Der Anstrengende Marsch

Als den anstrengenden Marsch bezeichnet man eine große Krise im gesamten nordkoreanischen Raum, die sich im Jahr 1995 ereignet hat. Grund dafür war eine Wirtschaftskrise, welche das Land besonders hart getroffen hat. Ein besonderes Merkmal davon war, dass er über mehrere Jahre bis 2000 angedauert hat.

Im ganzen Land erlitten Nordkoreaner den Hungertod oder starben aufgrund von Krankheiten. Aus diesem Grund bat die Regierung des Landes um internationale Hilfe. Trotz allem konnte sich Nordkorea nicht so schnell von der Krise erholen, sodass man weltweit davon ausgeht, dass zwischen 1,5 und 3 Millionen Personen verhungerten.

Kinder ohne Eltern lebten auf der Straße und begannen zu betteln. Inwiefern sich ihre Lebenssituation dadurch bessern konnte, ist jedoch nicht bekannt.

Langer Marsch als Begriff bekannt und genutzt

In Nordkorea bezeichnet man jede länger andauernde Krise als langen Marsch. So handelt es sich bei der beschriebenen Krise um den bereits dritten.

  • Der erste lange Marsch ereignete sich zwischen Dezember 1938 und Februar 1939. Genau 100 Tage lang soll Kim Ilsung seine Truppen in 20 Kämpfen gegen die japanische Armee geführt haben. Zu jener Zeit war er noch ein Guerillakämpfer.
  • Der zweite lange Marsch betrifft den Widerstand gegen Kim Ilsung im August 1956.

Im Oktober des Jahres 2000, als sich auch gleichzeitig der 55. Jahrestag der Diktatur ereignet hatte, wurde seitens der Regierung verlautbart, dass der anstrengende Marsch nun endlich ein Ende gefunden hat.