Das ist die Geschichte von BTS
picture credit: BulletProof7BTS

Ein Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro, die Teilinhaberschaft am eigenen Label und ein weltweiter Durchbruch auf Spitzenpositionen. Zahlreiche Weltrekorde inbegriffen, selbstverständlich. Das ist es, woran man sofort denkt, wenn es um BTS geht. Die siebenköpfige Band aus Südkorea, die es bis ganz nach oben geschafft hat. Heute geben sie den Ton an. Nicht nur im KPOP, sondern in der weltweiten Musikindustrie. Internationale Stars buhlen darum, mit ihnen arbeiten zu dürfen, auch nur ein paar Sekunden mit ihnen verbringen zu können ist eine große Ehre.

Das ist die Situation, mit der Baby-ARMY, also Fans, die neu im Fandom sind, als erstes konfrontiert werden. Doch wie es überhaupt erst dazu kam und welch steiniger, harter Weg hinter ihnen liegt, darum wird es nun gehen. Haltet eure Taschentücher bereit. Es wird eine harte Reise durch die Entstehungsgeschichte der größten Band der Welt.

Das Kurzprofil der Band findet ihr hier.

Manche Leute werden uns vielleicht nicht glauben, aber die meisten Leute damals dachten, dass BTS ein hoffnungsloses Unterfangen sei. Das waren Zeiten, da wollte ich einfach alles hinschmeißen.

Glaubt ihr sie werden uns hassen? Immer und immer wieder haben wir uns diese Frage gestellt. RM während seiner Konzertreden

Bevor BTS im Jahr 2013 debütiert sind, wurden sie rund ein halbes Jahr zuvor schon ordentlich im Web promoted. Allem voran Twitter und YouTube wurden dafür herangezogen, aber auch der Blog auf der Website von Big Hit Entertainment wurde regelmäßig mit Text, Bildern und Songempfehlungen nach ihren eigenen Geschmäckern befüllt.

Diese Plattformen verwalteten die Jungs in der Regel selbst, so wie auch heute noch der Twitteraccount @BTS_twt von ihnen selbst gemanaged wird. Der offizielle Account, den das Label verwaltet, lautet @BTS_official.

Inwieweit die damaligen Videologs auf YouTube von ihnen selbst hochgeladen wurden, ist heute schwer zu sagen. Auf jeden Fall entschieden sie in erster Linie, was genau zu sehen war und wirkten auch selbst beim Schnitt mit. Späteren Aussagen zufolge mussten die Inhalte von Bang PD freigegeben werden, aber sonst hatten sie im Großen und Ganzen schon damals eine breite Entscheidungsgewalt.

Bezeichnend dafür ist auch, dass das allererste Video, das auf dem Account jemals hochgeladen wurde, ein Rap von RM ist, der die Zuschauer zum Wählen aufruft.

Hier findet ihr den YouTube Account mit den ältesten Videos zuerst.

Für Bang PD oder auch Bang Sihyuk war schon damals klar: BTS soll eine Gruppe sein, die sich nicht verstellen musste. Dass so etwas viel wichtiger als das Spielen einer Rolle war, stellte er bereits durch das Intro unter Beweis, das man auch heute noch vor allen Musikvideos des Labels sehen kann und das schon vor dem Debüt von BTS im Einsatz war: Music & Artist for Healing.

Dieser Einstellung ist es auch zu verdanken, dass die Member von BTS von Beginn an und trotz groben finanziellen Schwierigkeiten stets emotionalen Support im Rücken hatten. Zwar in erster Linie voneinander, aber auch die beim Label arbeitenden Leute standen immerzu hinter ihnen. Es gibt unzählige Videos, bei denen zu sehen ist, dass Mitglieder aus dem Staff vor Freude auf die Bühne liefen oder im Backstagebereich zu weinen begannen, weil die Gruppe einen Preis bei einer Musikshow gewann.

Und dennoch. Wie die Worte von RM eingangs unterstreichen: Jeder dachte zunächst, sie würden es nicht schaffen.

BTS waren ein Witz in den Augen vieler. Fans fanden sie zunächst international, eben durch ihre Aktivität in den sozialen Medien. Innerhalb Koreas hasste man sie regelrecht.

16 Tage nach ihrem Debüt trugen sie Uniformen mit ihren Stage Names. Einer der Kameramänner fragte sie, was es damit auf sich hatte.

Selbst die Kameramänner kennen unsere Namen nicht, weil wir neu sind. Suga

Ich werde das bis zu dem Tag tragen, an dem sie mein Gesicht auch ohne den Namens-Schriftzug kennen. RM

Sie hatten zuvor monatelang hart gearbeitet, RM und Suga hatten durch ihre frühere Tätigkeit als Underground-Rapper bereits Bühnenerfahrung und auch J-Hope war das kleine Rampenlicht durch seine Tanzgruppe bereits bekannt. Die anderen und damals zum Teil noch sehr jungen Member (Jungkook war zum Debüt erst 16 Jahre alt) hatten fernab ihrer Eltern mit großem Heimweh zu kämpfen und dachten gar nicht erst an Themen wie Lampenfieber oder dergleichen. Das trug alles dazu bei, dass sie vom ersten Tag an auf der Bühne eine Aura ausstrahlten, als hätten sie nie etwas anderes gemacht, als sich im Showbusiness betätigt.

Selbst aus der ersten Special Stage bei einer Award Show – damals bei den MelOn Music Awards – holten sie alles raus, was ging. So stopften sie zwei ihrer Songs in weniger als fünf Minuten und brachten sogar noch ein Featuring zustande.

Ihr wundert euch, dass dieses Video nicht von einem offiziellen Account stammt? Das ist für Awardshows aus dieser Zeit nicht unüblich, so wurden meist nur ganze Shows gestreamt – falls überhaupt.

Allerdings wurden auch viele ihrer damaligen Auftritte gar nicht ausgestrahlt. Weder auf YouTube, noch im Fernsehen. Eine Katastrophe für eine Band, die jede Promo braucht, die sie nur kriegen kann. Und hier reden wir nicht nur von den üblichen Musikshows, sondern auch von großen Veranstaltungen, für die sie mehrere Stunden lang ans andere Ende von Korea reisen mussten, nur damit sie dann für die Fans vor Ort auftreten konnten, ohne dass der Rest der Welt je etwas davon bemerkt hat.

Und das war kein One-Time-Vorkommnis, sondern passierte immer wieder. Hier eine kleine Liste mit Auftritten, die unter anderem von so einer Vorgehensweise betroffen waren:

  • Danyang Youth Festival am 25. Juni 2013 (hier findet ihr Fancams)
  • MBC College Music Festival am 27. Juni 2013 (hier findet ihr Fancams)
  • Uljin Music Farm Festival am 3. Juli 2013 (hier findet ihr Bilder)
  • Jeonju Saengsaeng Rock Festival am 21. August 2013 (hier findet ihr Fancams)
  • Koreaartschool Grand Concert am 13. September 2013 (hier findet ihr Fancams)
  • Incheon Sky Festival am 14. September 2013 (hier findet ihr Fancams)

Wer die Gruppe damals nicht aktiv verfolgte und nicht bei solch großen Veranstaltungen dabei war, konnte daher oft nicht einmal zuordnen, woher Videos wie dieses hier stammten:

Das wurde nämlich beim Incheon Sky Festival im Backstage-Zelt der Band aufgenommen.

Und so machte dies Big Hit Entertainment immerzu mit allen Veranstaltungen. Man wusste sich zu helfen, versuchte das Beste aus der Situation zu machen und wies zumindest via Social Media immerzu auf die vielen Auftritte und die rege Aktivität hin.

Das zog sich nicht nur durch das Debütjahr, sondern wurde auch bei darauffolgenden Releases nicht viel besser. So mussten sie im Jahr 2014 bei den MAMA auf dem roten Teppich auftreten.

Aber erinnert euch zurück an RM’s Worte. BTS fragten sich oft, ob die Leute sie hassen würden. Und das kam nicht von irgendwo. Denn sie wussten, wie kontrovers ihre Songtexte waren, weil sie als erste Gruppe Koreas die Themen ansprachen, über die sich niemand zu reden traute. Lest euch nur mal die Songtexte von ihnen durch. Schön verpackt in poppigem Sound hinterfragen sie in Go Go, warum die Gesellschaft so materialistisch und verschwenderisch ist. In N.O geht es darum, dass man nicht dadurch glücklich wird, was die Gesellschaft einem vorgibt und in Am I Wrong greift Suga sogar einen Politiker direkt für dessen fragwürdige Aussagen an.

Wer mehr Kontext möchte: In Am I Wrong lautet ein Part von Suga folgendermaßen:

Wir sind alle Hunde und Schweine, wir sind so wütend, dass wir uns in Hunde verwandeln. Ein Krieg zwischen dem großen und dem kleinen Fehler. Diese verrückte Welt macht uns verrückt. Jetzt schreien Mayday Mayday.

Damit disst er ganz offen den Politiker Na Hyangwook, der einmal wortwörtlich sagte, die Öffentlichkeit sei wie Hunde und Schweine. Der Seitenhieb war also einfach nicht zu verkennen.

Dass es BTS schwer haben würden, war aber auch ihrem Label klar. Man ergriff alle Wege, die es nur gab, um sie abseits der üblichen Wege zu bewerben und auf die Band aufmerksam zu machen. Glücklicherweise ergab sich dadurch in Zusammenarbeit mit MelOn ein Showcase, der zu ihrem offiziellen Debüt wurde.

Doch um es in der koreanischen Musikszene wirklich weit zu bringen, braucht es einfach eine Bühne in einer der wirklich großen Musikshows. Music Bank, Music Core, Inkigayo und so weiter. Allem voran M! Countdown war zur damaligen Zeit eine der wichtigsten Shows dafür, wenn nicht die wichtigste. Durch einen glücklichen Zufall erhielten sie am 13. Juni 2013 die Möglichkeit, dort aufzutreten. Eine andere Gruppe fiel nämlich aus, also wurde ein Platz frei. Andernfalls hätten sie niemals dort debütieren können.

Und auch hier zeichnet sich wieder ein klares Bild ab: Der Auftritt ist nicht einmal auf dem YouTube Account von Mnet zu finden. Man blickte von oben herab auf BTS hinunter, war nur froh darüber, einen Ersatz gefunden zu haben. Und obwohl der Auftritt ausgestrahlt wurde, schnitt man ihn trotzdem auf rund fünf Minuten runter – bei zwei Songs, die performt wurden.

Aber an dieser Stelle muss man sagen, dass sie wenigstens im Fernsehen ausgestrahlt wurden, nicht wie bei oben genannter Liste!

Auch, wenn die Songs geschnitten wurden, haben BTS diese vor Ort in voller Länge performt. Das berichteten im Nachhinein immer wieder Fans, die live dabei waren.

Immer wieder konnten Verträge und Zusammenarbeiten gestartet werden, so erhielt BTS bei SBS MTV die Serie Rookie King, bei deren Gestaltung sie sich auch aktiv betätigten. Was aber im Nachgang passierte, führte dazu, dass wir heute viele selbstproduzierte Serien der Band haben, die auf ihren Weverse und Vlive Accounts zu finden sind. BTS wurden nämlich im öffentlichen Fernsehen gemobbt und in ein falsches Licht gerückt.

  • Als RM und Suga zu Gast in Kim Bonghyun’s Hip-Hop Invitational 1st Anniversary Broadcast waren, motzte sie der Rapper B-Free aus unterster Schublade an, dass sie Mädchen seien, weil sie Makeup verwenden würden und ihre Musik kein Hip-Hop wäre.
  • In Beatles Code wurden sie gefragt, warum sie EXO kopieren würden. (hier anzusehen)
  • Bei Weekly Idol hatte Suga einen Song für Doni & Coni mitgebracht, weil er ein großer Fan der beiden war, über den sie sich lustig machten. (hier anzusehen) Allerdings waren sie auch im Nachgang noch ein paar Mal in der Show zu Gast.
  • In der Flower Crew TV Show war Jungkook zu Gast und brachte Burger für die anderen Teilnehmer mit, die lehnten aber ab und warfen ihm vor, sie würden wie Essensreste aussehen. (hier anzusehen) Er sah sich dadurch sogar gezwungen, den Fans Signale zu geben, nicht mehr für ihn zu voten, weil er aus der Show wollte.

Auf lange Sicht machten sie also nur noch selten bei TV-Programmen mit und wenn, dann war das nur in Shows mit Moderatoren, die schon immer nett zu ihnen waren und sie mit offenen Armen empfinden. Um an dieser Stelle rühmlich zwei dezidierte Namen zu nennen: Kim Shinyoung und Eric Nam haben stets freundlich über und mit BTS gesprochen. Als in ihrer Radioshow ein Gast darüber schwärmte, wie freundlich und zugänglich BTS trotz ihres großen Ruhms wären, konterte Kim Shinyoung sofort, dass das noch nie anders war und sie schon immer bodenständige Idols waren. Eric Nams Umgang mit der Gruppe spricht alleine durch die vielen gemeinsamen Momente in After School Club Bände.

Anstatt allerdings verbittert darüber zu sein, achten BTS penibel genau, anderen Rookies nicht dasselbe anzutun. ATEEZ, SEVENTEEN und viele weitere Bands, die sie heute bewundern, freuen sich immerzu darüber, wie viel Zeit sich die Jungs extra dafür nehmen, sie auf dem Flur freundlich zu grüßen und sie auch sonst immer wieder mal zu besuchen.

Eine Geste, die ihnen nicht zuteil wurde.

Bis GOT7 debütierten und damit die ersten großen Freundschaften zwischen den Membern und Mitgliedern dieser Band geschlossen wurden, schien es immerzu, als würden sich andere Idols von ihnen fernhalten. Zwar kannten sie B.A.P, da sie sich mit diesen oft eine Umkleidekabine teilten, aber sie standen einander alles andere als nahe. Auch mit ToppDogg wurden sie privat nicht ganz so warm – und das, obwohl sie für eine Special Stage einmal zusammengearbeitet haben und Yongguk, der diese produzierte, RM und Suga extra dafür auswählte. Aber da stand auch das Können im Vordergrund.

Wann die enge Freundschaft zwischen VIXX‘ Ken und Jin entstand, ist schwierig zu sagen, aber geht man das viele Videomaterial durch, dann müsste das irgendwann 2015 herum gewesen sein. Hier muss man aber auch klar betonen, dass VIXX durch ihre eigenen Minivideos für YouTube immer sehr abgeschirmt von anderen Idols waren und sie Backstage ohnehin kaum auf andere zugingen. Es brauchte Shows, wie ISAC, damit wirklich Interaktionen mit anderen Gruppen folgen konnten.

Und auch hier war im Jahr 2013 gähnende Leere. Niemand der anderen Idols schien BTS zu bemerken, bis sie sich in darauffolgenden Jahren durch ihre besonderen Leistungen hervortaten.

Von der meistgehassten zur erfolgreichsten Band Koreas

Nach so viel Input nun also noch einmal das Wichtigste zusammengefasst:

  • Das Label hatte kaum Geld, was dazu führte, dass man an allen Ecken sparen musste.
  • BTS wurden als hoffnungsloser Fall angesehen, noch bevor man ihre Musik zu hören bekam.
  • Andauernd bekamen sie zu hören, dass sie es nicht schaffen würden, weil ihre Firma zu klein war.
  • Kameraleute und Staff machten sich nicht die Mühe, sich ihre Namen zu merken.
  • Auch viele Idols mieden sie tunlichst.
  • Man verglich sie mit EXO, nicht nur in Fanforen sondern auch im TV.
  • Außerdem wurden sie von TV-Persönlichkeiten gemobbt und belächelt.
  • Musikshows kürzten ihre Auftritte, luden sie nicht auf YouTube hoch oder strichen sie komplett.
Dass sie zu siebt in einem Schlafzimmer verweilen mussten, führe ich hier bewusst nicht an, da es Gruppen gibt, die vor ihrem Debüt dasselbe Schicksal erleiden mussten und dann sogar noch auf dem Boden schlafen mussten (VIXX zum Beispiel!). So etwas ist leider sehr üblich in der koreanischen Musikindustrie, wenn die Band von einem kleinen Label stammt.

Bis zu 16 Stunden am Tag probten und tanzten die Jungs, sie beteiligten sich vom ersten Tag an aktiv an der Produktion und dem Songwriting ihrer Musik und wirkten bei den Choreografien mit. Jeder brachte sich dort ein, wo sein Spezialgebiet lag.

Aber der viele Hass und die Missgunst waren einfach zu viel.

Als sich erste Erfolge zu zeigen begannen, warf man ihnen weiter vor, dass sie alles kopieren würden, was ihnen nur in den Weg kam. Ihnen wurde die Manipulation von Charts durch Sajaegi vorgeworfen, was Big Hit Entertainment aber schnell zerschlug, da sie ganz offen fragten, wer denn die finanziellen Mittel dafür hätte aufbringen sollen.

Und obwohl die Jungs und die Member von EXO eigentlich mit der Zeit gut miteinander klar kamen, nachdem sie sich trauten, einander bei großen Shows anzunähern, schlossen sich EXO-Ls immer wieder rege dazu zusammen, die Band zu boykottieren.

Der Fanwars zwischen EXO-L und ARMY: Die Höhepunkte

  • Es begann zunächst mit den Vorwürfen von Netizens, dass BTS das Schuluniform-Konzept von EXO kopieren würden.
  • Posts über BTS wurden auf Pann massiv downgevoted, damit sie möglichst wenige Leute zu Gesicht bekamen.
  • ARMY wurden von EXO-L gehackt und ihre Telefonnummern veröffentlicht, um sie zu demütigen.
  • Als I Need U den ersten Award (den ersten überhaupt!) für BTS bei einer Musikshow einbrachte, begannen EXO-L den Hashtag 표절소년단 und damit Plagiarism Boys zu trenden – aus einem Gerücht heraus, der Song sei ebenso ein Plagiat. ARMY setzten zum Konter an und trendeten den Hashtag IneedU1stWin – und als J-Hope diesen dann in seinem Dankestweet verwendete, war klar, dass BTS von all dem Wind bekommen hatten. Außerdem ist der Hashtag zu Plagiarism Boys in manchen Sequenzen von BTS zu sehen.
  • 2016 veranstalteten EXO-Ls offenbar einen Black Ocean gegen BTS (wir haben hier darüber schonmal geschrieben).
  • Außerdem sollte im Jahr 2016 der Release mit dem Projekt Break Wings boykottiert werden.
  • Als BTS im Jahr 2016 ihren ersten Daesang bei den Melon Music Awards erhielten, fluteten EXO-L die Veranstalter mit Forderungen, die Auslosung erneut durchzuführen.

Die meisten der Dinge, die sie taten, machten zumindest die koreanischen EXO-L unter dem Vorwand, ARMY zu zeigen „wie mächtig sie seien“ und mit der Begründung „sie würden ihnen zeigen, wozu dieses Fandom fähig sei“. Dass EXO-L selbst für EXO unglaublich problematisch sind, ist ein Thema, das definitiv einen eigenen Artikel verdient.

Umso erfolgreicher BTS wurden, umso mehr Antis stießen allerdings hinzu. Dann waren es nicht mehr nur EXO-L, sondern auch Fans anderer Fandoms, damals allem voran V.I.Ps, die sich durch die Gruppe bedroht fühlten und alles taten, was ihnen einfiel, um es ihnen schwerer zu machen.

Doch dann kam die Zeit, in der BTS nicht mehr zu stoppen waren und die diese Gruppe an eine Position katapultierte, an der wir sie heute kennen.

Der Durchbruch von BTS: Eine Timeline

  • Zu ihrem Debüt im Jahr 2013 wollte niemand an sie glauben. In Korea gab es fast nur Fans, die entweder RM oder Suga durch ihre Zeit als Underground Rapper gewonnen hatten.
  • No More Dream erhielt ein bisschen Aufmerksamkeit, was aber hauptsächlich daran lag, dass Jimin bei einem Tanzschritt davon seine Bauchmuskeln zeigte.
  • N.O erhielt fast gar keine Aufmerksamkeit, erst Boy in Luv brachte ihnen erstmals etwas Rampenlicht im Jahr 2014 ein. Erste Idols begannen sich ihre Namen zu merken.
  • Danger wurde im Anschluss veröffentlicht, floppte aber in Korea fast noch schlimmer als N.O.
  • Mit I Need U gelang es ihnen im Jahr 2015 erstmals, einen Preis bei einer Musikshow zu gewinnen.
  • RUN verstärkte ihre Beliebtheit noch etwas.
  • Im Jahr 2016 gelang ihnen schließlich durch Fire der koreaweite Durchbruch. Das brachte ihnen noch im selben Jahr ihren ersten Daesang ein.
  • Mit Blood Sweat & Tears landeten sie dann erstmals im Rampenlicht von Billboard. Der Rest ist Geschichte.

Koreaweit kann man also sagen, dass sie durch I Need U und Dope im Jahr 2015 ihren Durchbruch hatten. Die internationale Berühmtheit bei der breiten Masse folgte dann kurz später mit Blood Sweat & Tears. Und von hier an steigern sich die Erfolge jedes Jahr aufs Neue.