Die koreanische Teekultur

Befasst man sich mit der Teekultur, kommt Korea einem als Land wahrscheinlich als letzteres in den Sinn. Aufgrund der geografischen Nähe hat China wohl einen großen Einfluss auf Korea. Dies kann man vor allem daran erkennen, dass der Tee zunächst in China eingeführt und die Teekultur, die ihr heute kennt, von Korea übernommen wurde. Fakt ist, dass Korea nicht nur eigene Anbaugebiete für schwarzen und grünen Tee hat, sondern die Teekultur an sich bereits 1500 Jahre alt ist. Zu dieser Zeit begann die Geschichte.

Grundsätzlich ist die Tee und Kaffee Kultur heute sehr stark ausgeprägt. Mittlerweile gehört Südkorea mit zu den Ländern, in denen der Kaffeeverbrauch pro Kopf am höchsten ist. Allein in Seoul gibt es mittlerweile rund 17 000 Cafés. Im Gegensatz dazu ist die Teekultur in Korea traditionell geprägt. Ihr bekommt dort viele authentische Teesorten in den unterschiedlichsten Teehäusern und Shops angeboten. Der koreanische Tee besteht mittlerweile aus vielen verschiedenen Zutaten. Früchtetees, Kräuter und Samen gehören mitunter dazu. Auch besondere Sorten sind in Korea erhältlich.

Doch was ist koreanischer Tee eigentlich?

Cha, wie der Tee in der koreanischen Sprache genannt wird gibt es in verschiedenen Variationen. Neben dem klassischen grünen Tee sind der Schwarztee und sogar weißer Tee gerne gesehen. Die Koreaner selbst trinken sehr gerne Tee. Kein Wunder, wenn man sich das Angebot an unterschiedlichen Teesorten betrachtet. Zu jedem Tee gibt es sogar eine Menge koreanischer Süßigkeiten, die euch wahrscheinlich beeindrucken werden. Von Reiskuchen bis hin zu leckeren, saftigen Keksen wird die Teepause zu einem absoluten Genuss.

Wenn ihr nun denkt, dass der Tee lediglich die Zunahme eines warmen Getränkes ist, habt ihr euch getäuscht. Wie ihr wisst schlürfen die Koreaner bei der Zunahme von Getränken. Durch dieses Schlürfen heilt ihr euren Körper und euren Geist. Ihr bekommt dadurch deutlich mehr Stärke und Energie für den Alltag. Außerdem findet jedes Jahr das Teefestival in Korea statt, bei dem frisch geerntete grüne Teesorten angeboten werden. Auf diesem Festival finden sich Teeliebhaber aus der ganzen Welt ein.

Die traditionellen Teezeremonien Koreas

Mit den Jahren haben sich in Korea sogar viele Teezeremonien entwickelt. Einer dieser Zeremonien nennt sich Darye. Wörtlich übersetzt bedeutet das Etikett für Tee. Mit Hilfe von Meditation wird bei diesen Teezeremonien euer Geist beruhigt. Generell sind die koreanischen Zeremonien sehr entspannend und beruhigend. Bis heute sind sie daher sehr stark geschätzt. In der modernen Gesellschaft Koreas sind die Teezeremonien die perfekte Art der Entspannung.

Insgesamt gibt es drei verschiedene Stile des Darye. Das Royal Darye, das Seonbi Darye und das Friends Darye. Insgesamt dauert das Royal Darye beispielsweise acht Stunden. Das Seonbi Darye ist in der Regel eine Zeremonie für Männer, die wie die vorher genannte Zeremonie auch, still geführt wird. Das Friends Darye ist deutlich offener und zugleich auch gelassener.

Eine große Bedeutung haben aber auch die liebevoll gestalteten Keramiktassen, die in ihren Farben und den Qualitäten alle eine eigene Bedeutung haben. Außerdem gelten sie heute als sehr beliebtes Mitbringsel auf Korea-Reisen.

Wie bereitet man koreanischen Tee zu und wie trinkt man ihn?

Koreanischer Tee wird immer mit losen Teeblättern zubereitet. Dadurch kann sich der Geschmack vollkommen entfalten. Im ersten Schritt legt man die Teeblätter in eine Kanne und gießt heißes Wasser darüber. Anschließend müsst ihr einige Minuten warten, bis sich die Teeblätter in der Kanne vollkommen öffnen. Bewegt die Kanne danach sanft, damit sich der Geschmack in den Blättern vollkommen entfalten kann. Im letzten Schritt gießt ihr den Tee in eine Tasse und haltet diese mit beiden Händen fest. Nehmt einen ersten Schluck und schaut, ob der Tee die richtige Temperatur erreicht hat. Ihr könnt gerne traditionelles koreanisches Gebäck dazu essen.