen Aufenthalt in Südkorea selbst ein Fahrzeug lenken möchte, erhält beim dafür zuständigen Amt einen koreanischen Führerschein, sofern er selbst einen hat und diesen beantragt. Wer unter Zeitdruck steht, sollte sich allerdings schon vor der Einreise mit dem Amt in Verbindung setzen. Vielleicht kann man durch den digitalen Austausch der Dokumente gewährleisten, dass er schon vorab zugesendet wird. In der Regel wird der eigene Führerschein dort einbehalten, solange man den koreanischen besitzt. So soll verhindert werden, dass dieser mit dem Touristen das Land verlässt.

Oder er nutzt einfach seinen international gültigen Führerschein, der im Fall von Europa (und damit Deutschland, Österreich oder Schweiz) ohnehin gegeben ist.

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Wir wissen, dass so manche unserer Leser erst noch darüber nachdenken, mit welchem Alter und vor allem auch wo sie ihren Führerschein nun machen werden.

Die Fahrschule Stadt Bern hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Schüler sicher und vor allem schnell ans Ziel zu bringen.

Wusstet ihr übrigens, dass dass in der Schweiz eine Lichtpflicht auch am Tag gilt? Dabei ist die Verwendung von Tagfahrleuchten anstelle des abendlichen normalen Lichts zugelassen. Einzig Oldtimer, die noch vor dem 1. Januar 1970 zugelassen wurden, stellen hierbei eine Ausnahme dar. Der Fahrlehrer wird solche und noch viel mehr interessante Details in petto haben und sie seinem Schützling mit Vergnügen vermitteln.

Wie auch in anderen Ländern Europas umfasst der Schweizer Führerschein mehrere Prüfungen – eine theoretische und eine praktische. Hinzu kommen allerdings noch die Kurse und eine Probezeit, was man im weitesten Sinne mit dem L17 in Österreich vergleichen könnte.

Beim Autofahren lernen ist es möglich, vor der eigentlichen Prüfung noch eine simulierte Führerscheinprüfung abzulegen. Dabei erfolgt eine vollständige Bewertung, die denm Prüflin Aufschluss gibt, ob er bestanden hätte oder nicht. Besser geht es in puncto Vorbereitung doch gar nicht, oder?