Sie heißen Imoogi, Gangcheori und Yong. Aber es gibt noch sehr viele weitere Namen, die man ihnen zuschreibt. Beschäftigt man sich mit der koreanischen Mythologie und den im Land verbreiteten Sagen und Legenden, kommt man gar nicht umhin, auch den Drachen zu begegnen.
Wie in vielen anderen Weltkulturen handelt es sich dabei um legendäre Kreaturen. Anders als in der westlichen Ansicht haben sie aber keinen großen, sondern einen sehr länglichen Körper. Über Flügel verfügen sie nicht, sie schwegen stattdessen durch die Luft.
Früher sagte man sich: Wer einen Drachen erblickt, der wird vom Glück begleitet.
Eine andere Legende besagte, dass es ein Mädchen unter den Menschen gibt, das deren Gestalt nur zur Tarnung annimmt. An ihrem 17. Geburtstag würde sich an ihrer Schulter ein Drachen-Tattoo zeigen und damit offenbaren, dass sie gar keine von ihnen war. In einigen Überlieferungen ist aber nicht sie der Drache, sondern nur dessen Energiequelle.
Wirklich gruselige Geschichten gibt es aber nicht, die im Zusammenhang mit den Drachen stehen. Man sagt sich nur innerhalb des Landes, dass viele von ihnen im Wasser leben, daher sehen sie auch mehr aus wie Seeschlangen als andere Wesen. Außerdem wären sie dafür verantwortlich, die Regensaison zu bringen.
In einigen Sagen sind die Imoogi nicht selbst bereits Drachen, sondern nur die Anwärter darauf. Das macht sie zu Proto-Drachen, die eintausend Jahre überleben müssen, um danach dann zu einem vollwertigen Drachen zu werden.
Altertümliche Texte benutzen den Drachen meist, um damit das Verständnis für komplexe Strukturen auszudrücken. Drachen seien in vielerlei alten Ansichten Wesen voller Intelligenz, fähig dazu, selbst die komplexesten Emotionen zu verstehen und so weise, dass sie voller Wohlwollen und Freundlichkeit seien.