Gut, mittlerweile dürfte eigentlich jeder wissen, dass koreanische Kosmetik so manchen abenteuerlichen Inhaltsstoff aufweist, die uns im ersten Moment womöglich stocken lassen. Das Gift von Bienen zum Beispiel. Oder Schweinekollagen.

Alles ganz natürlich und ohne künstliche Zusatzstoffe (in rund 95 % aller Fälle), wie für K-Cosmetics natürlich üblich. Aber was machen die einzelnen Inhaltsstoffe eigentlich mit unserer Haut, was genau bewirken sie? Damit habe ich mich für euch auseinandergesetzt – und nun erhaltet ihr eine alphabetische Liste mit den wichtigsten Inhaltsstoffen!

AHA vs. BHA

Die beiden Substanzen AHA (Alpha-Hydroxysäure) und BHA (Beta-Hydroxysäure) werden in vielen chemischen Peelings verwendet. Im Gegensatz zu manch andern Peeling, die häufig wie eine Art Schleifpapier wirken, da sie zu grobkörnig sind und eure Haut verletzen können, sind diese beiden Wirkstoffe deutlich sanfter für eure Haut. Meistens sind bei Substanzen als Creme oder in flüssiger Form erhältlich. Klebrige Verbindungen und abgestorbene Hautzellen eurer Haut werden beseitigt und schonend entfernt. Schon nach der ersten Anwendung ist eure Haut deutlich weicher, strahlender und fühlt sich zusätzlich jünger an.

Die AHA Säuren sind für trockene und schuppige Haut bestens geeignet. BHA Säuren hingegen eignen sich mehr für fettige oder Mischhaut und Haut die zu Akne und Unreinheiten neigt. Vorteilhaft ist auch, dass die AHA Säuren feuchtigkeitsspendend sind und die Kollagenbildung eurer Haut unterstützen. Die BHA Säuren wirken zugleich entzündungshemmend und antibakteriell.

Alge

Besonders in der Kosmetik wird Alge heute sehr gerne eingesetzt. Diese steckt schließlich voller Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und auch Antioxidantien. Außerdem hat die Alge einen hautähnlichen PH-Wert von 5,5. Dadurch kann die Alge bei Problemhaut eingesetzt werden. Bis heute sind allergische Reaktionen auf diesen Wirkstoff völlig unbekannt. Vorteilhaft ist, dass die Alge die Proteinsynthese eurer Haut anregt und gleichzeitig die Fasern erneuert. Dünne und sehr empfindliche Haut profitiert von einer Hautpflege mit Alge.

Aloe Vera

Ihr kennt bestimmt den Trick 17, bei dem mit Aloe Vera versucht wird, verbrannte Haut zu kühlen und zu beruhigen. Daher wird sie häufig bei Sonnenbränden eingesetzt. Aber auch andere Hautirritationen, wie ein Rasurbrand wird dadurch gelindert.

Arbutin

Bei Arbutin handelt es sich um einen chemischen Stoff, der durch natürliche Reaktionen entsteht. Er ist in Birnen und Weizen zu finden und hellt die Haut auf, indem er das darin befindliche Melanin blockiert.

Beifuß

Bienengift

Mit Bienengift wird die Haut dazu gebracht, mehr Kollagen zu produzieren und dadurch auch elastischer zu werden. Bei der Gewinnung dieses Gifts wird keinen Bienen geschadet.

Birkensaft

Centella Asiatica

Schon seit vielen Jahrhundert ist Centella Asiatica in der chinesischen Medizin wichtig. Dieser Wirkstoff ist auch unter dem Namen Tigergras bekannt und wird auch im Ayurveda eingesetzt. In der Hautpflege kann das Tigergras ebenfalls seine positive Wirkung entfalten. Besonders wenn ihr zu den sensiblen Hauttypen gehört, könnt ihr von der Wirkung profitieren. Das Extrakt ist besonders hochwertig und hat eine antioxidative und antientzündliche Wirkung. Somit fördert das Centella Asiatica die Wundheilung und kann selbst die Kollagenproduktion eurer Haut stimulieren. Das bedeutet, dass eure Haut straffer wird und an Elastizität gewinnt.

Fermentierte Zutaten

Fermentierter Reis ist zum Beispiel immer wieder mal in koreanischen Kosmetikprodukten zu finden. Auch hier geht es darum, die Haut am Altern zu hindern.

Ginseng

In Asien ist Ginseng als absoluter Allrounder bekannt. Allein die stimulierende Wirkung kurbelt die Kollagenproduktion eurer Haut an. Außerdem fördert dieser Wirkstoff die Blutzirkulation in eurer Haut. Bis heute ist Ginseng als absoluter Allrounder in der Anti-Age Pflege bekannt und findet sich daher in vielen hochwertigen Kosmetikprodukten wieder.

Grüner Tee

Grüner Tee ist nicht nur eine häufig genutzte Zutat, sondern auch ein Getränk, das oftmals zu kosmetischen Zwecken getrunken wird. Es ist allgemein gut für den eigenen Körper, hilft nicht nur dabei, den Körper auszugleichen und zu entschlacken, sondern verhindert Hautalterung.

Honig

Bienenhonig wirkt antiseptisch und wird daher bei uns auch als Hausmittel gegen Halsschmerzen und andere Erkältungssymptome in Hals- und Rachenbereich genutzt. In der koreanischen Kosmetik wird er zu ganz ähnlichen Zwecken genutzt; und zwar, um bei Hautirritationen oder ausgetrockneten Hautzonen zu helfen, damit sie wieder revitalisieren können.

Hyaluronsäure

Bei der Hyaluronsäure handelt es sich um einen natürlich vorkommenden Zucker, der die Haut befeuchtet. Dieser Inhaltsstoff ist besonders effektiv, da er rund hundert Mal so viel Feuchtigkeit liefern kann, wie es bei Wasser der Fall ist.

Joghurt

Joghurt kommt sehr häufig in Akne-Produkten vor, weil es einerseits viel Zink beinhält und andererseits die Ölproduktion der Haut etwas reduziert.

Lakritz

Lakritze enthalten den Wirkstoff Glycyrrhetinsäure, welcher nicht nur entzündungshemmend wirkt, sondern auch hautberuhigend. Außerdem kann Lakritz die Hyperpigmentierung eurer Haut reduzieren. Häufig wird der Wirkstoff bei unreiner Haut und Entzündungen eingesetzt.

Milch

Egal, von welchem Tier – vom Esel bis hin zur Kuh, Milch kommt einfach ständig in koreanischen Kosmetikprodukten vor.

Milch ist vor allem für ihre aufhellende Wirkung bekannt, wird aber auch dazu genutzt, um dem Produkt eine besondere Konsistenz zu verleihen.

Propolis

Propolis wird von Bienen hergestellt. Genau genommen ist damit eine klebrige Masse gemeint, die aus Baumharz, Pollenöl, Wachs und anderen tiereigenen Sekreten besteht. Propolis bietet einen tollen Wirkstoff für die Haut, da es viele Mineralstoffe enthält. Kalium, Natrium, Magnesium, Eisen, Kalzium und Vitamin H gehören mit zu den wichtigsten Nährstoffen, die in Propolis enthalten sind. Dieser Wirkstoff bietet zugleich eine antibakterielle und zugleich auch entzündungshemmende Eigenschaft mit. Dadurch werden Keime gezielt abgewehrt. Solltet ihr unter Hautunreinheiten leiden oder zu Pickeln neigen könnt ihr auch diese mit dem Wirkstoff Propolis bekämpfen. Von Vorteil ist zugleich, dass der Bienenharz wie eine Art Schutzschicht auf eurer Haut wirkt und euch vor den schädigen Umweltfaktoren, wie beispielweise den UV-Strahlen oder Feinstaub schützt.

Reis

Auch unfermentierter Reis kommt oft in diesen Produkten vor. Zusammen mit Wasser wurde er schon in altertümlichen Zeiten in ganz Asien eingesetzt, um eine kosmetische Wirkung zu erzielen. Meist dient Reis als Scrub oder wird seiner Säfte extrahiert, damit diese Bestandteil eines Toners sein können. Generell hat dieser Inhaltsstoff eine aufhellende Wirkung.

Rosen

Neben ihrem vornehmen Duft bietet die Rose auch auf Seiten ihrer Nährstoffe viele Vorteile. Das Öl, welches man aus dieser Pflanze gewinnen kann, ist reich an Vitaminen A und C. Was die bewirken, könnt ihr weiter unten nachlesen.

Sanddorn

Schneckenschleim

Der von Schnecken abgesonderte Schleim hat eine gelartige Konsistenz und wird aufgrund seines hohen Feuchtigkeitsanteils oft in Kosmetika verarbeitet. Er ist dafür bekannt, beschädigte Haut zu reparieren, Rötungen zu reduzieren und kann Studien zufolge sogar gegen Akne helfen.

Schweinekollagen

Das zuvor schon erwähnte Schweinekollagen bildet einen schützenden Schild über der Haut, der sie mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt. Gleichzeitig gehen dadurch nur wenig wichtige Nährstoffe verloren.

Seesternextrakt

Das Extrakt von Seesternen verleiht der Haut neben viel Feuchtigkeit eine charakteristische Textur. Diese ist dafür bekannt, „bouncy“ oder „jiggly“ zu sein. Wie man das richtig ins Deutsche übersetzen könnte, überlasse ich euch.

Syn-Ake

Syn-Ake wird auch als Schlangencreme bezeichnet. Es handelt sich hierbei um ein synthetisches Schlangengift und ist damit der einzige künstliche Inhaltsstoff in dieser Liste. Er ist dafür bekannt, die Elastizität der Haut zu unterstützen und wirkt effektiv gegen Alterungseffekte.

Vitamin A: Retinol

Hierbei handelt es sich um Antioxidantien, die dabei helfen, die Kollagenproduktion unserer Haut anzuregen. Unsere Haut altert damit langsamer und entwickelt dadurch auch weniger Falten. Gleichzeitig dämmt das auch potenzielle Schäden von direkter Sonneneinstrahlung ein.

Vitamin B: Niacin…

B3, also Niacinamide kommen sehr häufig in koreanischen Kosmetika vor. Die sind dafür bekannt, unsere Haut aufzuhellen. Aber nicht in einer bleichenden Funktion, sondern an geröteten Hautstellen. Die Vitamine werden – wenn sie nicht überdosiert zugeführt werden – genau dorthin geleitet, wo sie am meisten benötigt werden. Dadurch sorgen sie für eine ausgeglichene Hautfarbe.

Wer zum Beispiel viel an Pickel leidet, kann durch Vitamin B dafür sorgen, dass deren extreme Rötung etwas zurückgeht. Hierfür solltet ihr euch aber auch mal unseren Artikel über Pickel Patches durchlesen, die sind ein richtiges Wundermittel dagegen.

Vitamin C

Auch C-Vitamine schützen die Haut vor Sonnenschäden. Generell sind sie aber dafür nützlich, um die Haut vor Hitze- und Lichtschäden zu schützen und sie in einem gewissen Maß sogar davon zu reparieren.