Mit dem Dokkaebi wird schon seit vielen koreanischen Zeitaltern ein koboldhaftes Fabelwesen benannt, das immer wieder in der Welt der Märchen und Mythen vorkommt.
Seine Gestalt ist leicht menschenähnlich, trotz allem aber immer leicht furchteinflößend. Oft wird er mit nur einem einzigen Auge abgebildet, als Kleidung trägt er stets Tierfelle. In der Regel handelt es sich dabei um das Fell von einem Tiger oder einem Leopard. Seine Waffe ist eine kleine Keule, die hin und wieder leichte Spitzen aufweist. Er wird immer sehr humorvoll dargestellt. Man kann ihn zwar nicht gerade als koreanisches Pendant zu Loki bezeichnen, aber er liebt den Schabernack. Bösewichte werden von ihm bestraft, gutherzige Menschen mithilfe seiner Zauberkräfte belohnt. Man kann ihn mit den Oni aus der japanischen Mythologie vergleichen, genauso wie mit dem Troll aus der germanischen Mythologie.
Die Dokkaebi Maske im Talchum, dem Maskentanz
Ursprünglich in der Provinz Hwanghae abgehalten, wird heutzutage jeder einzelne Tanz als Talchum bezeichnet, bei dem Masken zur Darbietung eingesetzt werden. Hin und wieder nutzt man dabei Masken, die dem Dokkaebi sehr ähneln oder sogar dessen Abbild darstellen. In der Regel sind es allerdings die sogenannten Hahoe Masken, welche dabei zum Einsatz kommen.
Andere Bezeichnungen für solche kulturellen Events sind außerdem Bongsan Talchum, Gangnyeong Talchum, Eunyun Talchoum, Sandae Nori und Saja Noreum. Das variiert im Prinzip je nach früherer Provinz und betrifft dabei auch den Tanzstil. In Busan benennt man ihn als Yaryu oder Deulloreum. Nach Südkorea kam er vor allem nach dem Koreakrieg, als ihn nordkoreanische Flüchtlinge hier einführten. Auch im Theater wird der Maskentanz oft aufgeführt. Zu früheren Zeiten wurde dadurch der Königshof unterhalten.