Der Goblin ist ein Fabelwesen, dem man in der koreanischen Mythologie immer wieder begegnet. Man bezeichnet ihn auch als 도깨비. Er sieht in vielen Überlieferungen sehr menschenähnlich aus und auch sonst unterscheidet er sich stark von dem, was wir im Westen unter Goblins verstehen. Es sind keine kleinen Gnome, aber in manchen Fällen sehen sie trotzdem unfreundlich aus.
So wie hier zum Beispiel:
https://www.instagram.com/p/B-DyynsFuza/
Dem Goblin wird in Korea nachgesagt, dass er stets einen Schlagstock bei sich hat. Wenn sie den Boden damit berühren, können sie beschwören, wonach auch immer ihnen der Sinn steht.
Aber der Goblin ist nicht das einzige Fabelwesen, das ich euch heute vorstellen möchte.
Die Göttin der Geburt und der Kinder
Auch 삼신할매 genannt. Bis Kinder ein Alter von zehn Jahren erreicht haben, soll sie mit wachender Hand über sie blicken. Sollte in der Zeit ein Kind Hilfe benötigen, wird sie ihnen die zukommen lassen – in der Form, die nötig ist. So besucht sie den kleinen Jungen im Krankenhaus, der niemanden mehr hat oder wird zum wohltätigen Taxifahrer für ein Mädchen, das sich verlaufen hat.
Während dieses Fabelwesen sehr friedfertig ist, haben wir es beim nächsten mit etwas Gruseligem zu tun.
Der Sensenmann und seine Karten
In Korea nennt man den Sensenmann auch Reaper Kim.
Ist euch schonmal aufgefallen, dass jeder koreanische Name eine Bedeutung hat? Tatsächlich hat auch jeder davon eine eigene Version von Hanja, die üblicherweise kein zweites Mal vorkommt.
In Korea ist es eine unausgesprochene Regel, dass man keine rote Tinte verwendet, um den Namen anderer Menschen zu schreiben. Denn das würde bedeuten, dass man demjenigen den Tod wünscht! Der Sensenmann allerdings trägt weiße Karten mit sich, auf denen die Namen derjenigen in rot geschrieben stehen, die er abholen soll.
Außerdem glaubt man in Korea daran, dass man sterben würde, wenn der Sensenmann einen Namen dreimal ausspricht.
Falls ihr übrigens das Dorama Goblin gesehen habt, fällt euch jetzt vielleicht ein, dass Ji Euntak dem Sensenmann ihren Namen nicht verraten wollte. Denn sie wusste natürlich, dass er sie damit töten könnte, wenn er ihn dreimal aussprechen würde.