Koreaner sind ein wahnsinnig abergläubisches Volk. Viele Grundsätze aus ihrer Religion finden sich in jedem Aspekt des Alltags wieder. Dadurch wird ihr Weltbild von Dingen geprägt, die auf ganz komplexen Praktiken basieren. Viele Koreaner glauben an Geister. Trotz allem lassen sich noch lange nicht so viele ihrer sagen ob der Artikel Begegnungen zurückführen, wie es etwa in Japan der Fall wäre. Eine viel größere Rolle spielen dafür in Korea der Schamanismus und die Vorhersagung der Zukunft. Sie glauben daran, dass unsere Welt aus vielmehr besteht, als das Auge selbst erfassen kann. Allerdings sei hier gesagt, dass sich die einzelnen Glaubenssätze oft auch lokal unterscheiden können.
Der Schamanismus in Korea
Tatsächlich entspricht der Schamanismus, wie er in Korea von vielen Schamanen und Schamanen ausgeführt wird, nicht der klassisch westlichen Definition davon. Dieser Beruf kann nicht erlernt werden, er wird stets durch Vererbung erhalten Punkt hinzu kommt, dass eine ekstatische Bewusstseinsveränderung vorhanden sein muss, damit der jeweilige Schamane Kontakt mit der spirituellen Welt aufnehmen kann. Wer nicht dazu in der Lage ist, darf den Titel als seseumpu oder moodang nicht tragen und ist damit auch kein richtiger Schamane.
In der Sprache der Koreaner kommt das Wort des Schamanismus so auch gar nicht vor. Stattdessen nutzt man die Wortschöpfung musok für Mu-Brauch oder auch myugo, was Mu-Religion bedeutet. Dabei gelten folgende drei Annahmen, wenn es um die Entstehung geht:
- Musok ist ein eigenständiges koreanisches Glaubenssystem, dass sich nicht aus einem anderen Schamanismus heraus entwickelt hat.
- Musok wurde aus zwei unterschiedlichen Kulturen festgelegt.
- Musok Endstand aus dem sibirischen Schamanismus heraus und entwickelte im Laufe der Jahre regionale Veränderungen.
Offiziell lässt sich kein genaues Entstehungsdatum diese Religion festlegen und daher kann man auch nicht genau bestimmen, wie sie überhaupt entstanden ist.
Tatsächlich gibt es aber viele regionale Bräuche, die beispielsweise dabei helfen, einen Geist gut in die Welt der Toten übertreten zu lassen oder auch einem Hof zu guter Ernte zu verhelfen.
Auch bei der Feier der ersten 100 Tage eines Babys, also dem Dol, zieht man einen Schamanen zu Rate, um herauszufinden, wie es dem Kind in seinem Leben spielte er gehen wird. Dabei soll nicht selten auch gleich festgelegt werden, wo die speziellen Talente liegen und welche berufliche Richtung am besten geeignet wäre.
Karten legen ist eine der beliebtesten Methoden
Es kostet umgerechnet ungefähr 2,50 €, um sich von einem echten Schamanen die Tarotkarten legen zu lassen. Tatsächlich handelt es sich hier um eine der beliebtesten Techniken, mit der bei der Zukunft Voraussage gearbeitet wird. Generell ist alles, was mit solchen orakeln zu tun hat, zu einem der wichtigsten Geschäftsmodelle in ganz Südkorea geworden. Aus diesem Grund tummeln sich auch immer mehr Leute darunter, die da mit rein ihr Geld verdienen möchten und die sich nach alten Prinzipen nicht als Schamanen bezeichnen dürften.
Keine offizielle Religion in Korea
Schamanen glauben daran, dass ich in Naturgeschehnissen, wie beispielsweise Wind und Stürme Geister manifestieren. Trotzdem zählt dies nicht als eine offizielle Religion in Korea. Ferner könnte man sogar davon ausgehen, dass das Geisterbeschwören und der Glaube an Geister eng mit dem Schamanismus verwurzelt ist. Priester des Schamanismus rühmen sich sogar damit, Geister von Verstorbenen zu beschwören und ihnen Opfergaben darzulegen. Dabei wollen sie allerdings stets klarstellen, dass ihre Fähigkeiten nichts mit Exorzismus zu tun haben und sie auch gar nicht mehr der Lage dazu wären, so etwas durchzuführen. Ihre Aufgabe ist es, den Menschen dazu zu verhelfen, von ihren Lastern befreit zu werden, von Krankheiten geheilt zu werden und ihr Glück zu finden. Nach westlichen Ansichten würde man daher den koreanischen Schamanismus weitestgehend als weiße Magie bezeichnen.