Als jemand, der im Ausland lebt, fällt man entweder in die Kategorie der Auswanderer oder der Expatriates (kurz eben Expat). Habt ihr euch schonmal gefragt, wo der Unterschied liegt? Es ist ganz einfach und ich erkläre es euch nun in diesem Beitrag.
Wer sein Heimatland (nehmen wir dafür mal Deutschland als Beispiel her) verlassen möchte, um ein besseres Leben in anderen Gefilden zu starten, wandert aus. Er plant, die Staatsbürgerschaft zu erhalten und dort sesshaft zu werden, in der Regel bis ans Ende seiner Tage.
Als Expat hingegen bleibt man nur für einen bestimmten Zeitraum. Er muss nicht von Anfang an gewiss sein, aber zumeist wird es an einen dezidierten Umstand geknüpft. Zumeist handelt es sich um einen Arbeitsaufenthalt. Man plant dabei nicht, die Staatsbürgerschaft zu erhalten und kehrt irgendwann einmal in das eigene Heimatland zurück. Hauptsache, man erlebt das Abenteuer, einmal im Ausland zu leben. Oft geht die Reise auch über mehrere Länder.
Kann ein Expat einen Koreaner heiraten?
Hier beginnt der Begriff dann mit dem eines Auswanderers zu kollidieren. Denn Expats planen nicht, im Land ihres Aufenthalts eine Familie zu gründen. Stattdessen reisen sie in der Regel mit ihrer Familie, die sie zu dem Zeitpunkt oft schon gegründet haben. Bedeutet natürlich nicht, dass ein Single kein Expat sein kann!
Expats können aber auch zwei Staatsbürgerschaften annehmen
Einige Länder lassen es zu, dass man zwei Staatsbürgerschaften besitzt. Als Expat nimmt man diese Möglichkeit oft wahr. Wichtig ist dabei, dass die ursprüngliche Staatsbürgerschaft nicht abgelegt wird. Ein Deutscher muss also immer ein Deutscher bleiben, sonst ist er kein Expat, sondern ein Auswanderer.
Eine Frage des Mindsets
Die Erfahrungen, die ich bislang mit anderen Expats und Ausländern machen konnte, lassen sich immer auf ein gewisses Mindset zurückführen.
Expats fühlen sich nicht einem einzelnen Land zugehörig, auch wenn sie nach wie vor Patrioten sein können. Zu Hause sind sie aber überall.
Auswanderer hingegen fühlen sich in ihrem Heimatland nicht zu Hause. Sie brechen ihre Wurzeln ab, um woanders einen Ort zu finden, der sich einfach richtig anfühlt. Da sie gar kein Verbundenheitsgefühl zu dem Land empfinden, aus dem sie ursprünglich stammen, ist es oft auch eine Selbstverständlichkeit für sie, eine andere Staatsbürgerschaft anzustreben.